… war der erste Gedanke, der mir angesichts des bevorstehenden Wochenendes durch den Kopf schoss. Dabei ist „die Hesse komme …“ für den Freitag schon irreführend. Die kommen ja nicht mal, wir müssen sogar noch hin fahren. Nach Bad Nauheim.
Wenn man Wikipedia glauben darf, dann war das kleine hessische Örtchen zu Zeiten der Kelten mal wichtig. Wenn man der Medienabteilung des EC Bad Nauheim glauben darf, ist es aktuell aufgrund der bloßen Existenz der Roten Teufel immer noch so. Über die 1.000 Jahre dazwischen herrscht mehr oder weniger diskrete Schweigsamkeit. Aber immer, wenn man sich der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst wird, klammert man sich an etwas vermeintlich Größeres. So würde sich zumindest die derzeit propagierte innige Fan-Freundschaft zwischen den hessischen Beelzebuben und den sächsischen Großkatzen erklären lassen. Und wenn ich meine Nicht-Sympathiewerte der beiden Vereine addiere – das ist schon beeindruckend!
Bevor irgendwer mit erhobenen Zeigefinger versucht mich zu bekehren: Ich respektiere die Fans aller anderen Eishockeyvereine. Selbst der offensichtlich volltrunkene, stark adipöse Anhänger aus Kaufbeuren, welcher sich angesichts eines unerwarteten Auswärtssieges zum spontanen „Eins-Zwei-Oberkörper frei“ im alten Fuchsbau motiviert sah (Wer kann sich an dieses Spiel noch erinnern?), kann auf einen kleinen Rest davon hoffen. Aber eine Fanfreundschaft innerhalb einer Liga? Das ist ja, als ob man seiner Frau / Freundin sagt, dass man ihre beste Freundin / nette Arbeitskollegin / hübsche Nachbarin auch sehr sympathisch findet. Ohne bleibende Schäden kommt man aus so einer Nummer doch nicht mehr raus.
Sportlich läuft es für Bad Nauheim ganz ordentlich, die letzten drei Spiele wurden gewonnen – wenn auch alle in Overtime. Zu Hause ist man eine Macht, acht der insgesamt elf Siege wurden im heimischen Colonel-Knight-Stadion errungen. Top-Scorer ist Vitalij Aab mit 27 Punkten (13 T/ 14 A), dicht gefolgt von Max Campell 24 Punkte (11 T/ 13 A) und Matt Beca 22 Punkte (6 T/ 16 A). In der Summe ergibt das Tabellenrang 8 – nicht schlecht, aber so ein hessischer Eishockeyclub ist auch immer zu etwas Höherem berufen - wie zum Beispiel auch der Gegner vom Sonntag.
Die Schlittenhunde aus Kassel wurden nie müde zu betonen, dass sie die 2. Liga eigentlich nur als Zwischenstation betrachteten. Das hat sich auch bestätigt, nur dass der Fahrstuhl eben in beide Richtungen fuhr. Aktuell ist es Tabellenplatz 5, aber die Transferpolitik lässt vermuten, dass hier ganz andere Ambitionen herrschen. Vielleicht verpflichtet die sportliche Leitung aber auch nur gerne Torhüter. Sechs Stück waren es bisher, die in Kassel ihre Visitenkarte abgaben – und die Saison ist ja noch lang. Ob da die Rechenkünste und die Einnahmeseite mithalten können – wir werden es sehen.
Topscorer in Kassel ist Mike Collins mit 25 Punkten (13 T/ 12 A), die Plätze teilen sich John Zeiler 22 Punkte (5 T/ 17 A) und Adriano Carciola 19 Punkte (9 T/ 10 A). Beachtlich ist die Auswärtsstärke der Huskies, fast die Hälfte der Punkte wurde auf fremden Eis geholt. Für mich ist der Sonntag wieder eine Gelegenheit für ein Wiedersehen mit meinem ehemaligen Lieblingsverteidiger und Ex-Fuchs Sven Valenti.
Das Spiel am Freitag im Colonel-Knight-Stadion in Bad Nauheim beginnt um 19:30 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Sascha Westrich.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< ab 19:30 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 21. Spieltag berichten.
Das Spiel am Sonntag im heimischen Fuchsbau beginnt um 17:00 Uhr und wird geleitet von HSR Eugen Schmidt.
1 | tanngrismir | 28.11.2014 @ 08:36
Schicker Bericht. Ich kann mich zwar nicht an das Spiel erinnern aber der dickliche Typ ist im Gedächtnis hängen geblieben ;-)
2 | Hessen Opa | 28.11.2014 @ 10:37
Sehr schön formuliert.Kleiner Nachtrag,auch zu Zeiten der Römer war da etwas los:-)in der Wetterau,bin heut Abend hoffentlich pünktlich zu Spielbeginn im Stadion:-)
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Wenn man Wikipedia glauben darf, dann war das kleine hessische Örtchen zu Zeiten der Kelten mal wichtig. Wenn man der Medienabteilung des EC Bad Nauheim glauben darf, ist es aktuell aufgrund der bloßen Existenz der Roten Teufel immer noch so. Über die 1.000 Jahre dazwischen herrscht mehr oder weniger diskrete Schweigsamkeit. Aber immer, wenn man sich der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst wird, klammert man sich an etwas vermeintlich Größeres. So würde sich zumindest die derzeit propagierte innige Fan-Freundschaft zwischen den hessischen Beelzebuben und den sächsischen Großkatzen erklären lassen. Und wenn ich meine Nicht-Sympathiewerte der beiden Vereine addiere – das ist schon beeindruckend!
Bevor irgendwer mit erhobenen Zeigefinger versucht mich zu bekehren: Ich respektiere die Fans aller anderen Eishockeyvereine. Selbst der offensichtlich volltrunkene, stark adipöse Anhänger aus Kaufbeuren, welcher sich angesichts eines unerwarteten Auswärtssieges zum spontanen „Eins-Zwei-Oberkörper frei“ im alten Fuchsbau motiviert sah (Wer kann sich an dieses Spiel noch erinnern?), kann auf einen kleinen Rest davon hoffen. Aber eine Fanfreundschaft innerhalb einer Liga? Das ist ja, als ob man seiner Frau / Freundin sagt, dass man ihre beste Freundin / nette Arbeitskollegin / hübsche Nachbarin auch sehr sympathisch findet. Ohne bleibende Schäden kommt man aus so einer Nummer doch nicht mehr raus.
Sportlich läuft es für Bad Nauheim ganz ordentlich, die letzten drei Spiele wurden gewonnen – wenn auch alle in Overtime. Zu Hause ist man eine Macht, acht der insgesamt elf Siege wurden im heimischen Colonel-Knight-Stadion errungen. Top-Scorer ist Vitalij Aab mit 27 Punkten (13 T/ 14 A), dicht gefolgt von Max Campell 24 Punkte (11 T/ 13 A) und Matt Beca 22 Punkte (6 T/ 16 A). In der Summe ergibt das Tabellenrang 8 – nicht schlecht, aber so ein hessischer Eishockeyclub ist auch immer zu etwas Höherem berufen - wie zum Beispiel auch der Gegner vom Sonntag.
Die Schlittenhunde aus Kassel wurden nie müde zu betonen, dass sie die 2. Liga eigentlich nur als Zwischenstation betrachteten. Das hat sich auch bestätigt, nur dass der Fahrstuhl eben in beide Richtungen fuhr. Aktuell ist es Tabellenplatz 5, aber die Transferpolitik lässt vermuten, dass hier ganz andere Ambitionen herrschen. Vielleicht verpflichtet die sportliche Leitung aber auch nur gerne Torhüter. Sechs Stück waren es bisher, die in Kassel ihre Visitenkarte abgaben – und die Saison ist ja noch lang. Ob da die Rechenkünste und die Einnahmeseite mithalten können – wir werden es sehen.
Topscorer in Kassel ist Mike Collins mit 25 Punkten (13 T/ 12 A), die Plätze teilen sich John Zeiler 22 Punkte (5 T/ 17 A) und Adriano Carciola 19 Punkte (9 T/ 10 A). Beachtlich ist die Auswärtsstärke der Huskies, fast die Hälfte der Punkte wurde auf fremden Eis geholt. Für mich ist der Sonntag wieder eine Gelegenheit für ein Wiedersehen mit meinem ehemaligen Lieblingsverteidiger und Ex-Fuchs Sven Valenti.
Das Spiel am Freitag im Colonel-Knight-Stadion in Bad Nauheim beginnt um 19:30 Uhr und steht unter der Leitung von HSR Sascha Westrich.
www.es-weisswasser.de wird im >>>LIGA-Liveticker<<< ab 19:30 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse am 21. Spieltag berichten.
Das Spiel am Sonntag im heimischen Fuchsbau beginnt um 17:00 Uhr und wird geleitet von HSR Eugen Schmidt.