Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse gewinnen im Penaltyschieesen gegen Bietigheim
19.10.2014 | 23:22 Uhr von DavidH.
7:6 (1:3,4:1,1:2) n.P.


Spielbericht:

Die Füchse konnten zunächst einmal zwei Rückkehrer begrüßen. Nach überstandener Verletzung kehrten Danny Albrecht und Maxime Legault in den Kader zurück. Da auch Dennis Swinnen erneut in der Aufstellung zu finden war, bedeutete das diesmal für Sean Fischer den Tribünenplatz einzunehmen. Angesichts seiner letzten Auftritte muss man dies wohl als erzieherische Maßnahme werten. Das Spiel selbst begann erneut mit der Rekordjagd der ersten Reihe um den schnellsten Gegentreffer der Saison. Man scheiterte aber knapp an der 16 Sekunden Rekordmarke vom 4.Spieltag. Es dauerte exakt 1 Sekunde länger, bis es im Tor von Boutin klingelte. Voraus ging der Versuch durch die Mitte das Spiel aufzubauen. Leider vertändelte man dabei den Puck. Es folgte ein schneller Pass von Skalbeck auf Kelly, der frei in der Mitte durch war und gekonnt Boutin tunnelte. Glücklicherweise fanden die Füchse schnell eine Antwort. Mit einem blitzschnell gespielten Konter glich man das Spiel aus. Johannsson mit mittlerweile gewohnt gutem Pass auf Palka. Der wiederum legte noch mal quer auf Classen ab und dieser konnte unbedrängt einschieben. In der Folgezeit spielte aber nur noch ein Team und das waren die Gäste. Die Füchse waren zumeist im eigenen Drittel eingeschnürt und hatten merklich Probleme etwas nach vor zu tun, um für Entlastung zu sorgen. Der Dauerdruck der Bietigheimer mündetet schließlich in einem weiteren Tor für die Steelers. Matt McKnight drückte einen am Schoner von Boutin liegenden Puck über die Linie. Zu allem Überfluss handelte sich direkt im Anschluss Wartenberg noch eine völlig unnötige Strafe ein. Quasi ohne Not und Bedrängnis schoss er den Puck über die Plexiglasscheibe in die Zuschauer. In Überzahl zeigten sich die Steelers nocheinmal stärker. Mit viel viel Glück und einigen erstklassigen Paraden von Boutin überstanden die Füchse jedoch das Unterzahlspiel. Das nächste Gegentor für die Füchse sollte trotz allem nicht lange auf sich warten lassen, auch wenn es letztlich etwas unglücklich war. Pinizzotto schoss den Puck einfach mal vor das Tor der Füchse. Dort stand ein weiterer Spieler der Gäste, da ihn Pyka nicht mit der nötigen Konsequenz Wegräumte. Der Puck ging an den Schlittschuh des Spielers und von da direkt in das Tor der Füchse. Auch in der Folgezeit drückten die Bietigheimer auf weitere Tore. Entlastung für die Füchse in Form von Gegenangriffen waren weiterhin Mangelware. Man hätte sich nicht beschweren können, wenn Bietigheim zwei bis drei weitere Treffer erzielt hätte. Vor allem im Passspiel und den Zweikämpfen war man den Füchsen klar überlegen. Am Ende des Drittels gab es noch mal eine umstrittene Strafe, wegen Spielverzögerung, gegen Mücke, welche aber keine Folgen haben sollte.

Die Füchse begannen das 2.Drittel also in Unterzahl, welche man letztlich unbeschadet überstand. Den Füchsen gelang es nun besser in das Spiel zu kommen. Bietigheim versuchte aus einer kontrollierten Defensive heraus das Spiel zu spielen. Dies sollte ihnen allerdings gründlich misslingen. Die Füchse hatten das Aufbauspiel der Gäste offensichtlich durchschaut und konnten dies zunehmend unterbinden. Schließlich war es Legault der sich hellwach zeigte und einen Pass der Steelers abfangen konnte, welche sich eben in der Vorwärtsbewegung befanden. Ein Doppelpass mit Lehnigk und frei war das Tor für Legault, welcher am Ende sich selbst belohnte. Der Anschlusstreffer beflügelte die Füchse offensichtlich. Die Abwehr der Bietigheimer hingegen schien von allen guten Geistern verlassen. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstor gab es einen erneuten Fehlpass im eigenen Drittel. Der anschließende Treffer war quasi ein Ebenbild des Tores davor. Diesmal fing King den Puck ab. Es folgte ein Doppelpass und King netzte ein. Die Gäste waren nun sichtlich angeschlagen. Rohrbachs Männer nun endgültig im Spielrausch. Als es gegen Hüfner die erste Strafe im Spiel gegen Bietigheim gab, hatte man sogar die Chance erstmals in Führung zu gehen. Und diesmal nutze man sie auch. Mücke legte auf Lavallee ab und der hämmert den Puck von der blauen Linie unter die Latte von Martinovic. Nun stand der Fuchsbau endgültig Kopf. Die Füchse danach weiterhin mit hervorragenden Forechecking und vor allem in den Zweikämpfen endlich mit dem nötigen Biss und Durchsetzungsvermögen. So erspielte man sich Chance um Chance. Die Gäste nur noch mit gelegentlichen Kontern, doch diese hatten es in sich. Einer dieser Konter sollte dann auch den erneuten Ausgleich bringen. Schoofs setzte sich außen durch und verwandelte mit einem schönen Rückhandschuss ins kurze Eck zum erneuten Ausgleich. Die Füchse fanden aber gleich wieder die nötige Antwort. Scott King brachte nach Vorarbeit von Albrecht die Füchse wieder in Führung. Die Füchse danach weiter obenauf. Man war klar spielbestimmend und entwickelte viel Druck auf das Tor der Gäste. Leider vergab man teils fahrlässig oder scheiterte an Martinovic. Dem Dauerdruck der Füchse wusste sich Bietigheim nur durch zunehmende Härte zu erwehren. Daher gab es zum Ende des Drittels nocheinmal zwei Strafen gegen die Gäste und somit ein 5-3 Überzahlspiel für die Füchse. Leider ging den Füchsen dabei am Ende etwas die Zeit aus. Allerdings hatte man ja noch die Chance zu Beginn des dritten Drittels, kurzzeitig mit zwei Mann mehr zu starten.

Im letzten Drittel gelang es, trotz eigentlich gutem Überzahlspiel, den Füchsen nicht einen weiteren Treffer zu erzielen und schließlich waren beide Teams wieder komplett. Wer nun erwartete das die Gäste vehement auf den Ausgleich drücken würden sah sich getäuscht. Bietigheim spielte ruhig weiter und lies die Füchse kommen, um ihrerseits zu kontern. Die Füchse nahmen dies dankend an und waren weiter gut im Spiel. Leider fehlte zunächst auch den Füchsen die nötige Kaltschnäuzigkeit für weitere Tore, denn Chancen dafür gab es weiter genug. In der 48.Spielminute war es aber dann doch soweit. Bei einer angezeigten Strafe verlies Boutin für einen sechsten Spieler das Eis. Die Füchse nutzten diesen einen Mann mehr sehr gut aus und fanden schnell in die Box. Am Ende war es erneut Classen der einen wunderbaren Pass von Heyer zum 6:4 verwandelte. Trotz des 2-Tore-Rückstandes verloren die Steelers weiterhin nicht die Nerven. Schließlich passierte das, was nicht passieren durfte. In der 51.Minute gelang Wrigley der Anschlusstreffer und das Spiel war wieder offen. Es folgte nun ein offener Schlagabtausch. Beide Teams gaben sich nichts geschenkt und es brannte vor beiden Toren oftmals lichterloh. Der Verlierer des Schlagabtausches waren letztlich die Füchse, wenn auch viel Pech hinzukam. Heatley feuert Richtung Boutin und dieser hielt den Puck zunächst. Doch irgendwie rutsche ihm der Puck wieder heraus und es schien, als ob er ihn sich letztlich selbst ins Tor schob. Beide Teams gaben sich aber mit dem Unentschieden nicht zufrieden und versuchten weiterhin alles um den Sieg doch noch zu erzwingen. Trotz erstklassiger Chancen trafen beide Mannschaften aber nicht mehr. Bietigheim bekam 28 Sekunden vor dem Ende nocheinmal eine Strafe, was die Füchse aber nicht mehr nutzen konnten.

Die Verlängerung begannen also die Füchse wieder in Überzahl. Und wieder hatten die Füchse dabei enormes Pech. Erst knallte Mücke den Puck an den Pfosten ehe es ihm kurz danach King Gleichtat. Als die Steelers wieder komplett waren hatten auch diese noch eine gute Chance zum Sieg aber Boutin konnte klären. So musste letztlich das Penaltyschießen den Sieger der Partie ermitteln. Hier zeigten sich die Füchse nervenstark. King tunnelte Martinovic, während auf der Gegenseite Skalbeck versagte. Als Nächstes trat Danny Albrecht an. Er spielte Martinovic aus, verzögert nocheinmal und trifft im letzten Moment aus extrem spitzem Winkel doch noch ins Tor. Für Bietigheim trat nun Justin Kelly an aber ihm versagten die Nerven und Boutin hatte keine Mühe zu parieren. Somit hatten sich Füchse den Sieg und damit den Zusatzpunkt gesichert.
Letztlich sicher ein glücklicher aber nicht unverdienter Sieg für die Füchse, welche heute eine kompakte Mannschaftsleistung und einen enormen Willen gezeigt haben. Besonders auffällig war dabei, dass vor allem die Leistungsträger nicht nur offensiv, sondern auch defensiv vorangingen.

Beide Trainer waren am Ende mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Für Gaudet waren die Füchse heute das schlauere Team. Auch Rohrbach zeigte sich zufrieden, Angesicht der beiden letzten Spiele gegen Spitzenteams der Liga. Daher gibt’s wohl am Montag trainingsfrei aber am Dienstag geht’s wieder weiter. Nachgefragt wurde nocheinmal der Zustand von Lukas Pozivil, welcher im ersten Drittel das Spiel beenden musste. Dieser war während des Drittels gegen das Tor geprallt. Da er keine Erinnerung mehr daran hatte, was passiert war, wurde er vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, wo er die nächsten Tage zur Beobachtung bleiben muss. Man hofft, dass er am kommenden Wochenende wieder mit dabei sein kann. Allerdings steht dies derzeit in den Sternen.

Tore:

0:1 (01.) Justin Kelly (Archie Skalbeck)
1:1 (02.) Greg Classen (Dennis Palka, Jonas Johannsson) 6-5
1:2 (09.) Matt McKnight (Max Prommersberger)
1:3 (13.) Jason Pinizzotto (Justin Kelly)
2:3 (26.) Maxime Legault (Markus Lehnigk, Thomas Götz)
3:3 (28.) Scott King (Danny Albrecht, Kevin Lavallee)
4:3 (31.) Kevin Lavallee (André Mücke, Scott King) 5-4

4:4 (35.) René Schoofs
5:4 (36.) Scott King (Danny Albrecht, Kevin Lavallee)
6:4 (48.) Greg Classen (Jens Heyer, Jonas Johannsson) 6-5

6:5 (51.) David Wrigley (Marcus Sommerfeld)
6:6 (56.) Mark Heatley
7:6 (65.) Scott King PEN

Strafen: Weißwasser 6, Bietigheim 10
Schiedsrichter: Marc Iwert
Zuschauer:2.267
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1. Kassel Huskies 100
2. EV Regensburg 93
3. Eispiraten Crimm 87
4. EV Landshut 85
5. ESV Kaufbeuren 80
6. Krefeld Pinguine 80
7. Ravensburg Tower 78
8. Lausitzer Füchse 77
9. EC Bad Nauheim 75
10. EHC Freiburg 74
11. Star Bulls Rosen 73
12. Selber Wölfe 71
13. Dresdner Eislöwe 68
14. SC Bietigheim St 51
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