Popeyes Füchse Im FanFokus
Liebe Freunde des traditionsreichen Weißwasseraner Eishockeys! Vielleicht waren wir alle etwas zu ungeduldig. Die Lausitzer Beine scheinen zu kurz für große Sprünge über 6 Stufen von 14 auf 8. Nicht mal von 14 auf 10 war drin. Was muss man machen, wenn man zu unbeweglich oder schwach ist? Trainieren und sich verbessern... Es hat leider nur von 14 auf 13 gereicht. Ich lege mich fest: Wir bleiben Vorletzter. Große Wettgewinne kann man mit derart Voraussagen sicher nicht erzielen. Aber - auch das sollten wir nicht vergessen: Es ist vorwärts gegangen. Ein kleiner Schritt war möglich. Wenn wir alle Ruhe und Fassung bewahren, können wir in diesem Tempo 2020 die Zweitligameisterschaft holen...
Ein großes Lob möchte ich allen Füchse- Anhängern zollen! 1.834 Zuschauer am Freitag im Kellerduell gegen Landsberg waren eine dolle Kulisse- nach neun Pleiten. Ich habe auch Verständnis für die „Schnauze voll!“- Gesänge. Nach Landsberg und dem Match in Crimmitschau, wo sich unsere Jungs wieder deutlich einsatz- und zweikampfwilliger präsentierten, kann es nun nur noch heißen: Blick voraus, Kräfte bündeln und dann alle für das eine- Zweitligaerhalt. Mich erinnert die Situation ein wenig an das Jahr 2006, als unsere Truppe mit Spielern wie Michi Kreitl oder Martin Sekera vor der Abstiegsrunde auch nicht den Eindruck machte, als wollten die wirklich alles geben für unseren Verein. Mit einem 3:0 gegen München wurde die Klasse gehalten. Damals war der einhellige Tenor der vielen Akteure, die Weißwasser verließen und das da auch schon frühzeitig wussten: „Ein Abstieg in der Karriere ist und bleibt ein nicht auszuradierender schwarzer Fleck.“ Deshalb gehe ich davon aus, dass sich auch die Cracks unserer aktuellen Truppe keinen „Abstieg“ ins Stammbuch schreiben lassen wollen.
Schon am Freitag beginnt die heiße Phase der Vorbereitung auf die Play- downs. Denn mit Ravensburg kommt eine Mannschaft in den Fuchsbau, die zu den „ziemlich möglichen“ Gegnern der Abstiegsrunde zählt. Ich sage sogar: Der EVR wäre das Beste, was uns passieren könnte. Wenn voriges Jahr der „passende“ Rivale Dresden war, der allein des Namens wegen zusätzliche Kräfte freisetzte, dann könnten von den in diesem Jahr denkbaren Kontrahenten Robert Brezinas Tower Stars die „reizvollste“ Aufgabe sein. Glaubt man dem Kabinengeflüster, dann soll sich bei einer geheimen Zettelaktion im letzten Herbst kein Fuchs gefunden haben, der mit Brezel in einer Reihe spielen wollte. Damit wäre doch das „Feindbild“ ausgemacht. Gäbe es ein besseres? Wenn dann der Mozart noch die eine oder andere Intimität aus dem Nähkästchen kramt, gehen wir zumindest psychologisch in Führung. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das mit dem „Feindbild“ ist wirklich nur rein „sportpolitisch“ gemeint! Aber am Freitag vor zahlreichem und enthusiastischem Publikum ne ordentliche Duftmarke zu setzen, kann sicher nicht schaden.
Ich habe heute lange mit Ralf Hantschke telefoniert- auch, weil mir jegliches Verständnis für die Angriffe auf seine Person fehlt. Ob alle die, die unseren Manager attackieren, wissen, was wirklich gelaufen ist und was nicht? Haben die Meckerer Ahnung von den Kontenständen? Wurden die Gespräche mit den Spielern, die man (RH) holen wollte, belauscht? Stellt Euch folgende Situation vor: Ihr führt die Verhandlungen mit einem potentiellen Neuzugang, reizt den finanziellen Spielraum maximal aus, bietet ein sportlich gutes Umfeld (Kabine/ Fitnessraum/ Sommereis etc.) und viel Eiszeit. Dann kommt die Absage. Grund: Ich will nicht in Polen, am Ende (Arsch) der Welt oder auf dem Dorf spielen. Das macht doch Mut! Oder? Mehrfach soll es so gelaufen sein. Und Spieler, die schon das EHC- Dress trugen, sollen unser Image so „aufgebessert“ und zunächst Wechselwillige „beraten“ haben. Dazu nochmals: Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass das Geld für Akteure der Kategorie Brezina oder Straube einfach nicht da und unter der Saison auch nicht zu beschaffen war. In der Anonymität des Forums lässt es sich aber gut nörgeln. Zum Glück ist der Ralle lange genug im Geschäft um zu wissen, dass mit 12 Punkten mehr auf dem Konto und einem Saisonabschluss auf Rang 10 die Suche nach einem Buhmann kaum stattgefunden hätte. Übrigens: Auch dann gäbe es Schuldige dafür, dass nicht der Meistertitel geholt worden ist...
Weil wir gerade beim Suchen sind: Neue Sponsoren sollten nicht nur Ostern gesucht werden. Schon jetzt müssten nach meiner Meinung die Verträge für die Lizenzierung unter Dach und Fach sein, inclusive neuer Gönner. Leider herrscht an der Sponsorenfront gespenstische Ruhe. Hoffentlich ist das die Ruhe vor dem Sturm. Letzten Freitag war Steffen Hofmann, Marketingchef von Freiberger, bei uns im Stadion. Ziemlich irritiert habe ich beobachtet, dass er während des Spiels ohne „Eskorte“ auf der Tribüne saß. Klar ist denkbar, dass Herr Hofmann wünschte, bei der Beobachtung der Partie nicht gestört zu werden. Angesichts der Rundum- Betreuung, die uns Freiberger vor drei Wochen beim Besuch in der Brauerei zuteil werden ließ, hätte ich ihn nicht solo sitzen lassen. Sponsoren mögen es überwiegend, hofiert und gebauchpinselt zu werden. Auch wer vielleicht „nur“ 3.000 EUR geben kann würde sich freuen, mal zu einem Sponsorentreffen eingeladen zu werden. Da kann man fachsimpeln, vielleicht sogar wirtschaftliche Kontakte knüpfen. Ich traue mich mal zu fragen: Wie viele Sponsorentreffen gab es denn in diesem Jahr? Wenn mich nicht alles täuscht: Ein Taubstummer, der beide Hände an der Kreissäge eingebüßt hat, hätte wohl kein Problem, die exakte Zahl anzuzeigen...
Ich verkenne mit Sicherheit nicht die Situation, die in unserer Region herrscht. Aber wenn es sportlich weiter vorwärts gehen soll, z.B. weiter in Einerschritten, oder sogar im nächsten Jahr ein Wiederaufstieg angepeilt werden muss, dann kriegen wir leistungsfähige Cracks nur für das entsprechend große Kleingeld her. Greift der Standpunkt durch, die Region sei „ausgelutscht“ und überregionale Geldgeber nicht zu finden und zu binden, dann muss man sich über kurz oder lang mit deutlich kleineren sportlichen Brötchen begnügen. Denn auch ein besseres Oberligateam kostet in Weißwasser 1 Mio. EUR und mehr. Auf Dauer können ein Fuhrunternehmer und ein Baufirmenchef den Etat nicht praktisch im Fast- Alleingang stemmen. Deshalb sollte man sich in der GmbH- Führungsetage schnellstens zu möglichen Wegen hinsichtlich der Sponsorenakquise und Sponsorenbetreuung (!!!) verständigen. Die Politik gehört ins Boot. Mit dem Landrat und dem Wirtschaftsminister gibt es regionale Ansprechpartner, die wieder gewählt werden wollen. Zudem habe ich nie begriffen, warum Wolfgang Stöber als Letzter der Troika Dr.Dietze/ Sekera/ Stöber seinen Hut nehmen musste. Ich gönne den Jonsdorfer Falken ihr solides wirtschaftliches Fundament. Ich gönne ihnen nicht den Wolfgang Stöber, der – wie auch immer – die Kohle lieber für die Füchse beschaffen sollte. Dazu kommt: W.S. verkauft Visionen- und das erfolgreich und überzeugend. Und er hegt und pflegt „seine“ Partner. Wenn ehemalige Füchse- Geldgeber freiwillig im Zittauer Gebirge anfragen, ob sie die Kohle nicht auch dort lassen können, dann läuft irgendetwas schief.
Aber die Zeit der großen Bilanzen folgt ja erst Ende März/ Anfang April. Gespannt bin ich auch auf die ESBG- Tagung am 13. März. Soll die 2. Liga wirklich auf 16 Teams aufgestockt werden und nächste Saison in zwei regionalen Gruppen spielen? Aber ehe hier noch nach dem Grünen Tisch geschielt wird: Ein souveräner Klassenerhalt hilft jegliche Augenfehler zu vermeiden.
In diesem Sinne: Bleibt sauber! Und: Alles was Recht ist...
Euer Sebastian Matthieu
1 | Matzl | 13.03.2008 @ 11:53
Sorry, aber ich kann dieses, was wäre wenn und was wisst ihr (Fans) denn schon vom schweren Geschäft des R.H., nicht mehr lesen!!! Was zählt ist das Ergebnis. Und das ist mangelhaft. Die Schwierigkeiten um unseren Standort kennt doch hier jeder nicht erst seid 6 Monaten, oder? Es geht weder darum einen Buhmann zu finden, noch geht es darum jemandem einen Freifahrtschein zu erteilen. Und es regt mich tierisch auf, dass jeder ,der einmal seine Kritik äußert, sofort als notorischer Nörgler....
2 | Matzl | 13.03.2008 @ 11:54
abgetan wird! Wir sind nicht Nordkorea (Gott sein dank). Und Kritik ist im Fall des R.H. erlaubt und legitim!!!
3 | Heidi | 13.03.2008 @ 13:05
Allerdings ist für mich die Kritik an der Sponsorengewinnung schwerwiegender, denn ohne Geld kann auch ein Manager keine Spieler einkaufen.
4 | schiri | 13.03.2008 @ 14:57
Daumen hoch für @1!!!
5 | Odin | 13.03.2008 @ 15:54
Ist mir zu oberflächlich betrachtet. Deswegen werden Stammtischparolenprediger keine Politiker.
6 | Fredi | 13.03.2008 @ 16:46
@1+2
Kritik ist erlaubt, aber nur wenn man die Zusammenhänge kennt.
Allein das Ergebnis zu betrachten und auf Grund dessen Kritik zu üben ist oberflächlich und evtl. sogar ungerechtfertigt.
7 | Frank | 13.03.2008 @ 16:55
@Odin Oberflächlich? Also ich glaub, konkreter kann man an dieser Stelle gar nicht werden (oder ich les den Artikel halt falsch). Da spricht der Verfasser Missstände an, nennt Beispiele und benennt sogar noch eine personelle Alternative - mehr geht wirklich nicht. Und ein bisschen Hintergrundwissen unterstelle ich S.M. schon, zumal sich seine Beobachtungen mit meinen decken, soweit ich es beurteilen kann. Aber wie gesagt, vielleicht missverstehe ich den Artikel auch nur ;-)
8 | Frank | 13.03.2008 @ 17:10
Hätte ich "oberflächliche Stammtischparolen" formulieren müssen, hätte es so ausgesehen: Was bei mir als Fan an Marketingaktionen in den letzten 1,5 Jahren hängen geblieben ist, sind hässliche Fanwesten & eine furchtbare Hymne. Da passt das regelmäßig emotionslos abgespulte Programm vor den Spielen ins Bild. Auch deswegen bleibt mir die Spielervorstellung von Hoywoyfuchs vorm Bibi-Spiel (?) als Highlight in Erinnerung.-Das evt. vorhandene Körnchen Wahrheit kann sich jeder selbst rauspicken ;-)
9 | alridge | 13.03.2008 @ 18:09
Ich sehe es wie die Nummer 6. Aber, hier gibt es ja glücklicherweise die Meinungsfreiheit. Noch besser ist, dass uns dieses Team vereint, denn wir sind und bleiben /
blau/gelbe Fans.
PS:Was wäre das Lebem langweilig ohne von Mozart oder Odin kritisiert und danach von Fanmutti oder angel185 wieder aufgebaut zu werden...:-)
10 | Hoywoyfux | 13.03.2008 @ 18:32
@Frank - Danke - woher weißt Du ? / Herr Matthieu hat sehr gut beobachtet, vorallem, was den mittleren Teil des Beitrages betrifft (Freiberger usw). Was ich nicht teile, ist der "Persilschein", der im anderen Fall ausgestellt wird. Aber ich erinnere mich noch an seinen Beitrag vor 2 Wochen, in dem angemahnt wird, jede haarspalterische Kritik jetzt zu unterlassen - und da hat er absolut recht !!! Es darf nun nur nach vorn gesehen werden. Aus möglichen Fehlern kann man nach Ostern lernen.
11 | Aigars44 | 13.03.2008 @ 19:12
@10 ich fand Ca-Ca-Carsten GOSDECK genial *daumenhoch*! ansonsten bitte nicht bei JEDEM spieler so ein vornamens-spektakel! danke!
12 | Pückchen | 14.03.2008 @ 09:30
@Frank, Sorry, Odin hat nicht dazu geschrieben, dass sein Kommentar dem Beitrag 1 und galt. Es war gemeint wie es Fredi geschrieben hat.
13 | Fredi | 14.03.2008 @ 11:12
Stimmt!!
14 | Matzl | 14.03.2008 @ 16:05
@6 Also wenn man deinen Maßstab zur Kritikfähigkeit ansetzt, dann dürftest du nie z.B. Politiker kritisieren. Denn ich glaube kaum, dass du alle Interna und Hintergründe kennst! Und jeder von uns hat schon Politiker kritisiert. Ich bleibe dabei: Kritig an R.H. ist legitim und ich lasse mir nicht verbieten oder als oberflächlich abtun. Dazu bin ich zu lange Fan!!!
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Liebe Freunde des traditionsreichen Weißwasseraner Eishockeys! Vielleicht waren wir alle etwas zu ungeduldig. Die Lausitzer Beine scheinen zu kurz für große Sprünge über 6 Stufen von 14 auf 8. Nicht mal von 14 auf 10 war drin. Was muss man machen, wenn man zu unbeweglich oder schwach ist? Trainieren und sich verbessern... Es hat leider nur von 14 auf 13 gereicht. Ich lege mich fest: Wir bleiben Vorletzter. Große Wettgewinne kann man mit derart Voraussagen sicher nicht erzielen. Aber - auch das sollten wir nicht vergessen: Es ist vorwärts gegangen. Ein kleiner Schritt war möglich. Wenn wir alle Ruhe und Fassung bewahren, können wir in diesem Tempo 2020 die Zweitligameisterschaft holen...
Ein großes Lob möchte ich allen Füchse- Anhängern zollen! 1.834 Zuschauer am Freitag im Kellerduell gegen Landsberg waren eine dolle Kulisse- nach neun Pleiten. Ich habe auch Verständnis für die „Schnauze voll!“- Gesänge. Nach Landsberg und dem Match in Crimmitschau, wo sich unsere Jungs wieder deutlich einsatz- und zweikampfwilliger präsentierten, kann es nun nur noch heißen: Blick voraus, Kräfte bündeln und dann alle für das eine- Zweitligaerhalt. Mich erinnert die Situation ein wenig an das Jahr 2006, als unsere Truppe mit Spielern wie Michi Kreitl oder Martin Sekera vor der Abstiegsrunde auch nicht den Eindruck machte, als wollten die wirklich alles geben für unseren Verein. Mit einem 3:0 gegen München wurde die Klasse gehalten. Damals war der einhellige Tenor der vielen Akteure, die Weißwasser verließen und das da auch schon frühzeitig wussten: „Ein Abstieg in der Karriere ist und bleibt ein nicht auszuradierender schwarzer Fleck.“ Deshalb gehe ich davon aus, dass sich auch die Cracks unserer aktuellen Truppe keinen „Abstieg“ ins Stammbuch schreiben lassen wollen.
Schon am Freitag beginnt die heiße Phase der Vorbereitung auf die Play- downs. Denn mit Ravensburg kommt eine Mannschaft in den Fuchsbau, die zu den „ziemlich möglichen“ Gegnern der Abstiegsrunde zählt. Ich sage sogar: Der EVR wäre das Beste, was uns passieren könnte. Wenn voriges Jahr der „passende“ Rivale Dresden war, der allein des Namens wegen zusätzliche Kräfte freisetzte, dann könnten von den in diesem Jahr denkbaren Kontrahenten Robert Brezinas Tower Stars die „reizvollste“ Aufgabe sein. Glaubt man dem Kabinengeflüster, dann soll sich bei einer geheimen Zettelaktion im letzten Herbst kein Fuchs gefunden haben, der mit Brezel in einer Reihe spielen wollte. Damit wäre doch das „Feindbild“ ausgemacht. Gäbe es ein besseres? Wenn dann der Mozart noch die eine oder andere Intimität aus dem Nähkästchen kramt, gehen wir zumindest psychologisch in Führung. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das mit dem „Feindbild“ ist wirklich nur rein „sportpolitisch“ gemeint! Aber am Freitag vor zahlreichem und enthusiastischem Publikum ne ordentliche Duftmarke zu setzen, kann sicher nicht schaden.
Ich habe heute lange mit Ralf Hantschke telefoniert- auch, weil mir jegliches Verständnis für die Angriffe auf seine Person fehlt. Ob alle die, die unseren Manager attackieren, wissen, was wirklich gelaufen ist und was nicht? Haben die Meckerer Ahnung von den Kontenständen? Wurden die Gespräche mit den Spielern, die man (RH) holen wollte, belauscht? Stellt Euch folgende Situation vor: Ihr führt die Verhandlungen mit einem potentiellen Neuzugang, reizt den finanziellen Spielraum maximal aus, bietet ein sportlich gutes Umfeld (Kabine/ Fitnessraum/ Sommereis etc.) und viel Eiszeit. Dann kommt die Absage. Grund: Ich will nicht in Polen, am Ende (Arsch) der Welt oder auf dem Dorf spielen. Das macht doch Mut! Oder? Mehrfach soll es so gelaufen sein. Und Spieler, die schon das EHC- Dress trugen, sollen unser Image so „aufgebessert“ und zunächst Wechselwillige „beraten“ haben. Dazu nochmals: Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass das Geld für Akteure der Kategorie Brezina oder Straube einfach nicht da und unter der Saison auch nicht zu beschaffen war. In der Anonymität des Forums lässt es sich aber gut nörgeln. Zum Glück ist der Ralle lange genug im Geschäft um zu wissen, dass mit 12 Punkten mehr auf dem Konto und einem Saisonabschluss auf Rang 10 die Suche nach einem Buhmann kaum stattgefunden hätte. Übrigens: Auch dann gäbe es Schuldige dafür, dass nicht der Meistertitel geholt worden ist...
Weil wir gerade beim Suchen sind: Neue Sponsoren sollten nicht nur Ostern gesucht werden. Schon jetzt müssten nach meiner Meinung die Verträge für die Lizenzierung unter Dach und Fach sein, inclusive neuer Gönner. Leider herrscht an der Sponsorenfront gespenstische Ruhe. Hoffentlich ist das die Ruhe vor dem Sturm. Letzten Freitag war Steffen Hofmann, Marketingchef von Freiberger, bei uns im Stadion. Ziemlich irritiert habe ich beobachtet, dass er während des Spiels ohne „Eskorte“ auf der Tribüne saß. Klar ist denkbar, dass Herr Hofmann wünschte, bei der Beobachtung der Partie nicht gestört zu werden. Angesichts der Rundum- Betreuung, die uns Freiberger vor drei Wochen beim Besuch in der Brauerei zuteil werden ließ, hätte ich ihn nicht solo sitzen lassen. Sponsoren mögen es überwiegend, hofiert und gebauchpinselt zu werden. Auch wer vielleicht „nur“ 3.000 EUR geben kann würde sich freuen, mal zu einem Sponsorentreffen eingeladen zu werden. Da kann man fachsimpeln, vielleicht sogar wirtschaftliche Kontakte knüpfen. Ich traue mich mal zu fragen: Wie viele Sponsorentreffen gab es denn in diesem Jahr? Wenn mich nicht alles täuscht: Ein Taubstummer, der beide Hände an der Kreissäge eingebüßt hat, hätte wohl kein Problem, die exakte Zahl anzuzeigen...
Ich verkenne mit Sicherheit nicht die Situation, die in unserer Region herrscht. Aber wenn es sportlich weiter vorwärts gehen soll, z.B. weiter in Einerschritten, oder sogar im nächsten Jahr ein Wiederaufstieg angepeilt werden muss, dann kriegen wir leistungsfähige Cracks nur für das entsprechend große Kleingeld her. Greift der Standpunkt durch, die Region sei „ausgelutscht“ und überregionale Geldgeber nicht zu finden und zu binden, dann muss man sich über kurz oder lang mit deutlich kleineren sportlichen Brötchen begnügen. Denn auch ein besseres Oberligateam kostet in Weißwasser 1 Mio. EUR und mehr. Auf Dauer können ein Fuhrunternehmer und ein Baufirmenchef den Etat nicht praktisch im Fast- Alleingang stemmen. Deshalb sollte man sich in der GmbH- Führungsetage schnellstens zu möglichen Wegen hinsichtlich der Sponsorenakquise und Sponsorenbetreuung (!!!) verständigen. Die Politik gehört ins Boot. Mit dem Landrat und dem Wirtschaftsminister gibt es regionale Ansprechpartner, die wieder gewählt werden wollen. Zudem habe ich nie begriffen, warum Wolfgang Stöber als Letzter der Troika Dr.Dietze/ Sekera/ Stöber seinen Hut nehmen musste. Ich gönne den Jonsdorfer Falken ihr solides wirtschaftliches Fundament. Ich gönne ihnen nicht den Wolfgang Stöber, der – wie auch immer – die Kohle lieber für die Füchse beschaffen sollte. Dazu kommt: W.S. verkauft Visionen- und das erfolgreich und überzeugend. Und er hegt und pflegt „seine“ Partner. Wenn ehemalige Füchse- Geldgeber freiwillig im Zittauer Gebirge anfragen, ob sie die Kohle nicht auch dort lassen können, dann läuft irgendetwas schief.
Aber die Zeit der großen Bilanzen folgt ja erst Ende März/ Anfang April. Gespannt bin ich auch auf die ESBG- Tagung am 13. März. Soll die 2. Liga wirklich auf 16 Teams aufgestockt werden und nächste Saison in zwei regionalen Gruppen spielen? Aber ehe hier noch nach dem Grünen Tisch geschielt wird: Ein souveräner Klassenerhalt hilft jegliche Augenfehler zu vermeiden.
In diesem Sinne: Bleibt sauber! Und: Alles was Recht ist...
Euer Sebastian Matthieu