Das Faszinierende am Eishockey ist, dass ein Spiel wirklich erst mit der Schlusssirene vorbei ist. Bis zur letzten Sekunde ist noch alles drin – wenn eine Mannschaft ein großes Kämpferherz hat und an sich glaubt. Oft genug haben das die Blau-Gelben in vergangenen Jahren gezeigt, als sie sich auch von frühen Rückständen nicht irre machen ließen, sondern mit einer aufreizenden Selbstverständlichkeit dem Gegner signalisierten: „Macht euch keine Hoffnung, heute gibt es keine Punkte!“ Zeitweise gehörte es ja zum guten Ton, ein Heimspiel erst nach dem 0:1 ernsthaft anzugehen. Und wer kann sich noch an das Siegtor von Marc Derlago beim 6:5-Sieg gegen Kaufbeuren erinnern? Erzielt halb im Fallen und 4 Sekunden vor Schluss?
Spätestens seit den letzten beiden Wochen wissen wir wieder, wie sich so ein Spiel aus der Verliererperspektive anfühlt. Wobei es weniger die Niederlagen gegen die Spitzenteams sind, die so enttäuschen. Wenn man gegen Bremerhaven oder Landshut punkten will, muss heuer wirklich alles passen. Nein, es ist eher diese Unsicherheit und Resignation, die sich deutlich fühlbar auf dem Eis breit macht. Wenn der Torwart für den 6. Feldspieler vom Eis geht, dann tut man es, weil man das ja tun muss – und nicht um das Ruder noch einmal herumzureißen und dem Gegner einen einzuschenken. Und so sieht die Entstehung des Empty Net Goal dann auch aus.
Noch rätselhafter wird das Ganze, wenn man sich die bisher gezeigten Leistungen vor Augen hält. Sicher, es gab schon besseres Hockey im Fuchsbau – aber definitiv auch schlechteres! Um in dieser Saison die Playoffs zu erreichen, muss man vier Mannschaften hinter sich lassen – das ist doch machbar! Die Kandidaten dafür haben wir alle schon mal geschlagen. Plus Punkte gegen Mannschaften, die uns keiner (inklusive wir selber) zugetraut hätte. Woher dann diese Verzagtheit? Vielleicht sollte man von Fanseite nicht wie bei anderen Klubs einen Spieler finanzieren, sondern die „Return of Doc Siegel“-Spende einführen. Ich wäre dabei!
Am Freitag geht es dank des Spielplanes zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen gegen Kaufbeuren. An meiner Einschätzung der Allgäuer hat sich in den vergangenen 28 Tagen nicht viel geändert. Sie würde wahrscheinlich eher schlechter ausfallen, aber am letzten Sonntag schafften die Rot-Gelben einen Overtime-Heimsieg gegen Rosenheim. Insgesamt gab es aus den letzten zehn Spielen sechs Punkte. Wichtig für die Füchse: Es gibt nur ein einziges DEL2-Team, dass in Überzahl- und Unterzahlspiel schlechter ist – hier sind sie!
Die größte Hypothek für Kaufbeuren dürfte der Ausfall von Stammtorhüter Stefan Vajs sein. Allerdings machte man hier aus der Not eine Tugend – Nachwuchsgoalie Max Sigl gab am letzten Sonntag eine hervorragende Figur ab. Und so entscheidet sich wohl die T-Frage zwischen ihm und Backup Johannes Wiedemann erst kurz vor Spielbeginn. Apropos Nachwuchs: Trainer Didi Hegen hat schon angekündigt, auf den am Freitag spielfreien DNL-Kader des ESVK zurückzugreifen und gegebenenfalls mit vier Reihen zu agieren. Da werden unsere Jungs wohl einige Meter mehr laufen müssen …
Am Sonntag dann die „Mutter aller Derbys“ gegen die Eispiraten Crimmitschau. Die Ostthüringer sind aktuell „Träger der Roten Laterne“ und anderer hoher staatlicher Auszeichnungen. Im Fanforum der Rot-Weißen beschrieb jemand den aktuellen Zustand des Piratenschiffes recht prosaisch mit „Takelage zerschlissen“, „Flagge auf Halbmast“ und „Löcher in den Planken“. Dazu ergänzend fällt mir ein, dass es wahrscheinlich das einzige Wasserfahrzeug ist, welches unter Deck lichterloh brennen kann, ohne dass man es auf der Brücke bemerkt. Zumindest legen die Äußerungen von Fabian Dahlem in den Pressekonferenzen diesen Schluss nahe.
Trotzdem präsentiert sich am Sonntag kein Fallobst in der Eisarena, eher im Gegenteil. Auch die Eispiraten haben die Mannschaften des unteren Tabellendrittels bereits geschlagen und können den Sprung in die Playoffs immer noch schaffen. Und mit Harrison Reed und Max Campbell stellen sie die punktgleichen Toptorschützen der DEL2 (beide 20 Tore). Das ist aber auch das größte Manko der Eispiraten – nach der ersten Reihe kommt nicht mehr viel. Dazu noch die eklatante Auswärtsschwäche – in der Fremde siegte man nur gegen Bad Nauheim und ….. naaaa? – Genau! Gegen die Füchse.
Dirk Rohrbach kann am Freitag vermutlich auf den gesamten Kader zurückgreifen – bis auf den gesperrten Lukas Pozivil. Der ist aber dann am Sonntag wieder dabei.
Das Spiel am Freitag in der Sparkassen-Arena in Kaufbeuren beginnt um 19:30 Uhr und wird geleitet von HSR Patrick Oberdörfer.
Das Spiel am Sonntag gegen die Eispiraten Crimmitschau im heimischen Fuchsbau beginnt um 17:00 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Carsten Lenhart.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< am Freitag ab 19:30 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 29. Spieltag berichten.
1 | Frank | 20.12.2013 @ 14:50
MarK Derlago, MarK!!! Mensch Obelix! :-P
2 | Scheinheilig | 20.12.2013 @ 15:49
Ja , der gute Mark ? heißt es nicht "die gute Mark" ?
3 | obelix | 20.12.2013 @ 16:18
@1: Ist natürlich unentschuldbar, ich versuche es aber trotzdem: War halt schon ganz schön spät gestern...
4 | Frank | 20.12.2013 @ 16:25
Unentschuldbar... ;-)
5 | obelix | 20.12.2013 @ 18:39
Na gut. Dann mach ich nur noch kurz den Liveticker und stürze mich anschließend unverzüglich in mein Wakizashi. ;-)
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Spätestens seit den letzten beiden Wochen wissen wir wieder, wie sich so ein Spiel aus der Verliererperspektive anfühlt. Wobei es weniger die Niederlagen gegen die Spitzenteams sind, die so enttäuschen. Wenn man gegen Bremerhaven oder Landshut punkten will, muss heuer wirklich alles passen. Nein, es ist eher diese Unsicherheit und Resignation, die sich deutlich fühlbar auf dem Eis breit macht. Wenn der Torwart für den 6. Feldspieler vom Eis geht, dann tut man es, weil man das ja tun muss – und nicht um das Ruder noch einmal herumzureißen und dem Gegner einen einzuschenken. Und so sieht die Entstehung des Empty Net Goal dann auch aus.
Noch rätselhafter wird das Ganze, wenn man sich die bisher gezeigten Leistungen vor Augen hält. Sicher, es gab schon besseres Hockey im Fuchsbau – aber definitiv auch schlechteres! Um in dieser Saison die Playoffs zu erreichen, muss man vier Mannschaften hinter sich lassen – das ist doch machbar! Die Kandidaten dafür haben wir alle schon mal geschlagen. Plus Punkte gegen Mannschaften, die uns keiner (inklusive wir selber) zugetraut hätte. Woher dann diese Verzagtheit? Vielleicht sollte man von Fanseite nicht wie bei anderen Klubs einen Spieler finanzieren, sondern die „Return of Doc Siegel“-Spende einführen. Ich wäre dabei!
Am Freitag geht es dank des Spielplanes zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen gegen Kaufbeuren. An meiner Einschätzung der Allgäuer hat sich in den vergangenen 28 Tagen nicht viel geändert. Sie würde wahrscheinlich eher schlechter ausfallen, aber am letzten Sonntag schafften die Rot-Gelben einen Overtime-Heimsieg gegen Rosenheim. Insgesamt gab es aus den letzten zehn Spielen sechs Punkte. Wichtig für die Füchse: Es gibt nur ein einziges DEL2-Team, dass in Überzahl- und Unterzahlspiel schlechter ist – hier sind sie!
Die größte Hypothek für Kaufbeuren dürfte der Ausfall von Stammtorhüter Stefan Vajs sein. Allerdings machte man hier aus der Not eine Tugend – Nachwuchsgoalie Max Sigl gab am letzten Sonntag eine hervorragende Figur ab. Und so entscheidet sich wohl die T-Frage zwischen ihm und Backup Johannes Wiedemann erst kurz vor Spielbeginn. Apropos Nachwuchs: Trainer Didi Hegen hat schon angekündigt, auf den am Freitag spielfreien DNL-Kader des ESVK zurückzugreifen und gegebenenfalls mit vier Reihen zu agieren. Da werden unsere Jungs wohl einige Meter mehr laufen müssen …
Am Sonntag dann die „Mutter aller Derbys“ gegen die Eispiraten Crimmitschau. Die Ostthüringer sind aktuell „Träger der Roten Laterne“ und anderer hoher staatlicher Auszeichnungen. Im Fanforum der Rot-Weißen beschrieb jemand den aktuellen Zustand des Piratenschiffes recht prosaisch mit „Takelage zerschlissen“, „Flagge auf Halbmast“ und „Löcher in den Planken“. Dazu ergänzend fällt mir ein, dass es wahrscheinlich das einzige Wasserfahrzeug ist, welches unter Deck lichterloh brennen kann, ohne dass man es auf der Brücke bemerkt. Zumindest legen die Äußerungen von Fabian Dahlem in den Pressekonferenzen diesen Schluss nahe.
Trotzdem präsentiert sich am Sonntag kein Fallobst in der Eisarena, eher im Gegenteil. Auch die Eispiraten haben die Mannschaften des unteren Tabellendrittels bereits geschlagen und können den Sprung in die Playoffs immer noch schaffen. Und mit Harrison Reed und Max Campbell stellen sie die punktgleichen Toptorschützen der DEL2 (beide 20 Tore). Das ist aber auch das größte Manko der Eispiraten – nach der ersten Reihe kommt nicht mehr viel. Dazu noch die eklatante Auswärtsschwäche – in der Fremde siegte man nur gegen Bad Nauheim und ….. naaaa? – Genau! Gegen die Füchse.
Dirk Rohrbach kann am Freitag vermutlich auf den gesamten Kader zurückgreifen – bis auf den gesperrten Lukas Pozivil. Der ist aber dann am Sonntag wieder dabei.
Das Spiel am Freitag in der Sparkassen-Arena in Kaufbeuren beginnt um 19:30 Uhr und wird geleitet von HSR Patrick Oberdörfer.
Das Spiel am Sonntag gegen die Eispiraten Crimmitschau im heimischen Fuchsbau beginnt um 17:00 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Carsten Lenhart.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< am Freitag ab 19:30 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 29. Spieltag berichten.