Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse riechen wieder an den Play-off-Plätzen
08.01.2013 | 19:42 Uhr von DavidH.
Nach dem klaren 8:2-Sieg über den Tabellenletzten SC Riessersee fehlen nur noch vier Punkte auf Platz acht.

Füchse-Trainer Dirk Rohrbach hatte auf der Pressekonferenz nach dem 8:2-Sieg über den Tabellenletzten SC Riessersee einen besonderen Spruch parat: „Es war nicht alles Gold, was auf der Anzeigetafel stand“, sagt er. Er wollte wohl sagen, dass auch nach dem hohen Sieg Euphorie völlig fehl am Platz ist. „Wir mussten froh sein, dass wir nach zwei Dritteln 4:2 geführt haben. Lange hat bei uns das richtige Timing gefehlt. Auch der Spaß am Spiel war kaum sichtbar. Erst im letzten Drittel lief die Scheibe so, wie ich mir das vorstelle“, erklärte er.

Tatsächlich waren die Füchse äußerst holprig in die Partie gestartet, wohl auch unter dem Eindruck der 9:1-Niederlage, die die Füchse im November beim SC Riessersee in Garmisch Partenkirchen kassiert hatten. Nach einem chaotischen Reihenwechsel hatten die Gäste schnell die Chance zum 0:1. Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Vostrak stand nach Vorarbeit von Lehnigk und Wartenberg völlig allein vor dem Gästetor. Den schnellen Ausgleich der Gäste reparierten die Füchse umgehend, als Kjaergaard mit einem verdeckten Schuss in Überzahl erfolgreich war. Die Tore gaben aber zunächst keine Sicherheit. Es gab auf beiden Seiten viel zu viele Fehlpässe. Leerlauf war das Ergebnis – aber die Füchse führten ja.

Zwei Drittel lang hielt der SC Riessersee das Spiel offen.
Hier ist ein SCR-Spieler vor zwei Füchsen am Puck.

Das Mitteldrittel begann mit einer doppelten Unterzahl der Füchse (Fischer, Klenner). Diese fast zwei Minuten überstanden aber die Füchse, Torwart Jonathan Boutin parierte die Fernschüsse der Gäste sicher. Als es auf dem Eis wieder personellen Gleichstand gab, gelang den Gästen aber doch der Ausgleich. Boutin parierte zwei Schüsse der Gäste, beim dritten war er aber machtlos. Die Gäste machten auch danach weiter Druck. Aber die Füchse überstanden eine weitere Unterzahl und kamen auf glückliche Weise zum erneuten Führungstreffer.

McKnight hatte den Puck Richtung Gästetor gebracht, der Puck fiel dem Gästetorwart auf die Fanghand und trudelte von dort ins Tor. Dass die Gäste nur ihren Backup-Goalie Korbinian Sertl dabeihatten, spielte in dieser Partie eine entscheidende Rolle. Am Freitag hatte sich der Garmischer Stammtorhüter Markus Keller bei einer Rettungsaktion eine Verletzung an den Adduktoren zugezogen und musste nun in Weißwasser pausieren. Der 19-jährige Sertl ist noch in der Lernphase, konnte aber in Weißwasser als einziger Torwart auch nicht gewechselt werden.

Torwart Boutin verletzt sich

Mit diesem Treffergeschenk begann die stärkste Phase der Füchse im Mitteldrittel, die das Gästetor jetzt unter Dauerbeschuss nahmen. Als Sertl einen Fischer-Schuss gerade so parieren konnte, war Vostrak zu stelle und sorgte mit seinem zweiten Tagestreffer für das 4:2. Danach ließen die Füchse die Zügel aber wieder etwas schleifen.

Nach gut drei Minuten des Schlussdrittels versetzte Jens Heyer den Gästen den moralischen Todesstoß. Er sorgte mit einem tollen Solo, an dessen Ende er dem Gästetorwart den Puck mit der Rückhand durch die Schoner spielte, für die wichtige Drei-Tore-Führung. In die Freude hinein gab es einen kleinen Wermutstropfen. Der erneut starke Torwart Jonathan Boutin musste vom Eis. Er hatte bei einer Parade im Mitteldrittel seine alte Adduktorenverletzung wieder gespürt und verließ angesichts der deutlichen Führung auch aus Sicherheitsgründen das Tor. Sein Vertreter Dustin Strahlmeier sollte bis zum Ende nicht mehr viel zu tun bekommen.

Dann feierte Robert Bartlick seine Torpremiere in dieser Saison. Der bullige Verteidiger war von Trainer Dirk Rohrbach in den Überzahlspielen vor das Gästetor geschickt worden, um dem Torwart die Sicht zu nehmen und vielleicht einen Puck abzufälschen. Das gelang dem Füchse-Urgestein nach einem Kjaergaard-Schuss. Die Gäste nahmen eine Auszeit, aber das half nicht. Matt McKnight erhöhte wenig später auf 7:2.

Ärgerlich für die Füchse war, dass sich auch noch Stürmer Christoffer Kjaergaard verletzte. Er bekam einen Pferdekuss vom Ex-Fuchs Michael Kreitl verpasst und musste in der 51. Minute vom Eis. Die Füchse hoffen allerdings, dass der Däne am Donnerstag wieder ins Training einsteigen kann. IN der Schlussphase kamen die Füchse in den Genuss einer doppelten Überzahl, die sie durch Lavallée zum achten Treffer nutzten.

Am Sonntag ruft das Derby

Nach dem sicherlich zu hoch ausgefallenen Sieg haben die Füchse nur noch vier Punkte Rückstand auf den Play-off-Platz acht. Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen haben für eine deutliche Verbesserung der Tabellensituation gesorgt. Die Gegner werden aber nicht leichter.

Am Freitag empfangen die Füchse den Tabellenzweiten Schwenningen. Am Sonntag geht es zum Sachsenderby nach Dresden. Die Eislöwen haben ein wirklich schwarzes Wochenende hinter sich. Einer 10:2-Niederlage in Schwennigen folgte gestern eine 1:5-Heimplete gegen Hannover. Die Füchse könnten da mit wesentlich mehr Selbstvertrauen auflaufen. Und gerade im Derby: Auch Trainer Dirk Rohrbach würde zufrieden sein, wenn am Ende die richtigen Zahlen auf der Anzeigetafel aufleuchten – egal in welcher Farbe.
Von Gunnar Schulzeund Frank Thümmler

Quelle: Sächische Zeitung - Lokalteil Weißwasser
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