Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse müssen Etat kürzen
15.08.2012 | 12:35 Uhr von Admin
Die Lausitzer Füchse müssen noch vor dem Eishockey-Saisonstart ihren Etat kürzen. Wieder mal.
Schmerzen begleiten Ralf Hantschke seit seiner erfolgreichen Karriere als Eishockey-Profi. Und auch danach. Gestern schuftete der Manager der Lausitzer Füchse bei der Rehabilitation in Cottbus. Der frühere DEL- und Bundesliga-Profi hat eine komplizierte Schulter-Operation überstanden. Dabei braucht der 47-Jährige jede freie Minute, um die Saison beim Eishockey-Zweitbundesligisten vorzubereiten. Diese wird noch schwieriger als die zurückliegenden Serien.

„Einfach war es nie seit der Wende in Weißwasser“, sagte Hantschke. „Dazu haben wir in der Lausitz die seit Jahren bekannten Probleme mit der Infrastruktur und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“ Und auch die werden nicht besser. Im Gegenteil. Freilich, die Schulter schmerzt – aber noch mehr schmerzen Hantschke und Geschäftsführer Matthias Kliemann die absehbar geringeren Mittel für den Zweitligisten als im Vorjahr. Zahlen nennen beide nicht. Aber: „Wir machen kein Geheimnis daraus, die wirtschaftliche Lage hat sich leider nicht so entwickelt, wie es zunächst möglich schien“, erklärte Hantschke gestern gegenüber der SZ. „Einige Sponsoren-Beiträge werden nicht in der erwarteten Höhe ausfallen.“

Deshalb musste der Manager gestern den Zettel mit den Transfer-Wünschen seines Trainers Dirk Rohrbach im Schreibtisch wegschließen. „Wir können und wollen nicht über unsere Verhältnisse leben.“ Deshalb gibt es den ersehnten neuen Stürmer nicht – die Füchse-Kabine erhält bis auf Weiteres keinen Zuwachs mehr. Damit muss Rohrbach, der immer noch an den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers laboriert, mit nur neun Angreifern in die Saison gehen. Morgen stellt sich die Mannschaft bei einem Fußball-Spiel in Bad Muskau vor. Schmerzhaft werden die Füchse-Fans dabei solche Leistungsträger wie Mark Derlago, Marcus Sommerfeld, Danny Albrecht, Chris Straube und andere aus der in der zurückliegenden Saison so herausragend auftrumpfenden Mannschaft vermissen.

Mit Schmerzen hat auch Hantschke sie ziehen lassen müssen. „Das hat uns schon mächtig weh getan“, sagte der Manager. „Aber wenn finanzstärkere Konkurrenten locken, können wir solche Spieler nicht halten. Bei Sommerfeld sind wir bis an unser Limit gegangen“, fügte Hantschke hinzu. Es half nichts: Der flexible Deutsch-Kanadier spielt künftig für Ex-Zweitliga-Meister SC Bietigheim.

Die Füchse-Hoffnungen ruhen nun auf Neuzugängen wie Kevin Lavallee, Sean Fischer, Chris Neumann und Christoffer Kjaergaard. Talente, die bisher in der Oberliga spielten oder aus der dänischen Liga kommen. Eine Gratwanderung. „Wir werden aber nie teure Spieler verpflichten, die dann mit Becherpfand von den Fans finanziert werden müssen“, meinte Hantschke mit Blick auf eine bei Ligakonkurrent Dresdner Eislöwen geübte Praxis. In der Lausitz bleibt kein Platz für Träume. „Uns ist klar, dass es nur um den Klassenerhalt geht.“

Von Berthold Neumann

Quelle: Sächsische Zeitung
1761 mal gelesen
 
1 | timmi | 15.08.2012 @ 13:59
düstere Wolken...
2 | Schieri2 | 15.08.2012 @ 20:10
@timmi: Weshalb düstere Wolken? Ich sehe hier nur absolut solides Wirtschaften unter Beachtung der aktuellen Gegebenheiten. Und definitiv ist diese Art und Weise in den letzten Jahren aufgegangen. Ausgeben was man kann/hat und nach Möglichkeit bei Bedarf und betriebswirtschaftlichem Ergebnis nachlegen...! Finde ich absolut seriös und kann daher R.H. & Co. nur Respekt zollen. Freue mich auf die kommende Saison...!!!
3 | JimPanse | 16.08.2012 @ 13:18
dito.
4 | timmi | 16.08.2012 @ 15:00
@Schiri2: da gebe ich dir vollkommen Recht, solides wirtschaften ist die Grundlage für jeden nachhaltigen Erfolg! Die "düsteren Wolken" bezogen sich eher auf die sich verschlechternden Rahmenbedingungen: "...wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“ Und auch die werden nicht besser. Im Gegenteil."; „Wir machen kein Geheimnis daraus, die wirtschaftliche Lage hat sich leider nicht so entwickelt, wie es zunächst möglich schien“; „Einige Sponsoren-Beiträge werden nicht in der erwarteten Höhe ausfallen.“
5 | Schwede | 21.08.2012 @ 17:11
"Solides Wirtschaften" , gut und schön, aber wie lange soll das noch gut gehen!? Seit Jahren schrumpft der Etat, wird kleiner und kleiner. Ich hatte die Hoffnung das sich dieser mal bei einer bestimmten, wenn auch niedrigen Summe einpendelt. Das scheint aber auch in absehbarer Zeit nicht der Fall zu sein. Wie lange kann sich WSW noch Eishockey in der 2 BuLi noch leisten? Was passiert wenn die angestrebte Zuschauerresonanz verfehlt wird? Die Wolken sind schon recht bedrohlich.
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