Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchsen gelingt die Pokalrevanche an Bietigheim
22.10.2012 | 08:27 Uhr von DavidH.
Steven Tarasuk wird der Held beim Penaltyschießen. Den dritten Punkt vergeben die Füchse im Mitteldrittel.

An diesem Wochenende sind es zwei statt der erhofften drei Punkte geworden. Nach der Niederlage am Freitag in Heilbronn gewannen die Lausitzer Füchse mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Steelers aus Bietigheim, gegen die sie am Mittwoch an gleicher Stelle im DEB-Pokal nach einer 4:6-Niederlage ausgeschieden waren.

Zwei Minuten vor Schluss der Partie standen die Zeichen noch auf drei Punkte. Die Füchse führten mit 3:2, aber dann machte ausgerechnet Marcus Sommerfeld, der in der vergangenen Saison noch für Weißwasser auflief, die Hoffnungen zunichte. Der Stürmer zeigte nach einem Pass aus der rechten Ecke vor dem Tor seine ganze Klasse, hob den Puck mit der Rückhand kaltschnäuzig und unhaltbar unter die Latte.

Sie entscheiden am Ende die Partie: Torwart Jonathan Boutin hielt alle Penaltys der Gäste, Steven Tarasuk traf als Einziger.Foto: Gunnar Schulze

Als dann auch noch der kanadische Füchse-Verteidiger Steven Tarasuk 55 Sekunden vor Schluss auf die Strafbank musste, war sogar zu befürchten, dass die Füchse völlig leer ausgehen. Aber die Weißwasseraner hielten der letzten Druckphase der Gäste stand und retteten sich erst einmal in die Verlängerung. In der passierte nicht viel, auch die verbleiben eine Minute 3:4-Unterzahl überstanden die Gastgeber. Und im Penaltyschießen traf gleich der allererste Schütze – Steven Tarasuk – während alle anderen Versuche scheiterten. Damit blieb wenigstens der zweite Punkt in Weißwasser. Den hatten sich die Füchse gegen einen stark auuftretenden Gegner aus Bietigheim auch redlich verdient.

Dass es nicht mehr wurde, lag vor allem daran, dass die Füchse im überlegen geführten Mitteldrittel ihre Chancen nicht gut genug nutzten. Da hatten sie das Tempo forciert, waren durch einen Handgelenkschuss von Kjaergaard nach einem Querpass von McKnight mit 2:0 in Führung gegangen, ließen aber eine ganze Reihe bester Chancen liegen. Götz aus einem Meter, Fische riim Nachschuss, Lehnigk nach einem Fehlpass von Sommerfeld, viele gute Schüsse – ein Tor im Mitteldrittel war unter dem Strich zu wenig. Die Gäste gestalteten diesen Abschnitt auf der Anzeigetafel sogar ausgeglichen, weil Andress bei einem Gegenzug den Puck kompromisslos unter die Latte donnerte.

Das erste Drittel zuvor war dagegen völlig ausgeglichen. Bietigheim störte zeitig, ging aggressiv jedem Puck nach und zog sich bei Buchverlust gut gestaffelt zurück. Die Füchse hielten dagegen, sodass sich ein sehenswertes Zweitligaspiel ergab. Trainer Dirk Rohrbach hatte die erste Reihe umgestellt, Lehnigk an die Seite von McKnight und Kjaergaard befördert (Fischer rückte dafür in die dritte Reihe). Das funktionierte gut. Lehnigk hatte nach einer guten Kombination gleich die erste große Chance des Spiels, scheiterte aber mit einem Direktschuss aus einem Meter an Torwart Vollmer. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen.

Den Füchsen gelang nach 15 Minuten der Führungstreffer. „Goldhelm“ (bester Scorer der Mannschaft) McKnight hatte bei seinem Tor auch das nötige Glück. Er war nach einem Schuss von Kjaergaard beim Abpraller zur Stelle und traf aus rund sechs Metern mit einem Rückhandschlenzer genau den Innenpfosten. Insgesamt war die 2:1-Führung nach zwei Dritteln hochverdient. Und als dann Richard Mueller kurz nach Beginn des Schlussdrittels auf 3.1 erhöhte, indem er einen Sololauf mit einem trockenen Schuss abschloss, glaubten viele der Fans schon an einen Sieg.

Die Freude über den Zwei-Tore-Vorsprung währte allerdings nicht lange. Nur 20 Sekunden später war René Schoofs völlig frei vor dem Tor und schaffte das 3:2. Fischer, Heyer, Burlin aus der Distanz und Kjaergaard im Nachsetzen hatten zwar noch den vierten Füchse-Treffer auf dem Schläger, aber ab der 50. Minute begann die Druckphase der Gäste, die den Ausgleich unbedingt wollten und ihn auch bekamen.

Die Füchse-Fans müssen jetzt zwei Wochen auf ein Heimspiel ihrer Mannschaft verzichten. Es stehen drei Auswärtsaufgaben (in Rosenheim, Bremerhaven und Kaufbeuren an), bevor am 4. November die Eispiraten Crimmitschau im Fuchsbau erwartet werden, voraussichtlich mit ihren beiden NHL-Stars.
Von Ronny Reddo und Frank Thümmler

Quelle: Sächsiche Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 22.10.12
2168 mal gelesen
 
1 | tanngrismir | 22.10.2012 @ 10:10
Gestern Nachmittag stand bereits fest, dass dass Stewart und Simmonds Crimmsche verlassen...Hut ab Sächsische Zeitung.
2 | Frank | 22.10.2012 @ 10:22
Es stand auch vorgestern Nachmittag schon fest ;-)
3 | tanngrismir | 22.10.2012 @ 12:27
Noch schlimmer...
4 | Coswiger | 22.10.2012 @ 13:20
"Buchverlust" finde ich auch gut.
5 | Rocco Roletti | 22.10.2012 @ 14:40
"...und retteten sich erst einmal in die Verlängerung. In der passierte nicht viel, auch die verbleiben eine Minute 3:4-Unterzahl überstanden die Gastgeber...." SZ-Hurra
6 | Opi | 22.10.2012 @ 21:26
Die sollten bei der PK und beim schreiben weniger Sponsorenbier trinken, dann klappt es auch mit dem Durchblick...:-)
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