Ruhm - und damit ist in diesem Falle ausnahmsweise mal nicht unser aller König von Ruhmänien gemeint - ist hohes und andauerndes Ansehen einer Person innerhalb einer Gemeinschaft oder der Öffentlichkeit. Ruhm wird durch hervorragende Leistungen oder außergewöhnliche (auch todesmutige) Taten erreicht. Merkmal des Ruhms ist außerdem, dass er messbare Leistungen überstrahlt. Tja, gestrahlt hat es vergangenen Donnerstag im Colonel Knight Stadion zu Bad Nauheim ja mal wieder ganz schön heftig, weniger auf dem Eis, als hinter den Plexiglasscheiben. Aber ob sich da wirklich jemand mit Ruhm bekleckert hat?
Von so ziemlich allen Seiten in meinem persönlichen Umfeld wurde diese Frage eindeutig mit NEIN beantwortet und die Aktion verurteilt. Ich persönlich finde es einfach nur unverständlich, warum nach den Vorkommnissen im DEB-Pokal-Spiel vor ziemlich genau zwei Jahren an gleicher Stelle, ähnliches schon wieder passieren musste. Ich bin sauer darüber, mich als Sympathisant - ich möchte mich selbst ja noch nicht mal als Fan bezeichnen - auf eine Stufe mit den Verantwortlichen dieser Aktion stellen lassen zu müssen. Darüber, dass Familienväter und -mütter und solche, die schon seit 40 Jahren zum Eishockey gehen, mit gelangweilten, von der Rasensportart beeinflussten Teens und Twens über einen Kamm geschert werden. Warum muss ich mir Fragen wie diese anhören: "Was habt ihr da wieder in Nauheim gemacht???" Ich war nicht vor Ort, deshalb werde ich mir hier Verdächtigungen in jegliche Richtung und die Suche nach Verantwortlichen, sei es Polizei, Ordnungsdienst oder ein jeder Einzelne, sparen. Allerdings stellt sich mir auch die Frage, warum man freiwillig auf diese Auswärtstour verzichtet, noch dazu, wenn man Freunde in Nauheim hat, die man hätte wiedersehen können? Genau aus eingangs erwähnten Gründen. Weil ich diesem Viertelstundenruhm einiger niveauloser Halbstarken (und leider auch ganz Starken) keine Plattform geben wollte und auch in Zukunft nicht werde. Nun ja, der 31. Oktober 2013 wird definitiv nicht als ruhmreicher Tag in die Geschichtsbücher eingehen.
Das wird wohl auch der 05. November 2013 nicht, aber vielleicht können sich die Lausitzer Füchse mit ein paar Zählern in die Deutschland Cup Pause begeben. Punktelieferant dafür sollen die Bietigheim Steelers sein, die ab 19:30 Uhr in der Eisarena Weisswasser zu Gast sind. Der Tabellenfünfte aus dem Ellental konnte an seine ruhmreichen Zeiten aus den vergangenen Spielzeiten in dieser Saison noch nicht anknüpfen. Spielten die Mannen um Trainer Kevin Gaudet anfangs noch mit um die Tabellenführung, gab es in den letzten drei Wochen nur einen Sieg. Besonders bitter dürften dabei die 0:5-Klatsche gegen den SC Riessersee sowie das verlorene Derby am vergangenen Samstag gegen die Heilbronner Falken sein. Trotz der aktuellen Schwächephase bleiben die Steelers ein schwer zu spielendes Team mit hohem Offensivdrang. Die zweitmeisten geschossenen Tore, mit Goldlocke David Wrigley und Greg Squires zwei Bietigheimer unter den besten vier Topscorern der Liga und das mit Abstand effektivste Powerplay sprechen eine Sprache für sich. Vor der Partie herrscht gegenseitiger höflicher Respekt. Bis zum Abend sollten aber zumindest die Mannen auf dem Eis diesen abgelegt haben. Alles was sich dann zuträgt, geschieht unter den aufmerksamen Augen von Hauptschiedsrichter Göran Noeller.
Am kommenden Wochenende legen die höheren Eishockeyligen dann eine Pause ein. Stattdessen kommen die diversen Nationalmannschaftskader mal wieder zusammen. In München treffen im Rahmen des Deutschland Cups die Mannschaften aus Deutschland, der Schweiz, der Slowakei und den USA aufeinander. Der sportliche Reiz dieser Veranstaltung ist ja nun hinlänglich bekannt, um Ruhm und Ehre wird da eher nicht gespielt. Stattdessen tüfteln die Nationalmannschaftscoaches an Ihren Teams für Sotschi 2014. Uuuuups, da sind die Deutschen ja gar nicht mit dabei. So einen Klecks voll Ruhm zu erhaschen ist aber auch schwierig. Na dann muss Pat Cortina seine Ergebnisse aus diesem dreitägigen Turnier eben für die WM im Mai 2014 in Minsk nutzen. Das Schöne an dieser Veranstaltung ist einfach die Zusammenkunft vieler Freunde aus der ganzen Nation, normale Leute, denen der Viertelstundenruhm mal sch… egal ist.
1 | gizmo | 06.11.2013 @ 07:56
Und schon wieder nen zwei Tore Vorsprung aus der Hand gegeben. Ich frage mich wieso man überhaupt noch welche macht. Zum schluß steht man sowieso wieder mit leeren Händen da. Die play down's sind zum greifen nah und wir werden zugreifen. Ciao gizmo
2 | Hessen Opa | 06.11.2013 @ 11:12
ein sehr gut geschriebener Beitrag
@gizmo dem wird wohl so sein
3 | obelix | 06.11.2013 @ 21:22
Besser spät als nie: Daumen hoch für diesen Vorbericht an die Auslandskorrespondentin! ;-)
4 | Scheinheilig | 08.11.2013 @ 17:38
Gut geschrieben ! Vielleicht sollten die Verantwortlichen langsam mal die Handbremse bei diesen Vollpfosten ziehen.
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Von so ziemlich allen Seiten in meinem persönlichen Umfeld wurde diese Frage eindeutig mit NEIN beantwortet und die Aktion verurteilt. Ich persönlich finde es einfach nur unverständlich, warum nach den Vorkommnissen im DEB-Pokal-Spiel vor ziemlich genau zwei Jahren an gleicher Stelle, ähnliches schon wieder passieren musste. Ich bin sauer darüber, mich als Sympathisant - ich möchte mich selbst ja noch nicht mal als Fan bezeichnen - auf eine Stufe mit den Verantwortlichen dieser Aktion stellen lassen zu müssen. Darüber, dass Familienväter und -mütter und solche, die schon seit 40 Jahren zum Eishockey gehen, mit gelangweilten, von der Rasensportart beeinflussten Teens und Twens über einen Kamm geschert werden. Warum muss ich mir Fragen wie diese anhören: "Was habt ihr da wieder in Nauheim gemacht???" Ich war nicht vor Ort, deshalb werde ich mir hier Verdächtigungen in jegliche Richtung und die Suche nach Verantwortlichen, sei es Polizei, Ordnungsdienst oder ein jeder Einzelne, sparen. Allerdings stellt sich mir auch die Frage, warum man freiwillig auf diese Auswärtstour verzichtet, noch dazu, wenn man Freunde in Nauheim hat, die man hätte wiedersehen können? Genau aus eingangs erwähnten Gründen. Weil ich diesem Viertelstundenruhm einiger niveauloser Halbstarken (und leider auch ganz Starken) keine Plattform geben wollte und auch in Zukunft nicht werde. Nun ja, der 31. Oktober 2013 wird definitiv nicht als ruhmreicher Tag in die Geschichtsbücher eingehen.
Das wird wohl auch der 05. November 2013 nicht, aber vielleicht können sich die Lausitzer Füchse mit ein paar Zählern in die Deutschland Cup Pause begeben. Punktelieferant dafür sollen die Bietigheim Steelers sein, die ab 19:30 Uhr in der Eisarena Weisswasser zu Gast sind. Der Tabellenfünfte aus dem Ellental konnte an seine ruhmreichen Zeiten aus den vergangenen Spielzeiten in dieser Saison noch nicht anknüpfen. Spielten die Mannen um Trainer Kevin Gaudet anfangs noch mit um die Tabellenführung, gab es in den letzten drei Wochen nur einen Sieg. Besonders bitter dürften dabei die 0:5-Klatsche gegen den SC Riessersee sowie das verlorene Derby am vergangenen Samstag gegen die Heilbronner Falken sein. Trotz der aktuellen Schwächephase bleiben die Steelers ein schwer zu spielendes Team mit hohem Offensivdrang. Die zweitmeisten geschossenen Tore, mit Goldlocke David Wrigley und Greg Squires zwei Bietigheimer unter den besten vier Topscorern der Liga und das mit Abstand effektivste Powerplay sprechen eine Sprache für sich. Vor der Partie herrscht gegenseitiger höflicher Respekt. Bis zum Abend sollten aber zumindest die Mannen auf dem Eis diesen abgelegt haben. Alles was sich dann zuträgt, geschieht unter den aufmerksamen Augen von Hauptschiedsrichter Göran Noeller.
Am kommenden Wochenende legen die höheren Eishockeyligen dann eine Pause ein. Stattdessen kommen die diversen Nationalmannschaftskader mal wieder zusammen. In München treffen im Rahmen des Deutschland Cups die Mannschaften aus Deutschland, der Schweiz, der Slowakei und den USA aufeinander. Der sportliche Reiz dieser Veranstaltung ist ja nun hinlänglich bekannt, um Ruhm und Ehre wird da eher nicht gespielt. Stattdessen tüfteln die Nationalmannschaftscoaches an Ihren Teams für Sotschi 2014. Uuuuups, da sind die Deutschen ja gar nicht mit dabei. So einen Klecks voll Ruhm zu erhaschen ist aber auch schwierig. Na dann muss Pat Cortina seine Ergebnisse aus diesem dreitägigen Turnier eben für die WM im Mai 2014 in Minsk nutzen. Das Schöne an dieser Veranstaltung ist einfach die Zusammenkunft vieler Freunde aus der ganzen Nation, normale Leute, denen der Viertelstundenruhm mal sch… egal ist.