Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
„Eine Ehre, dass dieser Mann für uns spielt“
26.11.2012 | 09:11 Uhr von DavidH.
Nach dem 2:1-Penaltysieg der Füchse über Dresden wird NHL-Star Jaroslav Halak als Matchwinner gefeiert – auch vom Trainer.

Welch eine Gala-Vorstellung gestern im Weißwasseraner Fuchsbau. NHL-Star Jaroslav Halak gab sein Debüt im Tor der Lausitzer Füchse – ausgerechnet im Sachsenderby gegen die Dresdner Eislöwen – und der Star bewies in seinem ersten Spiel seit Monaten, dass bei ihm dem Wort „Star“ eine überragende Leistungsfähigkeit zugrunde liegt. Die Lausitzer Füchse, die in den vergangenen Spielen zur Schießbude der 2. Bundesliga geworden waren, kassierten diesmal nur einen Gegentreffer. Das reichte zwar nicht zum Sieg in der regulären Spielzeit, aber Halak rettete die Füchse mit Glanzparaden in der Verlängerung ins Penaltyschießen.

Dort war dann das Glück auf Seiten der Füchse. Der zweite Schütze der Eislöwen, Sami Kaartinen, hatte keinen Respekt vorm NHL-Star, täuschte einen Rückhandschuss an und tunnelte ihn. Die Füchse, die bei ihren ersten beiden Versuchen nicht getroffen hatten, benötigten jetzt ein Tor. Und das besorgte der andere Neue im Füchse-Trikot, der fast 40-jährige Pavel Vostrak mit viel Glück. Der Puck trudelte gerade so über die Linie.



Jaroslav Halak war bei seinem Debüt bei den Lausitzer Füchsen nach mehrmonatiger Spielpause sofort auf der Höhe. Der NHL-Star war einer der Weißwasseraner Matchwinner im Sachsenderby gegen die Dresdner Eislöwen.Foto: Thomas Heide



Gästetrainer Thomas Popiesch jubelte da schon – zu früh. Halak ließ sich von den drei folgenden Dresdner Penaltyschützen nicht mehr bezwingen, und der fünfte Füchse-Versuch saß wieder. Christoffer Kjaergaard überwand den ebenfalls starken Eislöwen Torwart Kellen Briggs mit einem Handgelenkschuss an den Innenpfosten. Der Jubel im Fuchsbau war riesengroß. Halak, dem das Spiel sichtlich Spaß gemacht hatte, durfte auf Erster auf die Ehrenrunde und wurde von den Fans euphorisch gefeiert.

Füchse-Trainer Dirk Rohrbach war auf der Pressekonferenz voll des Lobes über „seinen“ NHL-Star: „Es ist eine Ehre, dass so ein Spieler bei uns spielt“. Halak hatte während des Spiels mit einer ganzen Reihe toller Paraden geglänzt, vor allem aber unglaubliche Ruhe ausgestrahlt. Außerdem spielte der Torwart extrem viel mit, versuchte seine Vorderleute mit Pässen schnell einzusetzen und legte sich einmal hinter dem eigenen Tor mit gleich zwei Dresdnern an – und blieb Sieger. Aber auch der andere Neue, Mittelstürmer Pavel Vostrak erhielt viel Lob vom Trainer: „Dieser Spieler ist eine totale Bereicherung für uns. Er hat eine Top-Einstellung“, sagte Rohrbach. Der erfahrene Tscheche war am Freitag mit dem eigenen Auto Richtung Nürnberg gefahren und von Füchse-Manager Hantschke „eingesammelt“ worden, um in Schwenningen mitzuspielen. Und auf dem Eis überzeugte er gestern auch – mit Spielwitz, Schnelligkeit und Übersicht. Vieles spricht dafür, dass die Füchse den Vier-Spiele-Vertrag mit ihm verlängern.

Das Spiel gegen Dresden war trotz der überragenden Einzelspieler von viel Nervosität und unnötigen Fehlpässen geprägt. Die Füchse hatten sich eine Defensivtaktik auferlegt, warteten teilweise mit vier Spielern an der eigenen blauen Linie. Rohrbach wollte offensichtlich, dass seine Spieler Kraft sparen. Nach dem Spiel bestätigte er das: „Die Leistungsträger haben extrem viel Eiszeit bekommen. Da muss man sich die Kräfte einteilen.“

Und so gab es Chancen (auf beiden Seiten) oft nur nach Einzelleistungen. So fiel auch der Führungstreffer für die Füchse zu Beginn des Mitteldrittels. Markus Lehnigk zog aus unmöglichem Winkel ab und überraschte damit den Gästetorwart. Bartlick verpasste wenig später in Überzahl ganz knapp das 2:0.- Den Ausgleich schafften die Dresdner nach einem Konter – das, was die Füchse unbedingt vermeiden wollten. Zurek überwand Halak so ähnlich wie es später auch Kaartinen beim Penalty gelang. Insgesamt blieb der Sieg der Füchse ein glücklicher.

Dem sollen mit dem starken Rückhalt im Tor weitere folgen. Die nächste Halak-Show soll am Freitag gegen Heilbronn folgen. Und die Fans hoffen, dass der NHL-Lockout noch ganz lange dauert.
Von Thomas Wagner und Frank Thümmler

Quelle: Sächsische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 26.11.12
1647 mal gelesen
 
1 | Odin | 26.11.2012 @ 13:37
Schießbude der Liga?!? Bitte? Tztztztztzzz
2 | Kottmarfuchs | 26.11.2012 @ 17:12
Na ja, auf die ganze bisherige Vorrunde trifft das natürlich überhaupt nicht zu, aber in den letzten zwei (Auswärts)- spielen haben wir 14 Dinger kassiert. Das wird die " Sachsen-Bild" wahrgenommen haben. Man muß diese Dresden-hörige Presse mit manchmal ausufernden Sachverstand nicht unbedingt lesen, interessant und aufschlußreich, wie Meinungsbildung funktioniert, ist es auf jeden Fall. Wir hatten gestern das Glück, was uns sonst oft gefehlt hat.
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