Liebe Freunde des traditionsreichen und einfach nur noch P.F.I.F.F.igen Weißwasseraner Eishockeys! Es liegt mir ja fern, prahlerisch arrogant oder umgekehrt aufzutreten. Dennoch möchte ich heute unbedingt klarstellen: Also mit Frauen bin ich gut, reichlich und natürlich strikt monogam versorgt. Also genau so, wie der TT... ;-)) Sollte sich dieser Zustand aber irgendwann einmal ändern, dann könnte ich mich für Monika Weber aus Dresden begeistern. Was: Die kennt Ihr nicht? Also das ist jene Dame, die im Leserforum der Eishockey NEWS unter der Rubrik „Verkehrte Welt“ wie folgt zitiert wurde:
„Auch wenn ich Dresdnerin bin, gehört meine Eishockey- Liebe nicht den Eislöwen. Ich bevorzuge die Lausitzer Füchse in Weißwasser. Während in Dresden alles ‚gezüchtet’ wird – jetzt von Berliner Machern – ist der Eishockeysport in Weißwasser traditionell gewachsen. Dresden sollte sich lieber auf den Fußball konzentrieren, da es mit dieser Sportart schon immer verwurzelt ist. Dresden ist keine Eishockeystadt – sie wird nie eine werden.“
Ho, ho, ho, ho – das ist doch Balsam auf’s Lausitzer Eishockeysparprogramm. Wobei, liebe Frau Wagner, man in Dresden offenbar einfach nicht willens ist, die – zudem noch gemäßigteren – Weißwasseraner Erfahrungen sinnbringend zu nutzen. Oder ist es Zufall, dass Jan Tabor und Jiri Kochta ebenso zunächst im Fuchsbau ausprobiert wurden, wie Iiro Itämies, Marcel Linke, Martin Sekera oder Jörg Wartenberg, und nun auch der Thomas Popiesch, ehe sie in Dresden „verdingt“ wurden??? Man soll und darf ja den Mund nicht zu voll nehmen. Aber alles das, was schon in Weißwasser nicht optimal lief, wurde in der Landeshauptstadt nicht unbedingt erfolgreicher... Aber gut, wer eben ständig meint, es doch besser hinzubekommen, der muss dann auch mit Liebesentzug a la Frau Wagner leben können. Zudem: WIR haben den Markus Berwanger nicht geholt! WIR machen diese Saison auf richtig „INTEAM“; nicht nur mit eigener Tradition und eigenem Nachwuchs, sondern nun auch mit eigenem Trainer, Co- Trainer, Teammanager, Manager, Marketingchef, Geschäftsstellenpersonal und Betreuerstab. Sogar der Pressesprecher ist aus der Region – und fast alle Sponsoren (leider; da fehlen ein paar Überregionale). Noch weißwasseranerischer waren wir höchstens 1990/91, als die Exoten nur Anton Helmus und Ryan Fox hießen...
Weil wir gerade dabei sind, uns in Selbstgefälligkeit bis zum Höhepunkt zu ergehen: Wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass unter den Top 5 der Kultstätten des Deutschen Eishockeys* die Eissporthalle an der Pieschener Allee vertreten sein könnte? Drei gestürzte Doppel- Axel von Kati Witt reichen zu derartiger Ehre nicht aus! Dafür ist das Wilhelm- Pieck- Eisstadion mit Sicherheit nicht nur eine Kultstätte, sondern auch „Top 3“. Oder das Ranking ist getürkt... Mit dem uns eigenen Realitätssinn billigen wir dem Wellblechpalast und der Brehmstraße zumindest vergleichbaren Kultstatus wie unserem „Tempel“ zu. Einziger Unterschied: Auf dem Pieckschen Untergrund fand doch schon recht lange kein Punktspiel mehr statt. Und an dieser Stelle tut mir das Volk der „Jungfüchsefans“ leid: Das Erlebnis eines Eishockeymatches unter freiem Himmel in unserem NAW- Stadion, mit Glühweinersatz und mehr als 10.000 Zuschauern, bleibt Euch verwehrt. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen!
Also, Frau Wagner: Sie haben mit Ihren Vorlieben garantiert nichts falsch gemacht. Mein Angebot für „schlechtere Zeiten“ steht. Zumindest ein Freiberger würde ich auch ohne „Beziehung“ sofort ausgeben. Es sei denn, sie sind in Wirklichkeit ein „verwunschener“ und männlicher Füchse- Fan, der nur das westlichere Königreich mal „leimen“ wollte...
Ach so: Ob es dort in einer Woche eigentlich schon Eis gibt? Für die mit dem Blau- Gelb im Herzen ist der langweilige Eishockeysommer nämlich ab 22.7. vorbei. Gegen Eishockeyentzug darf dann wieder „gekühlter Männerschweiß“ geschnüffelt und das Geräusch gegen die Banden krachender Pucks genossen werden. Weil das Sommereis etwas teurer ist, soll es auch nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb trainieren zunächst ein paar weniger Cracks und danach auch noch nicht so sehr viel mehr auf dem kalten Grund. Und bis die Saison wirklich los geht, ist auch unser Team komplett und die Botschaft von drohenden Insolvenzen aus diversen Profieishockeyvereinen gedrungen. Denn richtig los geht’s ja erst im Dezember/ Januar. Das waren bisher die Monate, wo bei uns zuletzt gar nichts mehr los ging. Womit wir wieder in Dresden wären: Mal gucken, was da zum Jahreswechsel 2009/10 los ist bzw. geht!
Spätestens hier muss ich für die dem Humor skeptisch gegenüberstehenden Leser aller Clubs klarstellen: Ich habe keine Feindbildvereine. Dresden ist einer von 13 oder 14 Zweitligisten, der nur durch die geografische Nähe einen etwas exponierteren Status in der Betrachtung einnimmt. Dereinst wurden die Eislöwen für ein gerütteltes Maß an Selbstüberschätzung bitter bestraft. Daraus sind die entsprechenden Lehren mit Sicherheit gezogen, zumal die Person, die dereinst feststellte, die weniger arrogante Truppe habe die Klasse gehalten, nun am westlicheren Hebel sitzt. Natürlich ist es schade, dass es eine Kooperation im Nachwuchsbereich zwischen den Dynamo- Erzfeinden aus Berlin und Weißwasser nicht gibt, statt dessen z.B. ein „Otto- Junior“ nun in Dresden spielt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ursache dafür, dass die beiden DDR- Serienmeister nicht zueinander fanden oder finden, maßgeblich in der alten Rivalität liegt. Man kann Frieden halt nicht erzwingen, wenn man jahrelang Spaß am „Krieg“ hatte...
Wenigstens aber sollte im eigenen Bau „Frieden“ herrschen. Noch immer gibt es zahlreiche Mitstreiter, die ob der Besetzung unserer Mannschaft zumindest leicht panische Züge nicht verbergen können. Natürlich spielt das fehlende Geld eine zentrale Rolle. Da muss man auch mal zocken können. Und: Ich bin mir recht sicher, dass das Eishockey- Tal der Tränen längst noch nicht erreicht ist. Orientiert Euch an den Insolvenzen in Essen, Regensburg oder Bad Tölz: Nie ging es in einer Spielzeit schlagartig wirtschaftlich bergab. Meist wurden über mehrere Saisons Finanzlöcher weitergeschoben. Wer also schon in den Abgrund schaut, jetzt plötzlich mit zusätzlichen Einnahmeausfällen konfrontiert wird und dennoch sportlichen Erfolg um jeden Preis kaufen will, trägt irgendwann in nicht zu ferner Zeit sein Scherflein zur Neuordnung im deutschen Eishockey bei. Denn der Weg ohne sportliche Klassenwechsel mit Möchtegernretortenvereinen darf längst als gescheitert bezeichnet werden. Dazu kommt auch die Problematik überhöhter Ausländerkontingente. Derweil in der Schweiz mit drei bzw. zwei Ausländern in den oberen Ligen gespielt werden darf, konnte sich das Nationalteam mit einheimischen Talenten, die im Punktspielalltag reichlichst Eiszeit hatten, in der Weltspitze etablieren. Deutschland dagegen zieht inzwischen gegen Eishockeygroßmachten wie Frankreich und Dänemark den Kürzeren...
Was spricht gegen eine dem Fußball vergleichbare Ligenstruktur mit klaren Regularien, minimalen Kontingentplätzen ohne selbstherrliche Auflagen zur „Außendarstellung“ (9000- Punkte- Programm)? Lebt die Bundesliga nicht auch von „Davids“ wie Mainz 05, Freiburg oder Cottbus? Die hätten nie eine Chance, wären die Eishockeymacher am Fußballruder. Auch deshalb bin ich gespannt auf den Weg, den unsere Nachwuchscracks nehmen. Die sind jetzt gezwungen, sich zu beweisen. Es darf nicht mehr reichen, bei den Profis Banksitzer zu sein. Mit Willen, Leidenschaft und entgegengebrachtem Vertrauen müssen sie das Ziel haben, mehr als Mitläufer zu werden. Klappt das, dann wird das Konzept im Fuchsbau aufgehen. Klappt es nicht, wäre die Alternative der „Zukauf“ fertiger Spieler. Aber von welchem Geld???
In diesem Zusammenhang will ich mich auch noch zur „virtuellen Eisfläche“ äußern. Die Idee ist ja alles andere als neu. Allerdings meine ich, dass ein guter Ertrag in erster Linie über den Verkauf der „Filetstücke“ zu erreichen ist. Wenn der Bullypunkt „nur“ das Doppelte einer normalen (belanglosen) Fläche kostet, mag das zwar für die Schnellkäufer ein echtes Schnäppchen sein, den Gesamterlös aber eher schmälern. Als selbsternannter Schatzmeister der Görlitzer Eishockeyfreunde wollte ich in den guten Zweck investieren. Allerdings sind exponierte Flächen selbst für „besseres Kleingeld“ nicht mehr zu finden. Oder wir können die Blaue Linie erwerben, falls die noch ins Sonderangebot kommt... Apropos Görlitzer Eishockeyfreunde: Das kleine Häuflein aufrechter Füchsefans hat es mit Elan und guten Getränken geschafft, die Sympathien zweier Weißwasseraner zu erhaschen. Einer ist Jürgen Hanke, der schon 1981 vom Schnitter- Pils die Blase voll hatte. Der andere trinkt Pilsener Urquell... Vielleicht kommt die neue Eishalle ja doch noch nach Görlitz – und die Wochenkurier- April- Nachricht wird wahr ;-))
Heiß diskutiert und zunächst wahr geworden ist die Personalie Bojan Jankovic. Wer von denen, die Jankovic schon abwählen, bevor er das erste Mal den Fuß auf Weißwasseraner Eis gesetzt hat, haben ihn schon spielen sehen? Und wer hatte ggf. Kevin Kerr ob seiner Statistiken bzw. Timo Blomquist ob seiner „Karriere“ gefeiert, bevor sie erstmals im Fuchsbau die Kelle schwangen? Mit einem „Try out“ ist der Verein auf der sicheren Seite. Und wir alle haben Zeit und Gelegenheit, Jankovic spielen zu sehen. Mit den dann echten Eindrücken sind Gespräche am Biertisch wenigstens authentisch. So aber haben die „Vorschusslorbeeren“ Einzelner nicht mal Biertischniveau.
Gerade in diesem Sinne: Bleibt sauber! Und: Alles was recht ist!
Euer Sebastian Matthieu
* Die Eishockey NEWS führt aktuell eine entsprechende Umfrage durch.
1 | Icefox | 16.07.2009 @ 19:01
bedanke mich :)
2 | Andi | 16.07.2009 @ 19:13
Wie immer einfach nur genial. Danke für diesen P.F.I.F.F. lieber P.F.E.I.F.F.E.R.
3 | chico | 16.07.2009 @ 19:17
also mir fallen sofort drei foren user ein, die bojan jankovic schonmal haben spielen sehen, wenn auch unbewusst ;)
remember 14.04.2007 Zagreb
4 | Ruhmi | 16.07.2009 @ 19:23
sensationeller P.F.I.F.F.
5 | Rocco Roletti | 16.07.2009 @ 19:36
@3 Is ja sensationell das es dir sofort eingefallen ist nachdem du mich heut vormittag danach gefragt hattest :-)
6 | Rocco Roletti | 16.07.2009 @ 19:38
@3 ...und gleich einer hinterher: Bei der C-WM damals holte er sich 2 Spd.'s ab. D.h. wir müssen ihn gegen die Weltmacht Belgien gar nicht gesehen haben.
7 | max DD | 16.07.2009 @ 20:59
süß. da muß eine leicht verpeilte Dame aus DD herhalten um euch ein wenig aus dem sommerlichen Jammertal zu holen. naja wenns seinen Zweck erfüllt ist es doch in Ordnung :)
8 | Schinzi | 16.07.2009 @ 22:25
...die leicht verpeilte Dame reicht uns für den Anfang...take it easy...
9 | Frank | 16.07.2009 @ 22:53
@7 Was hat Barbara damit zu tun?
10 | Hoywoyfux | 16.07.2009 @ 23:22
Um es ehrlich zu sagen : ich bin schon irgendwie froh, dass es DD gibt und nicht darüber erfreut, dass Halle, Leipzig, Rostock keine Rolle spielen. Ob nun hochgezüchtet oder nicht (viell. machen die auch mal was besser als wir...)- auf jeden Fall tut ein Sieg gegen die mehr für die Seele als 3 Points gegen Riessersee oder Ravbreisbaybibibronn...
11 | Fuchs-Blau | 17.07.2009 @ 09:07
@7wenn ich einen Trabant besitze ,finde ich mehr daran ,als einen gelaesten Porsche zufahren................Erinnert mich irgendwie an einen Song der Prinzen
12 | Mr.Blonde | 17.07.2009 @ 09:41
@7 Logo - für grosspurige Sachen sind "Andere" zuständig!
13 | thingslikehockey | 17.07.2009 @ 09:57
@11 - Ich verstehe Deinen Vergleich, aber ich nehm den Porsche ;)
14 | Fuchs-Blau | 17.07.2009 @ 10:01
Hi;-P.F.I.F.F. um Deine Liste zuvervollständigen,mir sind da gerade ganz Spontan noch 2 wichtige Persönlichkeiten eingefallen-Rohrbach und Orosz.Die haben ja tatsächlich nichts eigenes,und wenn man sich reinknieht kommt bestimmt noch mehr zusammen.
15 | Opi | 17.07.2009 @ 10:24
Großes Kompliment an unseren Pfeiffer, wieder ein sehr guter Beitrag. Kann es schon kaum noch erwarten, bis der nächste kommt. Sebastian, weiter so!!!
16 | Alexx | 17.07.2009 @ 13:38
Ein wirklich richtig guter runder Beitrag. Der Hinweis mit der blauen Linie auf der "Virtuellen" sollte unbedingt aufgegriffen werden. Wenn es so leicht gelingt, weitere Fördergelder aus Görlitz zu erhalten. Unterschiedlicher Meinung sind wir, was die Zusammenarbeit der DD´ler mit dem deutschen Meister betrifft. Diese Geschichte mit der alten Rivalität zu erklären ist zu einfach. Ich denke, da war man in der Landeshauptstadt etwas schneller und hatte ggf. die reizvolleren Argum. für d. Zukunft
17 | chico | 17.07.2009 @ 14:17
@ 5 & 6
er hat 2007 bei der c-wm keine zwei spieldauerstrafen bekommen! serbien hat 5 spiele bestritten, die er allesamt mitgemacht hat. also doch gegen belgien gesehen :-p
18 | Dynamix12 | 17.07.2009 @ 15:00
@16 Das Thema Kooperation zwischen Berlin und WSW beschäftigt mich schon lange Zeit. Ich dachte mit Popiesch könnte man endlich einen Fuss in die Tür bei den Eisbären bekommen, aber leider war das nicht der Fall. Ich glaube das Thema würde locker einen gemütlichen Diskussionsabend füllen. Ich bin gespannt welche Früchte diese Kooperation zwischen B und DD trägt. Vielleicht ist es auch besser, so wie es jetzt ist.
19 | alridge1 | 17.07.2009 @ 15:14
Total Klasse geschrieben.
Und wenn Herr Anschütz auf einmal keine Lust und kein Geld mehr hat??
Verlassen wir uns lieber auf den eigenen Nachwuchs.
20 | tanngrismir | 17.07.2009 @ 16:51
Grandios geP.F.I.F.Fen
21 | schlagschuss | 17.07.2009 @ 17:58
Weber, Wagner hauptsache Monika;-) Wems interessiert in der EhN steht Weber
22 | fuechsefan | 17.07.2009 @ 22:10
@ 16 Schneller waren die Dresdner sicher nicht, WSW war schon mehrere Jahre am rudern wegen kooperation!
23 | Foxy1 | 18.07.2009 @ 11:21
Oder wie man sagt : Wer am Abgrund steht sollte sich den nächsten Schritt überlegen
24 | TomSGD | 18.07.2009 @ 14:46
Sehr schöner Beitrag. :-) Was allerdings die virtuelle Eisfläche anbetrifft: Man kann ja zu dieser Aktion, deren Umsetzung und auch der "Preiskalkulation" stehen wie man will. Es gibt sicherlich viele Fans, die sich den Kauf einer Teilfläche schlichtweg nicht leisten können. Wer jedoch das nötige "Kleingeld" aufbringen kann, darüber hinaus grundsätzlich spenden möchte sowie seine Spendenbereitschaft öffentlich verkündet, ...
25 | TomSGD | 18.07.2009 @ 14:47
… und es dann nur allein deshalb nicht tut, weil angeblich die besten „Filetstücke“ bereits weg sind bzw. die preisliche Spannbreite zwischen „exponierter“ und „sonstiger“ Teilfläche zu gering erscheint, der sollte vielleicht doch dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles.“ mehr Raum in seinen Überlegungen einräumen. Ich nehme mir jedenfalls für diese Spendenaktion die Worte von Dynamo-Trainer Ruud Kaiser an: „Niemand ist größer als der Verein.“ In diesem Sinne… ;-)
26 | P.F.E.I.F.F.E.R | 18.07.2009 @ 20:52
@24/25:Ich bin sehr betroffen und gehe Montag zu meinem Psychologen... ;-)) - - - @1: Wofür???
27 | Icefox | 18.07.2009 @ 21:20
... für jene zeilen!!! war wohl doch nicht zu offensichtlich :(
28 | TomSGD | 18.07.2009 @ 22:08
@26: Warum denn montags zum Psychologen, wenn es doch auch anders geht? Dann lieber das Geld für den Seelenklempner gespart und in die virtuelle Eisfläche investiert (wenn auch – heilsamer Weise - nicht an „exponierter“ Stelle *g*), um über das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, von selbst wieder das seelische Gleichgewicht zu erlangen. Ich bin mir sicher, das ist der Schlüssel zum vollkommenen Füchse-Glück und entlastet darüber hinaus unser finanziell angeschlagenes Gesundheitssystem… ;-))
29 | kojoti | 19.07.2009 @ 01:18
Wie immer wunderbar. Liebe Grüße an Frau P.F.E.I.F.F.E.R und den Mini-P.F.E.I.F.F.E.R
30 | Taubentreter | 19.07.2009 @ 11:39
Jo P.F.E.I.F.F.E.R. wie immer jut getippelt. Wo nimmst du nur deine geistigen Ergüsse her...*g*
Und ich finde wieder nen Platz in deiner Kolumne... langsam fühl ich mich echt geehrt....*g*
Es grüsst der strikt monogame TT!
31 | Brian | 19.07.2009 @ 20:12
Toller Bericht.
Diesmal sogar ein neuer Thread im Eislöwenforum nur wegen diesem Artikel hier. Wow. Wie groß muss die innerliche, verheimlichte Bewunderung der Dresdner für unseren Verein nur sein das sie sich davon so anpiepen lassen.
32 | P.F.E.I.F.F.E.R | 19.07.2009 @ 20:24
@31:Hui! Aber es ist ein Unterschied zwischen verstehen wollen und können... ;-))
33 | Opi | 19.07.2009 @ 22:06
Pfeifferchen, so ist es. Geil der s........ Kommentar von einem gewissen OTTY. Oh man wie freu ich mich wieder auf die neue Saison im Chat......
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„Auch wenn ich Dresdnerin bin, gehört meine Eishockey- Liebe nicht den Eislöwen. Ich bevorzuge die Lausitzer Füchse in Weißwasser. Während in Dresden alles ‚gezüchtet’ wird – jetzt von Berliner Machern – ist der Eishockeysport in Weißwasser traditionell gewachsen. Dresden sollte sich lieber auf den Fußball konzentrieren, da es mit dieser Sportart schon immer verwurzelt ist. Dresden ist keine Eishockeystadt – sie wird nie eine werden.“
Ho, ho, ho, ho – das ist doch Balsam auf’s Lausitzer Eishockeysparprogramm. Wobei, liebe Frau Wagner, man in Dresden offenbar einfach nicht willens ist, die – zudem noch gemäßigteren – Weißwasseraner Erfahrungen sinnbringend zu nutzen. Oder ist es Zufall, dass Jan Tabor und Jiri Kochta ebenso zunächst im Fuchsbau ausprobiert wurden, wie Iiro Itämies, Marcel Linke, Martin Sekera oder Jörg Wartenberg, und nun auch der Thomas Popiesch, ehe sie in Dresden „verdingt“ wurden??? Man soll und darf ja den Mund nicht zu voll nehmen. Aber alles das, was schon in Weißwasser nicht optimal lief, wurde in der Landeshauptstadt nicht unbedingt erfolgreicher... Aber gut, wer eben ständig meint, es doch besser hinzubekommen, der muss dann auch mit Liebesentzug a la Frau Wagner leben können. Zudem: WIR haben den Markus Berwanger nicht geholt! WIR machen diese Saison auf richtig „INTEAM“; nicht nur mit eigener Tradition und eigenem Nachwuchs, sondern nun auch mit eigenem Trainer, Co- Trainer, Teammanager, Manager, Marketingchef, Geschäftsstellenpersonal und Betreuerstab. Sogar der Pressesprecher ist aus der Region – und fast alle Sponsoren (leider; da fehlen ein paar Überregionale). Noch weißwasseranerischer waren wir höchstens 1990/91, als die Exoten nur Anton Helmus und Ryan Fox hießen...
Weil wir gerade dabei sind, uns in Selbstgefälligkeit bis zum Höhepunkt zu ergehen: Wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass unter den Top 5 der Kultstätten des Deutschen Eishockeys* die Eissporthalle an der Pieschener Allee vertreten sein könnte? Drei gestürzte Doppel- Axel von Kati Witt reichen zu derartiger Ehre nicht aus! Dafür ist das Wilhelm- Pieck- Eisstadion mit Sicherheit nicht nur eine Kultstätte, sondern auch „Top 3“. Oder das Ranking ist getürkt... Mit dem uns eigenen Realitätssinn billigen wir dem Wellblechpalast und der Brehmstraße zumindest vergleichbaren Kultstatus wie unserem „Tempel“ zu. Einziger Unterschied: Auf dem Pieckschen Untergrund fand doch schon recht lange kein Punktspiel mehr statt. Und an dieser Stelle tut mir das Volk der „Jungfüchsefans“ leid: Das Erlebnis eines Eishockeymatches unter freiem Himmel in unserem NAW- Stadion, mit Glühweinersatz und mehr als 10.000 Zuschauern, bleibt Euch verwehrt. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen!
Also, Frau Wagner: Sie haben mit Ihren Vorlieben garantiert nichts falsch gemacht. Mein Angebot für „schlechtere Zeiten“ steht. Zumindest ein Freiberger würde ich auch ohne „Beziehung“ sofort ausgeben. Es sei denn, sie sind in Wirklichkeit ein „verwunschener“ und männlicher Füchse- Fan, der nur das westlichere Königreich mal „leimen“ wollte...
Ach so: Ob es dort in einer Woche eigentlich schon Eis gibt? Für die mit dem Blau- Gelb im Herzen ist der langweilige Eishockeysommer nämlich ab 22.7. vorbei. Gegen Eishockeyentzug darf dann wieder „gekühlter Männerschweiß“ geschnüffelt und das Geräusch gegen die Banden krachender Pucks genossen werden. Weil das Sommereis etwas teurer ist, soll es auch nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb trainieren zunächst ein paar weniger Cracks und danach auch noch nicht so sehr viel mehr auf dem kalten Grund. Und bis die Saison wirklich los geht, ist auch unser Team komplett und die Botschaft von drohenden Insolvenzen aus diversen Profieishockeyvereinen gedrungen. Denn richtig los geht’s ja erst im Dezember/ Januar. Das waren bisher die Monate, wo bei uns zuletzt gar nichts mehr los ging. Womit wir wieder in Dresden wären: Mal gucken, was da zum Jahreswechsel 2009/10 los ist bzw. geht!
Spätestens hier muss ich für die dem Humor skeptisch gegenüberstehenden Leser aller Clubs klarstellen: Ich habe keine Feindbildvereine. Dresden ist einer von 13 oder 14 Zweitligisten, der nur durch die geografische Nähe einen etwas exponierteren Status in der Betrachtung einnimmt. Dereinst wurden die Eislöwen für ein gerütteltes Maß an Selbstüberschätzung bitter bestraft. Daraus sind die entsprechenden Lehren mit Sicherheit gezogen, zumal die Person, die dereinst feststellte, die weniger arrogante Truppe habe die Klasse gehalten, nun am westlicheren Hebel sitzt. Natürlich ist es schade, dass es eine Kooperation im Nachwuchsbereich zwischen den Dynamo- Erzfeinden aus Berlin und Weißwasser nicht gibt, statt dessen z.B. ein „Otto- Junior“ nun in Dresden spielt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ursache dafür, dass die beiden DDR- Serienmeister nicht zueinander fanden oder finden, maßgeblich in der alten Rivalität liegt. Man kann Frieden halt nicht erzwingen, wenn man jahrelang Spaß am „Krieg“ hatte...
Wenigstens aber sollte im eigenen Bau „Frieden“ herrschen. Noch immer gibt es zahlreiche Mitstreiter, die ob der Besetzung unserer Mannschaft zumindest leicht panische Züge nicht verbergen können. Natürlich spielt das fehlende Geld eine zentrale Rolle. Da muss man auch mal zocken können. Und: Ich bin mir recht sicher, dass das Eishockey- Tal der Tränen längst noch nicht erreicht ist. Orientiert Euch an den Insolvenzen in Essen, Regensburg oder Bad Tölz: Nie ging es in einer Spielzeit schlagartig wirtschaftlich bergab. Meist wurden über mehrere Saisons Finanzlöcher weitergeschoben. Wer also schon in den Abgrund schaut, jetzt plötzlich mit zusätzlichen Einnahmeausfällen konfrontiert wird und dennoch sportlichen Erfolg um jeden Preis kaufen will, trägt irgendwann in nicht zu ferner Zeit sein Scherflein zur Neuordnung im deutschen Eishockey bei. Denn der Weg ohne sportliche Klassenwechsel mit Möchtegernretortenvereinen darf längst als gescheitert bezeichnet werden. Dazu kommt auch die Problematik überhöhter Ausländerkontingente. Derweil in der Schweiz mit drei bzw. zwei Ausländern in den oberen Ligen gespielt werden darf, konnte sich das Nationalteam mit einheimischen Talenten, die im Punktspielalltag reichlichst Eiszeit hatten, in der Weltspitze etablieren. Deutschland dagegen zieht inzwischen gegen Eishockeygroßmachten wie Frankreich und Dänemark den Kürzeren...
Was spricht gegen eine dem Fußball vergleichbare Ligenstruktur mit klaren Regularien, minimalen Kontingentplätzen ohne selbstherrliche Auflagen zur „Außendarstellung“ (9000- Punkte- Programm)? Lebt die Bundesliga nicht auch von „Davids“ wie Mainz 05, Freiburg oder Cottbus? Die hätten nie eine Chance, wären die Eishockeymacher am Fußballruder. Auch deshalb bin ich gespannt auf den Weg, den unsere Nachwuchscracks nehmen. Die sind jetzt gezwungen, sich zu beweisen. Es darf nicht mehr reichen, bei den Profis Banksitzer zu sein. Mit Willen, Leidenschaft und entgegengebrachtem Vertrauen müssen sie das Ziel haben, mehr als Mitläufer zu werden. Klappt das, dann wird das Konzept im Fuchsbau aufgehen. Klappt es nicht, wäre die Alternative der „Zukauf“ fertiger Spieler. Aber von welchem Geld???
In diesem Zusammenhang will ich mich auch noch zur „virtuellen Eisfläche“ äußern. Die Idee ist ja alles andere als neu. Allerdings meine ich, dass ein guter Ertrag in erster Linie über den Verkauf der „Filetstücke“ zu erreichen ist. Wenn der Bullypunkt „nur“ das Doppelte einer normalen (belanglosen) Fläche kostet, mag das zwar für die Schnellkäufer ein echtes Schnäppchen sein, den Gesamterlös aber eher schmälern. Als selbsternannter Schatzmeister der Görlitzer Eishockeyfreunde wollte ich in den guten Zweck investieren. Allerdings sind exponierte Flächen selbst für „besseres Kleingeld“ nicht mehr zu finden. Oder wir können die Blaue Linie erwerben, falls die noch ins Sonderangebot kommt... Apropos Görlitzer Eishockeyfreunde: Das kleine Häuflein aufrechter Füchsefans hat es mit Elan und guten Getränken geschafft, die Sympathien zweier Weißwasseraner zu erhaschen. Einer ist Jürgen Hanke, der schon 1981 vom Schnitter- Pils die Blase voll hatte. Der andere trinkt Pilsener Urquell... Vielleicht kommt die neue Eishalle ja doch noch nach Görlitz – und die Wochenkurier- April- Nachricht wird wahr ;-))
Heiß diskutiert und zunächst wahr geworden ist die Personalie Bojan Jankovic. Wer von denen, die Jankovic schon abwählen, bevor er das erste Mal den Fuß auf Weißwasseraner Eis gesetzt hat, haben ihn schon spielen sehen? Und wer hatte ggf. Kevin Kerr ob seiner Statistiken bzw. Timo Blomquist ob seiner „Karriere“ gefeiert, bevor sie erstmals im Fuchsbau die Kelle schwangen? Mit einem „Try out“ ist der Verein auf der sicheren Seite. Und wir alle haben Zeit und Gelegenheit, Jankovic spielen zu sehen. Mit den dann echten Eindrücken sind Gespräche am Biertisch wenigstens authentisch. So aber haben die „Vorschusslorbeeren“ Einzelner nicht mal Biertischniveau.
Gerade in diesem Sinne: Bleibt sauber! Und: Alles was recht ist!
Euer Sebastian Matthieu
* Die Eishockey NEWS führt aktuell eine entsprechende Umfrage durch.