Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse ganz schwach im Aufbau, ideelos und unorganisiert erkämpfen glücklichen Punkt
02.10.2019 | 22:54 Uhr von DavidH.
4:5 (1:1,0:1,3:2) n. V


Tore:

1:0 (08.) Darcy Murphy ( Clarke Breitkreuz , Tomas Andres )
1:1 (17.) Mathieu Pompei ( Robbie Czarnik , Maximilian Forster ) 5-4
1:2 (31.) Erik Gollenbeck ( Phillip Messing , Manuel Neumann )
2:2 (46.) Jordan George ( Jakub Kania , Mike Hammond) 5-4
2:3 (50.) Ales Jirik ( Phillip Messing )
2:4 (59.) Josh McFadden ( Maximilian Forster )
3:4 (60.) Darcy Murphy ( Clarke Breitkreuz , Robert Farmer ) 6-5
4:4 (60.) Robert Farmer ( Clarke Breitkreuz , Joel Keussen ) 6-5

4:5 (61.) Alexander Ehl (Tadas Kumeliauskas , Stephan Kronthaler)

Strafzeiten: Weißwasser 6 , Landshut 12
Schiedsrichter: Mischa Apel / Fynn-Marek Falten
Zuschauer: 2.421

Nach einem kurzen holprigen Start waren die Füchse das tonangebende Team. Landshut fand in der Anfangsphase der Partie erst einmal nicht statt. Vor allem mit ihren aggressiven Forechecking und ihrer Zweikampfstärke knöpften die Hausherren den Gästen den Schneid ab. Dennoch gelang es bis dahin kaum sich gute Chancen zu erarbeiten. Die erste hatte, nach einem kapitalen Fehlpass der Füchse quer durchs eigene Drittel, Landshut. Doch auch ihr Spieler schien davon ziemlich überrascht und verzog freistehend. Dann aber endlich die verdiente Führung für die Füchse durch einen Konter. Andres mit dem Pass vor das Tor. Murphy hielt blitzschnell die Kelle rein und fälschte den Puck unhaltbar ins leer Eck ab. Dieser Treffer weckte nun wiederum die Landshuter aus ihrer Lethargie auf. Aus dem nichts spielten sie nun zwei Klassen besser und setzten ihrerseits die Füchse unter Druck. Nun glänzten sie mit aggressiven Forechecking und guten Zweikampfverhalten. Dadurch entwickelte sich ein rasantes, munteres Spiel bei dem es rauf und runter ging. Beide Mannschaften erspielten sich nun zahlreiche gute Möglichkeiten, fanden ihren Meister aber jeweils im gegnerischen Torwart. In der 14.Spielminute gab es die erste Strafe der Partie. Diese zweifelhafte Ehre kam Landshuts Fomin zugute. Das Überzahlspiel der Füchse sah allerdings alles andere als gut aus. Es gelang zwar mehr oder weniger Problemlos in die Box zu finden, das war es aber auch schon. Spieler wie Puck wurden viel zu wenig bewegt sodass sich logischerweise auch keine Lücken für Schüsse boten. Konsequenz des ganzen war fast ein Unterzahlkonter der Gäste. Pozivil war der Puck an der blauen Linie durchgerutscht und sah sich dadurch zu einem Notfoul gezwungen. So gab es nach einigen Sekunden das erste Überzahlspiel für die Gäste. Diese zeigten wie man es deutlich besser macht. Der Puck wurde gut laufen gelassen und ohne zu zögern nahm man jeden Schussmöglichkeit, was letztlich zum Ausgleichstreffer durch Pompei führte. In den letzten Minuten war Landshut nun das spielerisch etwas bessere Team. Die Füchse hatten zusehends Probleme im Spielaufbau. Am Ende des Drittels gab es für Landshuts Schmidpeter noch einmal eine 2+2 Minuten Strafe wegen hohem Stock. Doch erneut war das Überzahlspiel zu statisch, langsam und ohne Schusschancen. So ging es mit dem Unentschieden in die erste Drittelpause.
Der zweite Abschnitt begann mit noch 2:12 Minuten Überzahl für die Füchse. Die lief aber sogar noch schlechter als zu zuvor und verstrich ohne Folgen für Landshut. Diese wurden nun immer stärker. Vor allem in den Zweikämpfen waren sie jetzt deutlich überlegen. Die Füchse bekamen im Spielaufbau so gut wie gar nichts mehr zusammen. Schon der erste Passversuch hinten heraus landete zumeist sofort bei Gegner. Von einem geordneten Spielaufbau oder System war nichts mehr zu erkennen. Die Chancen von Landshut wurden immer zahlreicher. Einzig Mac Carruth war es zu verdanken das es zunächst keinen weiteren Gegentreffer gab. Erst nach knapp zehn Minuten gelang es den Füchse sich etwas aus der Umklammerung zu lösen und wieder einige halbwegs gute Chancen zu erspielen. Doch dann bekamen sie die kalte Dusche. Nach einem Schuss von Messing hielt Gollenbeck, völlig frei stehend vor dem Tor, die Kelle rein und ließ so Carruth keine Chance. Nun lief bei den Hausherren gar nichts mehr zusammen. Schnelle Puckverluste, Aufbaupässe die man nur als schlechten Scherz bezeichnen kann zusammen mit einem lachhaften Zweikampfverhalten ließen die Landshuter das Spiel dominieren. Weißwasser hatte völlig die Ordnung und ihr Spielsystem verloren. Entlastung gab es gar keine mehr. Eigentlich glich es einem Wunder das man in dieser Phase kein weiteres Gegentor bekam. Immerhin überstand man mit Ach und Krach noch ein Überzahlspiel. Dennoch war der EV Landshut bis zum Drittelende in allen Belangen das bessere Team.
Im letzten Drittel schienen sich die Füchse nun noch einmal etwas zu besinnen. Sie spielten jetzt zielstrebiger waren aber im Abschluss oftmals glücklos. Landshut Torwart Hübl hielt weiterhin sehr gut. Auch die Gäste tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Die Probleme der Füchse im Spielaufbau blieben allerdings weiter ein unübersehbarer Begleiter. Auch ein weiteres Überzahlspiel krankte an den schon beschrieben Problemen. Doch der nächste Versuch trug dann endlich einmal Früchte. Mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang George im Nachschuss der Ausgleich. Das Spiel verlief jetzt etwas ausgeglichener. Doch nach wenigen Minuten waren die Füchse etwas überraschend erneut in Rückstand. Messing hatte den Puck einfach mal Richtung Tor gedroschen. Carruth rutschte der Puck aus der Fanghand und Jirik schlug den Puck Volley ins Tor. Nach dem Videobeweis wurde der Treffer anerkannt. Die Füchse mühten sich nun sichtlich um den erneuten Ausgleich. Dennoch blieb vieles Stückwerk und wirkte selten durchdacht. Wenn man einmal die Chance hatte parierte Hübl teilweise großartig. Zudem blieben auch die Gäste brandgefährlich und profitierten immer wieder von den schwachen Pässe und der Mangelnden Laufbereitschaft der Hausherren. So blieb es aus Füchsesicht bis zum Ende hin ein zähes Ringen zumeist mit den eigenen Unzulänglichkeiten. In der letzten Spielminute zog Neilson den letzten Pfeil aus dem Köcher und nahm Carruth für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Beim darauffolgenden Bully gab es die vermeintliche Entscheidung. Aus dem Bully heraus traf McFadden eher zufällig mit seinem Befreiungsschlag das Tor der Füchse zum 2:4. Diese gaben aber noch nicht auf und Carruth blieb weiter direkt draußen. Sie gewannen den Anstossbully und direkt daraus entwickelte sich ein schöner Angriff der Füchse welcher direkt zum erneuten Anschlusstreffer führte. Breitkreuz scheiterte zunächst an Hübl, doch Murphy stand goldrichtig und verwandelte den Nachschuss. Die Halle stand Kopf und die Zuschauer trieben die Füchse unaufhaltsam voran. Erneut gewannen sie das Anstossbully und setzten sich im gegnerischen Drittel fest. Keussen mit einem klugen Pass auf Farmer und dieser traf 13 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich. Die Halle glich nun einem Tollhaus. Doch noch immer war die Partie nicht zu Ende. Nur wenige Sekunden vor dem Ende hatte Landshut nochmal die Chance doch Carruth hielt den Punkt fest.
So ging es im sechsten Spiel der Saison bereits das dritte mal in die Verlängerung. Diese ist an sich eine einfache Sache. Drei gegen drei. Jeder hat seinen Gegenspieler den er auf Schritt und tritt begleitet. Warum ausgerechnet die Füchse dies nicht so machen und offensichtlich auch nicht dazulernen wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Schon im ersten gegnerischen Angriff viel das Tor für Landshut. Völlig frei stehend kann Ehl im Nachschuss treffen und so gehen die Hausherren auch zum dritten mal als Verlierer aus der Verlängerung hervor.
In der abschließenden Pressekonferenz meinte Gästetrainer Kammerer das ihm zunächst angesichts der Schlussphase etwas die Worte fehlen. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er zufrieden. Ab dem zweiten Drittel habe man sehr gut gespielt und am Ende verdient gewonnen. Die zwei Gegentore am Schluss waren ärgerlich aber das ist eben Eishockey.
Corey Neilson attestierte das das bessere Team gewonnen hat. Seine Mannschaft habe nicht gut gestanden und war unorganisiert. Dies frustriert ihn besonders da dies vor allem in seinen Arbeitsbereich fällt. Alle Reihen haben nicht das gezeigt was er erwartet. Im letzten Drittel wurde es etwas besser. Insgesamt muss man aber mehr Spiele gewinnen.
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8. Lausitzer Füchse 77
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10. EHC Freiburg 74
11. Star Bulls Rosen 73
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13. Dresdner Eislöwe 68
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