Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse mit verdienter Niederlage gegen Dresden
11.10.2014 | 01:05 Uhr von DavidH.
Tore:
2:4 (1:2,0:1,1:1)


Spielbericht:

Es sollte ein typisches Derby werden. Viel Kampf, nochmehr Krampf und wenige spielerische Highlights. Die Füchse starteten zunächst gut in die Partie und Lehnigk hatte auch gleich die erste gute Chance. In der Folgezeit entwickelte sich jedoch ein recht ausgeglichenes Spiel, wobei die Füchse vielleicht optisch die besseren Chancen hatten. Eine Strafe gegen Classen brachte dann auch einmal die Gäste besser in das Spiel. Das Überzahlspiel der Eislöwen durchaus zwingend aber mit Glück und Geschick verhinderten die Füchse einen Rückstand. Danach neutralisierten sich beiden Mannschaften größtenteils, bis es dann auch die erste Strafe gegen die Eislöwen gab. Touminen bekam nach einem Foul, welches man pfeifen kann aber sicherlich nicht zwingend muss, zwei Minuten. Da er sich aber noch vehement bei Herrn Fischer beschwerte gab es noch 10 Minuten obendrauf.

Die Gastgeber hatten in Überzahl allerdings von Anfang an Probleme überhaupt in die Box zu kommen. Als Höhepunkt gesellte sich noch ein totaler Aussetzer von Götz hinzu, welcher als letzte Mann den Puck verstolperte und so einen Alleingang eines Eislöwenspielers einleitete. Zum Glück konnte Boots den Fehler noch einmal ausbügeln. Dieser Lapsus von Götz sollte jedoch nur den Auftakt zu einem kompletten Ausfall des Defensivverbunds der Füchse sein. Der Doppelschlag der Eislöwen sollte die logische Konsequenz daraus sein. Dem ersten Tor von Kruminsch ging ein grober Fehler der Abwehr voraus. Hier stimmte weder die Abstimmung noch die Zuordnung. Gleich darauf konnte sich auch Müller in die Torliste eintragen, nachdem er völlig unbedrängt vor das Tor der Füchse ziehen durfte und dort verwandelte. Das die Füchse nicht mit diesem Rückstand in die Pause gehen musste verdankten sie nur Peter Holmgren im Tor der Gäste. Nach einem harmlosen Querpass vor sein Tor ließ er den Puck nach vorn, genau auf den Schläger von King prallen. Dieser spielte ihn lässig aus und schob zum Anschlusstreffer ein. Leider schwächten sich die Füchse am Ende des Drittels durch eine Strafe erneut.

So starteten die Füchse also gleich in Unterzahl in das zweite Drittel. Man hatte auch sofort Probleme, konnte aber ein erneutes Tor der Gäste verhindern. In der Folgezeit hatten die Füchse enorme Probleme irgendwie in die Partie zurückzufinden. Nach vorn ging kaum etwas, da sich die Angreifer zumeist hinter den Verteidigern der Eislöwen verstecken oder Mühe hatten selbst einfach Pucks unter Kontrolle zu bekommen. Zudem agierte man meist zu hektisch und verstolperte reihenweise die Pucks. Dazu kamen zu allem Überfluss auch noch unnötige Strafen.
Erst musste Gerstung wegen Beinstellens hinaus und Götz folgte ihm nach einem Bandencheck kurze Zeit später. So hatten die Gäste plötzlich gar ein 5-3 Überzahlspiel. Die Füchse überstanden die erste Strafe mit viel Kampf und Einsatz musste dann aber nach der Rückkehr von Gerstung doch noch den Treffer hinnehmen. Kaartinen schlenzte den Puck an den linken Innenpfosten, von dem er in das Tor rutschte. Auch danach die Füchse mit reichlich Problemen. Abenteuerliche Pässe und mangelndes Zweikampfverhalten ließen kaum gute Chancen zu. Wenn man sie dann doch einmal hatte versagt man geradezu kläglich oder scheiterte am nun sicheren Holmgren. Allerdings muss man auch sagen das sich die Dresdner keineswegs besser anstellten. Sie spielten optisch zwar besser hinten heraus und leisteten sich bei Weitem nicht so viele Puckverluste wie die Füchse aber vor dem Tor waren auch sie eher harmlos. Der entscheidende letzte Pass fehlte zumeist auch bei ihnen. Zum Ende des Drittels hatte die Füchse dann noch einmal die Gelegenheit in Überzahl erneut heranzukommen. Mangelnder Zug bzw. Druck auf das Tor verhinderten jedoch einen Treffer.

Da die Füchse noch in Überzahl ins letzte Drittel starteten gelang es ihnen nun etwas Druck zu entwickeln. Ein Tor sollte allerdings nicht dabei herausspringen. Nun hatten die Füchse wohl ihre beste Phase im gesamten Spiel. Man erarbeitet sich mehrere gute Chancen und der wohl beste Angriff führte schließlich zum erneuten Anschlusstreffer durch Mücke. Kurz danach bot sich sogar die Chance zum Ausgleich, als man erneut in Überzahl agierte. Das Überzahlspiel war nun druckvoll. Leider hatte man mit seinen Schüssen nicht das nötige Glück und so fand der Puck einfach nicht den Weg in das Tor der Eislöwen. Wer nun aber mit einem weiteren Ansturm der Lausitzer rechnete sollte sich getäuscht haben. Unerklärlicherweise verfiel man zusehends wieder in das Muster der Vordrittel zurück. Die Zuordnung ging teilweise schon im Mitteldrittel verloren und so kam, was kommen musste. Rupprich konnte unbehindert durch die Reihen der Füchse fahren und knallte den Puck unter die Latte. Damit war der Willen der Füchse endgültig gebrochen und die Eislöwen spielten die letzten Minuten herunter.

In der folgenden Pressekonferenz zeigte sich Popiesch natürlich mit dem Ergebnis zufrieden, Man hatte in den entscheiden Phasen stets die nötigen Tore gemacht. Weißwasser war zwar immer gefährlich aber Holmgren machte einen guten Job und so hat man am Ende verdient gewonnen.
Rohrbach war hingegen von seinem Team enttäuscht. Man spielte einfach dumm und in vielen Phasen kopflos. Grundsätzlich attestierte er dem Team mangelhaftes Zweikampfverhalten erst recht in einem Derby. Die läuferische Bereitschaft war zwar, da aber das alleine reicht eben nicht. Vor allem unzufrieden war er mit der Darbietung einiger vermeintlicher Leistungsträger. Da erwarte er enorm mehr und wird dies entsprechend auswerten. Da Dresden seine Chancen nutzte und cleverer spielte, haben sie am Ende verdient gewonnen.
Nachgefragt wurde noch einmal der Zustand von Johannsson und Albrecht. Ersterer leidet unter einer Bronchitis und wird an diesem Wochenende nicht mehr spielen. Albrecht hat eventuell eine Verletzung an den Bändern im Knie. Eine genaue Diagnose steht natürlich aber noch aus.

Tore:

0:1 (15.) Arturs Kruminsch (Sami Kaartinen, Lukas Slavetinsky)
0:2 (16.) Jonas Müller (John Koslowski, Stefan Chaput)
1:2 (16.) Scott King (Dennis Palka, Danny Pyka)
1:3 (29.) Steven Rupprich (Arturs Kruminsch, John Koslowski) 5-4
2:3 (46.) André Mücke (Markus Lehnigk, Sean Fischer)
2:4 (56.) Steven Rupprich (Stefan Chaput, Kris Sparre)

Strafen: Weißwasser 10, Dresden 8+10 (Tuominen)
Schiedsrichter: Sven Fischer
Zuschauer: 2.979
2149 mal gelesen
 
1 | blaugelb | 11.10.2014 @ 13:35
Zitat: Rohrbach war hingegen von seinem Team enttäuscht. ...........Da erwarte er enorm mehr und wird dies entsprechend auswerten. Möchte keine neue Trainer Diskussion vom Stab brechen, aber bei so einer Aussage durch den Trainer macht mich dies schon etwas nachdenklich. Gleiches gilt für die Defensive. Man hat doch extra dafür ein Defensivtrainer RH geholt um das Abwehrverhalten zu verbessern. Meine Meinung hat sich in dieser Richtung nicht viel getan.
2 | blaugelb | 11.10.2014 @ 13:38
Mit einmal die Reihen umstellen und ein gutes Spiel machen, kommt man nicht in die Play Offs. Manchmal stellt sich die Frage: Erreicht der Trainer seiner Spieler denn noch? So und jetzt bitte realistisch bleiben und sachlich drüber diskutieren. MfG
3 | Odin | 11.10.2014 @ 13:56
Ich zitiere dich mal. "Möchte keine neue Trainer Diskussion vom Stab brechen, aber....." Letzte Woche, gegen Lanshut war alles hui und heute? Mich wundert es ja auch, dass sich das Gesicht der Truppe von Spiel zu Spiel ändert, nur werde ich wohl keine Antwort bekommen von denen, die es beantworten könnten.
4 | Kottmarfuchs | 12.10.2014 @ 10:32
Enttäuscht sind wohl Alle, deren Herz blau/gelb schlägt. Ein Spiel gegen Die zu verlieren, ist so ziemlich das Schmerzhafteste, was passieren kann. Darüber hinaus sind auch nur 3 Punkte verspielt worden und die Saison ist noch jung, 12 Punkte auf der Habenseite. Aufarbeiten und schnell wieder besser machen. Auswärts punkten und an der Heimbilanz arbeiten, denn Freitag das Spiel war seit Jahren das erste mal nicht ausverkauft..... Wie sagte ein guter Freund ? Lass die erst mal 20 Spiele machen...
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