Dieses (leicht veränderte) Zitat von Nick Hornby kennen viele. Und irgendwie hat er ja recht. Ein Fan ist empfindsam. Er zittert und leidet. Immer auf der Hut und voller Argwohn, ob da nicht noch ein dickes Ende kommt. Wahrscheinlich schützt er sich so vor den Enttäuschungen, die allerorts lauern.
So ein Fan ist schon ein bedauernswertes Wesen: Er ist dabei, er fiebert mit – und kann nicht das Geringste ausrichten auf dem Eis. Er ahnt das Unheil kommen, ohne irgendetwas dagegen tun zu können. Na gut, das geht den Spielern manchmal auch so. Oder glaubt jemand, dass die 4-Tore-Show von Michael Dorr am vergangenen Dienstag beim Spiel Kaufbeuren – Bad Nauheim unbemerkt geblieben ist? Spätestens nach dem 2 Treffer hat doch der Didi Hegen gebrüllt: „Passt mia auf den Dorr auf, nehmt den raus aus dem Spüal!“ Und, was hat es geholfen? Genau – nichts!
Ganz sicher hat so ein „Fan“ nicht nur negative Seiten: Er erkennt einen Spieler an seinen Bewegungen, während der Gelegenheitszuschauer noch krampfhaft versucht, auf der Videowand einen Namen zu entziffern. Er unterstützt die Mannschaft auswärts, investiert seine Freizeit und nimmt tausende Autobahnkilometer in Kauf. Und natürlich hat er auch eine Meinung: Zur Mannschaftsleistung, zum Spielsystem, zu den einzelnen Spielern … aber: Wen juckt es? Liegt er denn immer so daneben? Soll denn wirklich nur Friede-Freude-Eierkuchen sein? Denn wenn es hart auf hart kommt, wird der Fan immer zu seinen Farben stehen. Und das ist doch genau das Pfund, mit dem es zu wuchern gilt.
Ein weiteres Wucherpfund ist die bisher positive Bilanz gegen Rosenheim. Zwei Auswärtssiegen steht eine Heimniederlage gegenüber - da muss doch was zu machen sein. Zumal die Grün-Weißen etwas abgelenkt sind: Am Sonntag winkt das prestigeträchtige Oberbayern-Derby-Heimspiel gegen den SC Riessersee. Und auch sonst gibt es jede Menge Ablenkung: Pasi Häkkinen war auf Heimaturlaub und ist Vater geworden (und wer die Finnen kennt: der kann aktuell weder spiel- noch fahrtauglich sein), deswegen steht als Torwart-Ersatz Timo Herden in den Startlöchern. Tobias Thalhammer ist weiterhin verletzt, dafür sind Kim Staal und Neuzugang Matthias Bergmann einsatzbereit.
Am Sonntag winkt dann die „Mutter aller Derbys“ im westthüringischen Sahnpark. Den Rot-Weißen strahlt die Sonne ins Gesicht, zumindest wenn man der Eishockeyfachpresse Glauben schenken darf. 8 Punkte aus den letzten drei Spielen führten dort nämlich zu euphorischen Schreibleistungen. Das ändert aber nichts an den nüchternen Betrachtungen: Die Eispiraten spielen eine beschi***ne Saison und das wissen sie auch.
Für die Blau-Gelben heißt es deswegen: Punkten, punkten, punkten! Nachdem die Roten Teufel aus Bad Nauheim freundlicherweise 0 Punkte beim Tabellenletzten geholt haben, gilt es nun, den Aufschlag durchzubringen. Und nebenbei geht es auch um noch wichtigere Dinge – den Sachsenmeister:
WSW : 6 Spiele – Punkte: 13 – Tore: +4
Dr**: 7 Spiele - Punkte : 13 - Tore: +4
ETC : 7 Spiele - Punkte: 4 – Tore: -8
Das Spiel am Freitag im heimischen Fuchsbau beginnt um 19:30 Uhr und wird geleitet von HSR Bastian Haupt.
Das Spiel am Sonntag gegen die Eispiraten Crimmitschau im Sahnpark beginnt um 17:00 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Stefan Vogl.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< am Sonntag ab 17:00 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 40. Spieltag berichten.
1 | manfred | 17.01.2014 @ 10:01
Wie immer, sehr gut geschrieben! ABER, wenn Crimme in Thüringen liegen sollte, dann nicht in West- sondern in Ostthüringen. Soweit mich meine geografischen Kenntnisse nicht im Stich lassen, liegt Crimme aber immer noch in Sachsen. Ich nehme mal an, es lag an Deinen euphorischen Schreibleistungen. ;-) MfG Manfred
2 | 3liter | 17.01.2014 @ 10:23
Ein Traum.
3 | Hessen Opa | 17.01.2014 @ 15:53
sehr gut geschrieben,herausragend die Fan Einschätzung,ehrlich geschrieben
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So ein Fan ist schon ein bedauernswertes Wesen: Er ist dabei, er fiebert mit – und kann nicht das Geringste ausrichten auf dem Eis. Er ahnt das Unheil kommen, ohne irgendetwas dagegen tun zu können. Na gut, das geht den Spielern manchmal auch so. Oder glaubt jemand, dass die 4-Tore-Show von Michael Dorr am vergangenen Dienstag beim Spiel Kaufbeuren – Bad Nauheim unbemerkt geblieben ist? Spätestens nach dem 2 Treffer hat doch der Didi Hegen gebrüllt: „Passt mia auf den Dorr auf, nehmt den raus aus dem Spüal!“ Und, was hat es geholfen? Genau – nichts!
Ganz sicher hat so ein „Fan“ nicht nur negative Seiten: Er erkennt einen Spieler an seinen Bewegungen, während der Gelegenheitszuschauer noch krampfhaft versucht, auf der Videowand einen Namen zu entziffern. Er unterstützt die Mannschaft auswärts, investiert seine Freizeit und nimmt tausende Autobahnkilometer in Kauf. Und natürlich hat er auch eine Meinung: Zur Mannschaftsleistung, zum Spielsystem, zu den einzelnen Spielern … aber: Wen juckt es? Liegt er denn immer so daneben? Soll denn wirklich nur Friede-Freude-Eierkuchen sein? Denn wenn es hart auf hart kommt, wird der Fan immer zu seinen Farben stehen. Und das ist doch genau das Pfund, mit dem es zu wuchern gilt.
Ein weiteres Wucherpfund ist die bisher positive Bilanz gegen Rosenheim. Zwei Auswärtssiegen steht eine Heimniederlage gegenüber - da muss doch was zu machen sein. Zumal die Grün-Weißen etwas abgelenkt sind: Am Sonntag winkt das prestigeträchtige Oberbayern-Derby-Heimspiel gegen den SC Riessersee. Und auch sonst gibt es jede Menge Ablenkung: Pasi Häkkinen war auf Heimaturlaub und ist Vater geworden (und wer die Finnen kennt: der kann aktuell weder spiel- noch fahrtauglich sein), deswegen steht als Torwart-Ersatz Timo Herden in den Startlöchern. Tobias Thalhammer ist weiterhin verletzt, dafür sind Kim Staal und Neuzugang Matthias Bergmann einsatzbereit.
Am Sonntag winkt dann die „Mutter aller Derbys“ im westthüringischen Sahnpark. Den Rot-Weißen strahlt die Sonne ins Gesicht, zumindest wenn man der Eishockeyfachpresse Glauben schenken darf. 8 Punkte aus den letzten drei Spielen führten dort nämlich zu euphorischen Schreibleistungen. Das ändert aber nichts an den nüchternen Betrachtungen: Die Eispiraten spielen eine beschi***ne Saison und das wissen sie auch.
Für die Blau-Gelben heißt es deswegen: Punkten, punkten, punkten! Nachdem die Roten Teufel aus Bad Nauheim freundlicherweise 0 Punkte beim Tabellenletzten geholt haben, gilt es nun, den Aufschlag durchzubringen. Und nebenbei geht es auch um noch wichtigere Dinge – den Sachsenmeister:
WSW : 6 Spiele – Punkte: 13 – Tore: +4
Dr**: 7 Spiele - Punkte : 13 - Tore: +4
ETC : 7 Spiele - Punkte: 4 – Tore: -8
Das Spiel am Freitag im heimischen Fuchsbau beginnt um 19:30 Uhr und wird geleitet von HSR Bastian Haupt.
Das Spiel am Sonntag gegen die Eispiraten Crimmitschau im Sahnpark beginnt um 17:00 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Stefan Vogl.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< am Sonntag ab 17:00 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 40. Spieltag berichten.