Die Eisarena in Weißwasser sieht top aus. Doch hinter der Fassade lauern technische und finanzielle Fallstricke. Das sind nicht die einzigen Schwierigkeiten im Oberlausitzer Sportpark.
Worthülsen haben auch in ganzen Sätzen ein hohes Gähnpotenzial. Die Redewendung „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ gehört unbedingt dazu. Doch im Hinblick auf die Eisarena dürfte man in Weißwasser dabei hellhörig werden. Noch zur Eröffnung im August 2013 klang das Loblied der Ausnahmebaustelle mit reibungslosem Bauablauf über die Eispiste. Mittlerweile haben sich Tonart und Text aber geändert. Aus der Hymne ist ein Klagelied geworden. Schuld sind technische Probleme und – aus Sicht der Stadtverwaltung Weißwasser – die mangelnde Kompromissbereitschaft der Planer.
Eisarena: Mängel bei der Eisbereitung noch immer nicht behoben
„Wir sind bei den technischen Problemen nicht weitergekommen“, so der Leiter des Baureferats, Thomas Böse, in der Stadtratssitzung am Mittwoch. Eine Lösung zur Verbesserung der Eisqualität lässt damit weiter auf sich warten. Mit Blick auf die nächste Saison werde deshalb an einer praktischen Lösung gearbeitet, die allerdings nur vorläufig sein kann. Außerdem funktionieren Warmwasserbereitung, Heizung und Lüftung nicht reibungslos. Die Stadt als Bauherrin strebt eine einvernehmliche Lösung an. Doch ist die Zusammenarbeit mit den Generalplanern des Stuttgarter Architekturbüros asp nach den Worten von Thomas Böse inzwischen nicht mehr möglich. Ende vergangener Woche versandte er ein deutliches Schreiben und wies die Schlussrechnung für die Planungsarbeiten erneut zurück. Eine Antwort liegt bereits vor. In einer E-Mail wurde um Nachsicht gebeten. Die Aufarbeitung des Sachverhalts sei aufwendig. Schwierigkeiten gibt es auch mit dem großen Tor, das direkt in die Eishalle führt. Nachdem die beauftragte Firma Termine für Nacharbeiten nicht einhielt, will die Verwaltung nun den Vertrag kündigen und Schadenersatz fordern. Damit sind immer noch eine Handvoll Rechnungen offen und der ultimative Schlussstrich unter den etwas über 15 Millionen Euro teuren Neubau in einige Ferne gerückt.
Fuchsbau: Kein Ende der Abrissarbeiten in Sicht
Am 24. Mai sollte die Firma A.R.S. aus Hoyerswerda den Abriss der alten Eishalle fertigstellen. Auch wenn Dach und Wände weg sind, kann davon nicht die Rede sein. Der Zeitverzug ist protokolliert, ein Endtermin offen. Probleme macht die Bodenplatte aus Beton. Sie soll mächtiger sein als angenommen. Mehrkosten sind wohl unvermeidlich. Im Gespräch ist ein Betrag zwischen 5.000 und über 100.000 Euro. Ursprünglich wurden die Arbeiten auf 900.000 Euro taxiert, später auf 670.000 Euro korrigiert. Vergeben wurden sie für 363.000 Euro.
Gehwege: Baubeginn in der nächsten Woche
Der Bau der Gehwege im Projektgebiet Oberlausitzer Sportpark (OSP), in dem auch die alte Eishalle und die neue Eisarena liegen, kann in der kommenden Woche starten. Derzeit laufen fünf Projekte im OSP. Allein in die verkehrsmäßige Erschließung fließen 1,5 Millionen Euro.
Skaterbahn: Planungen kommen gut voran
Wer das Areal des Oberlausitzer Sportparks von der Heinrich-Heine-Straße aus betritt, schaut rechts vor dem Vereinshaus auf ein Wäldchen. Aber nicht mehr lange. Dort wird schon bald eine Skaterbahn stehen. Sie soll im Sommer gebaut werden und kostet 140.000 Euro. Die Planungen sind so gut wie fertig. In zwei Wochen sollen sie im Bau- und Wirtschaftsausschuss vorgestellt werden.
Vereinshaus: Nacharbeiten für Kegelbahn erforderlich
Im laufenden Betrieb der Kegelbahn wurden Mängel beim Schallschutz festgestellt. Das macht Nacharbeiten erforderlich. Selbst wenn sie Mehrkosten verursachen, ist die Entwicklung bei den Baukosten insgesamt aber erfreulich. Sie wurden zunächst auf 1,527 Millionen Euro geschätzt. Die anschließende Kostenberechnung kam auf 1,674 Millionen. Der Auftrag wurde letztlich für die Summe von 1,53 Millionen Euro ausgelöst. Inzwischen ist die Schlussrechnung so gut wie fertig. Danach belaufen sich die Gesamtbaukosten auf 1,55 Millionen Euro. Die Komplettsanierung des Hauses war durch einen Brand 2011 nötig geworden. War die Eröffnung zunächst für Ende 2013 vorgesehen, musste sie anschließend mehrmals verschoben werden. Seit Anfang Mai ist die Heimstatt für Kraftsportler, Tänzer und Kegler ganz offiziell eingeweiht. (dpa)
Worthülsen haben auch in ganzen Sätzen ein hohes Gähnpotenzial. Die Redewendung „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ gehört unbedingt dazu. Doch im Hinblick auf die Eisarena dürfte man in Weißwasser dabei hellhörig werden. Noch zur Eröffnung im August 2013 klang das Loblied der Ausnahmebaustelle mit reibungslosem Bauablauf über die Eispiste. Mittlerweile haben sich Tonart und Text aber geändert. Aus der Hymne ist ein Klagelied geworden. Schuld sind technische Probleme und – aus Sicht der Stadtverwaltung Weißwasser – die mangelnde Kompromissbereitschaft der Planer.
Eisarena: Mängel bei der Eisbereitung noch immer nicht behoben
„Wir sind bei den technischen Problemen nicht weitergekommen“, so der Leiter des Baureferats, Thomas Böse, in der Stadtratssitzung am Mittwoch. Eine Lösung zur Verbesserung der Eisqualität lässt damit weiter auf sich warten. Mit Blick auf die nächste Saison werde deshalb an einer praktischen Lösung gearbeitet, die allerdings nur vorläufig sein kann. Außerdem funktionieren Warmwasserbereitung, Heizung und Lüftung nicht reibungslos. Die Stadt als Bauherrin strebt eine einvernehmliche Lösung an. Doch ist die Zusammenarbeit mit den Generalplanern des Stuttgarter Architekturbüros asp nach den Worten von Thomas Böse inzwischen nicht mehr möglich. Ende vergangener Woche versandte er ein deutliches Schreiben und wies die Schlussrechnung für die Planungsarbeiten erneut zurück. Eine Antwort liegt bereits vor. In einer E-Mail wurde um Nachsicht gebeten. Die Aufarbeitung des Sachverhalts sei aufwendig. Schwierigkeiten gibt es auch mit dem großen Tor, das direkt in die Eishalle führt. Nachdem die beauftragte Firma Termine für Nacharbeiten nicht einhielt, will die Verwaltung nun den Vertrag kündigen und Schadenersatz fordern. Damit sind immer noch eine Handvoll Rechnungen offen und der ultimative Schlussstrich unter den etwas über 15 Millionen Euro teuren Neubau in einige Ferne gerückt.
Fuchsbau: Kein Ende der Abrissarbeiten in Sicht
Am 24. Mai sollte die Firma A.R.S. aus Hoyerswerda den Abriss der alten Eishalle fertigstellen. Auch wenn Dach und Wände weg sind, kann davon nicht die Rede sein. Der Zeitverzug ist protokolliert, ein Endtermin offen. Probleme macht die Bodenplatte aus Beton. Sie soll mächtiger sein als angenommen. Mehrkosten sind wohl unvermeidlich. Im Gespräch ist ein Betrag zwischen 5.000 und über 100.000 Euro. Ursprünglich wurden die Arbeiten auf 900.000 Euro taxiert, später auf 670.000 Euro korrigiert. Vergeben wurden sie für 363.000 Euro.
Gehwege: Baubeginn in der nächsten Woche
Der Bau der Gehwege im Projektgebiet Oberlausitzer Sportpark (OSP), in dem auch die alte Eishalle und die neue Eisarena liegen, kann in der kommenden Woche starten. Derzeit laufen fünf Projekte im OSP. Allein in die verkehrsmäßige Erschließung fließen 1,5 Millionen Euro.
Skaterbahn: Planungen kommen gut voran
Wer das Areal des Oberlausitzer Sportparks von der Heinrich-Heine-Straße aus betritt, schaut rechts vor dem Vereinshaus auf ein Wäldchen. Aber nicht mehr lange. Dort wird schon bald eine Skaterbahn stehen. Sie soll im Sommer gebaut werden und kostet 140.000 Euro. Die Planungen sind so gut wie fertig. In zwei Wochen sollen sie im Bau- und Wirtschaftsausschuss vorgestellt werden.
Vereinshaus: Nacharbeiten für Kegelbahn erforderlich
Im laufenden Betrieb der Kegelbahn wurden Mängel beim Schallschutz festgestellt. Das macht Nacharbeiten erforderlich. Selbst wenn sie Mehrkosten verursachen, ist die Entwicklung bei den Baukosten insgesamt aber erfreulich. Sie wurden zunächst auf 1,527 Millionen Euro geschätzt. Die anschließende Kostenberechnung kam auf 1,674 Millionen. Der Auftrag wurde letztlich für die Summe von 1,53 Millionen Euro ausgelöst. Inzwischen ist die Schlussrechnung so gut wie fertig. Danach belaufen sich die Gesamtbaukosten auf 1,55 Millionen Euro. Die Komplettsanierung des Hauses war durch einen Brand 2011 nötig geworden. War die Eröffnung zunächst für Ende 2013 vorgesehen, musste sie anschließend mehrmals verschoben werden. Seit Anfang Mai ist die Heimstatt für Kraftsportler, Tänzer und Kegler ganz offiziell eingeweiht. (dpa)
Von Thomas Staudt
Quelle: SZ-Online.de