Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Ein Doppelpack zum 40.
10.12.2012 | 20:35 Uhr von DavidH.
Pavel Vostrak ist beim Überraschungssieg in Landshut der überragende Mann – neben dem Torwart.

Die Gegner an diesem Wochenende konnten schwerer kaum sein. Zweimal trafen die Lausitzer Füchse auf den jeweiligen Tabellenzweiten – und sie holten insgesamt fünf Punkte, mit denen wohl die wenigsten gerechnet hatten. Einem 4:3-„Effektivitätssieg“ am Freitag über Bremerhaven ließen die Füchse gestern einen 3:2-„Abwehrschlachterfolg“ nach Verlängerung gestern in Landshut folgen.

Einer der Matchwinner war dabei Pavel Vostrak, wie um zu beweisen, dass man mit 40 Jahren noch lange nicht zum Alten Eisen gehören muss. Der Tscheche wurde am Sonnabend 40 Jahre alt und entschied einen Tag später das Spiel in Landshut durch einen unhaltbaren Hammer aus acht Metern in der Verlängerung für die Füchse. Im zweiten Drittel hatte der Tscheche, der im Moment nur einen Vertrag bis zum Jahresende besitzt, bereits den 2:2-Ausgleich geschafft. „Eine Verlängerung des Vertrages bis zum Ende der Saison ist aus finanziellen Gründen derzeit nicht möglich. Nach Weihnachten werden wir uns dann mit Pavel zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht“, hatte Teammanager Ralf Hantschke kürzlich gesagt.

Pavel Vostrak sieht man seine 40 Jahre nicht an. In Landshut zeigte er erneut seine Klasse. Ob sich die Füchse-Fans lange über ihn freuen können, ist allerdings fraglich.Foto: Lutz Hentschel

Inzwischen hat sich der Tscheche, der in seiner Karriere überwiegend für den tschechischen Erstligisten HC Plzen, aber auch schon in der Schweiz, Finnland und in der Slowakei gespielt hat, als echte Verstärkung für die Lausitzer Füchse erwiesen. Allerdings hätten die Füchse mit Torwart Boutin, den Verteidigern Tarasuk und Burlin, sowie den Stürmern McKnight, der ab nächster Woche wieder zur Verfügung steht, Kjaergaard und eben Vostrak einen Ausländer zu viel im Kader. Einer müsste an jedem Spieltag pausieren.

Der andere Matchwinner im Spiel in Landshut war wieder einmal Torwart Jonathan Boutin. Dem Kanadier sind keine Nachwirkungen der Gehirnerschütterung mehr anzumerken. Er brachte die Gastgeber vor allem im letzten Drittel zur Verzweiflung. Da verteilte der auffälligste Mann auf dem Eis, Schiedsrichter Geoffrey Barcelo massenhaft Strafen – fast nur gegen die Lausitzer Füchse. Der Schiedsrichter hatte sich schon in den ersten beiden Abschnitten mit seiner äußerst kleinlichen Spielleitung den Unmut beider Mannschaften und der meisten Zuschauer zugezogen. Im letzten Drittel brachte er die Landshuter dann wohl auf seine Seite, indem er gleich acht Zwei-Minuten-Strafen gegen die Füchse, aber nur zwei gegen die Gastgeber aussprach.

Füchse-Verteidiger Steven Tarasuk, der selbst im letzten Drittel drei Strafen (insgesamt vier) kassierte, platze am Ende der Kragen, wofür er eine Zehn-Minutenstrafe draufgepackt bekam. In den letzten zwölf Minuten spielten die Lausitzer nahezu komplett in Unterzahl, teilweise auch Drei gegen Fünf. Die Gastgeber versuchten alles, um eine Entscheidung herbeizuführen. Aber Jonathan Boutin im Tor der Füchse war einfach unüberwindlich, zeigte eine Weltklasseparade nach der anderen. Und als Schiedsrichter Barcelo in der Verlängerung zum Erstaunen aller eine Strafe gegen die Landshuter aussprach, schlugen die Füchse zu.

Angesichts der Spielleitung war es auch kein Wunder, dass beide Landshuter Treffer (praktisch) in Überzahl erzielt wurden. Erst war Boutin gegen Mrazak machtlos, als Burlin auf der Bank saß, und im zweiten Drittel traf Bill Trew, gerade als Mieszkowski von der Strafbank kam. Für die Lausitzer Füchse hatte Markus Lehnigk auf Vorlage von Thomas Götz unmittelbar nach Beginn des Mitteldrittels das erste Mal ausgeglichen.

Am Ende hatten die Füchse allen Grund, ihre kämpferisch herausragende Leistung gebührend zu feiern.
Von Frank Thümmler

Quelle: Sächische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 10.12.12
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