Ausgewählte Stücke aus dem alten Fuchsbau leben in der neuen Eisarena weiter. Welche, hat SZ herausgefunden.
Für den Countdown ist es vielleicht noch ein bisschen früh. Noch sind es genau 109 Tage bis zum Eröffnungstermin von Weißwassers neuer Eisarena am 23. August. Aber schon zur Abnahme Ende Juni muss alles fertig sein. Kein Wunder herrscht auf der Baustelle Hochdruck. Diese Woche werden die Sitze auf den Tribünen eingebaut. Parallel laufen die ersten Vorbereitungen zum Ausschlachten des alten Fuchsbaus. Eine erste Runde durch die Halle, die vielen Fans heilig ist, haben der Eissportverein ESW als Nutzer und Betreiber und Vertreter der Stadtverwaltung. Der überwiegende Teil der Ausstattung ist verschlissen. Rübergerettet werden soll laut ESW-Geschäftsstellenleiter, Jürgen Hanke, deshalb nur ein kleiner Teil der Ausstattung. „Wir ziehen in einen gestalterisch durchkonzipierten Neubau. Da können wir nicht die komplett veraltete Technik mitnehmen“ sagt er und deutet auf den quadratischen Tisch in der Ecke seines überschaubaren Büros. Es liegt nicht weit von der Eispiste, die mittlerweile Geschichte ist. Auf der Tischkante klebt eine Inventarnummer von Dynamo Weißwasser. Selbstverständlich ist, dass neuere Computerausstattung nicht verschrottet wird, sondern ihren Platz im Verwaltungstrakt, in den Eingeweiden der neuen Arena findet. Genauso vorprogrammiert ist der Umzug der Spielerausrüstungen und Sportgeräte. Bei den größeren Ausstattungsteilen wird für den Notfall die Eismaschine mit umziehen. Sie muss auf dem Gelände, außerhalb der neuen Halle untergestellt werden. Wegen des beschränkten Raumprogramms ist drin für sie kein Platz. Außerdem wird ein Verdichter aus dem Maschinenhaus überleben. Er wurde erst vor drei Jahren angeschafft, und ist damit so gut wie neu. „Nach Absprache mit der Stadt, haben wir auch die alte Bande eingelagert“, so Hanke. Sollte es mit der Freifläche klappen, die sich der Verein wünscht, kann sie wiederverwendet werden.
Fleißig am Einpacken ist seit vergangener Woche Torwartlegende Klaus Hirche. Er betreut die „Hall of Fame“ des ESW, den Traditionsraum mit seinen über 1200 Objekten. Elf der Pokale in der völlig überfüllten Wandvitrine gehen auf sein Konto als Spieler. Für drei zeichnete er als Trainer verantwortlich. Selbstverständlich muss jede einzelne Devotionalie mit. Unter den Wimpeln, Urkunden, Bildern, Stofftieren und Schiffsmodellen sind echte Raritäten wie ein Wanderpokal der DDR-Meisterschaften aus den 50er Jahren. Der Pott aus Meißner Porzellan mit zwei kleineren Trabanten wurde von Walter Ulbricht in seiner Funktion als Stellvertreter des Ministerrats gestiftet. In einer einzelnen Wandvitrine lagern die Inkunabeln der Weißwasseraner Eissportgeschichte, ein Original-Jersey der ersten Eishockeymannschaft von 1933. Und dann ist da die „Schwarze Maske“, von der sich Klaus Hirches Spitzname ableitet. Den Gesichtsschutz trug er erstmals zur WM 1963 in Stockholm. Das erhaltene Exemplar ist das dritte einer Dreierserie und wurde in Crimmitschau gefertigt. „Heute würde ich damit niemanden mehr ins Tor stellen“, so Hirche.
Noch offen ist, was die Stadt als Eigentümerin der alten Eishalle, selbst weiternutzen oder meistbietend veräußern wird. Stadtsprecherin Sylvana Hallwas konnte dazu gestern noch keine abschließenden Aussagen machen. Wie OB Torsten Pötzsch in einem früheren Gespräch äußerte, könnten unter Umständen die Traversen weitergenutzt werden. Auch die Notbeleuchtung soll abgebaut und sichergestellt werden. Außerdem soll es Interessenten für die Aufgänge geben. Und vielleicht gibt es ja wieder eine Versteigerung der Sitze wie vor dem Abbruch des Wilhelm-Pieck-Freiluftstadions.
Für den Countdown ist es vielleicht noch ein bisschen früh. Noch sind es genau 109 Tage bis zum Eröffnungstermin von Weißwassers neuer Eisarena am 23. August. Aber schon zur Abnahme Ende Juni muss alles fertig sein. Kein Wunder herrscht auf der Baustelle Hochdruck. Diese Woche werden die Sitze auf den Tribünen eingebaut. Parallel laufen die ersten Vorbereitungen zum Ausschlachten des alten Fuchsbaus. Eine erste Runde durch die Halle, die vielen Fans heilig ist, haben der Eissportverein ESW als Nutzer und Betreiber und Vertreter der Stadtverwaltung. Der überwiegende Teil der Ausstattung ist verschlissen. Rübergerettet werden soll laut ESW-Geschäftsstellenleiter, Jürgen Hanke, deshalb nur ein kleiner Teil der Ausstattung. „Wir ziehen in einen gestalterisch durchkonzipierten Neubau. Da können wir nicht die komplett veraltete Technik mitnehmen“ sagt er und deutet auf den quadratischen Tisch in der Ecke seines überschaubaren Büros. Es liegt nicht weit von der Eispiste, die mittlerweile Geschichte ist. Auf der Tischkante klebt eine Inventarnummer von Dynamo Weißwasser. Selbstverständlich ist, dass neuere Computerausstattung nicht verschrottet wird, sondern ihren Platz im Verwaltungstrakt, in den Eingeweiden der neuen Arena findet. Genauso vorprogrammiert ist der Umzug der Spielerausrüstungen und Sportgeräte. Bei den größeren Ausstattungsteilen wird für den Notfall die Eismaschine mit umziehen. Sie muss auf dem Gelände, außerhalb der neuen Halle untergestellt werden. Wegen des beschränkten Raumprogramms ist drin für sie kein Platz. Außerdem wird ein Verdichter aus dem Maschinenhaus überleben. Er wurde erst vor drei Jahren angeschafft, und ist damit so gut wie neu. „Nach Absprache mit der Stadt, haben wir auch die alte Bande eingelagert“, so Hanke. Sollte es mit der Freifläche klappen, die sich der Verein wünscht, kann sie wiederverwendet werden.
Fleißig am Einpacken ist seit vergangener Woche Torwartlegende Klaus Hirche. Er betreut die „Hall of Fame“ des ESW, den Traditionsraum mit seinen über 1200 Objekten. Elf der Pokale in der völlig überfüllten Wandvitrine gehen auf sein Konto als Spieler. Für drei zeichnete er als Trainer verantwortlich. Selbstverständlich muss jede einzelne Devotionalie mit. Unter den Wimpeln, Urkunden, Bildern, Stofftieren und Schiffsmodellen sind echte Raritäten wie ein Wanderpokal der DDR-Meisterschaften aus den 50er Jahren. Der Pott aus Meißner Porzellan mit zwei kleineren Trabanten wurde von Walter Ulbricht in seiner Funktion als Stellvertreter des Ministerrats gestiftet. In einer einzelnen Wandvitrine lagern die Inkunabeln der Weißwasseraner Eissportgeschichte, ein Original-Jersey der ersten Eishockeymannschaft von 1933. Und dann ist da die „Schwarze Maske“, von der sich Klaus Hirches Spitzname ableitet. Den Gesichtsschutz trug er erstmals zur WM 1963 in Stockholm. Das erhaltene Exemplar ist das dritte einer Dreierserie und wurde in Crimmitschau gefertigt. „Heute würde ich damit niemanden mehr ins Tor stellen“, so Hirche.
Noch offen ist, was die Stadt als Eigentümerin der alten Eishalle, selbst weiternutzen oder meistbietend veräußern wird. Stadtsprecherin Sylvana Hallwas konnte dazu gestern noch keine abschließenden Aussagen machen. Wie OB Torsten Pötzsch in einem früheren Gespräch äußerte, könnten unter Umständen die Traversen weitergenutzt werden. Auch die Notbeleuchtung soll abgebaut und sichergestellt werden. Außerdem soll es Interessenten für die Aufgänge geben. Und vielleicht gibt es ja wieder eine Versteigerung der Sitze wie vor dem Abbruch des Wilhelm-Pieck-Freiluftstadions.
Quelle: SZ-Online vom 28.05.13