Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Dürftige Leistung reicht für drei Punkte
04.01.2015 | 21:10 Uhr von DavidH.
5:3 (0:0,1:2,4:1)


Spielbericht:

Wie immer zu Beginn de Spielberichtes, gibt es zunächst einige Personalien zu klären. Nachdem Jonathan Boutin beim Spiel in Bietigheim ausgesetzt hat, kehrte er nun in das Tor der Füchse zurück. Ebenfalls zurück, Dany Pyka. Nach knapp 8 Wochen Verletzungspause stand er erstmals wieder im Kader der Lausitzer. Aussetzen musst an diesem Abend Andre Mücke. Er hatte in Bietigheim seine dritte zehn Minuten Disziplinarstrafe erhalten und musste somit ein Spiel pausieren.
Beide Mannschaften starteten offensiv in die Partie. Dennoch erarbeiteten sich die Füchse in der Anfangsphase optische Vorteile. Leider sollte sich schon hier zeigen, was an diesem Abend ein zunehmendes Problem für die Füchse werden sollte.
Statt schnell und direkt Richtung Tor zu spielen, setzte sich der Trend der letzten Spiele fort. Der Spielaufbau zu kompliziert, verspielt und uneffektiv. Direkter Zug zum Tor wurde zunehmend Mangelware. Diese übermäßig komplizierte Spielweise mündete zudem in vielen Puckverlusten, welche die Falken in Spiel brachten. Allerdings hatte Boutin mit den Schüssen der Heilbronner zunächst wenig Probleme. Das Spiel wurde nun ausgeglichener und beiden Teams gelang es nur noch selten gute Chancen zu kreieren. Obwohl Falkentorwart Scola alles andere als sicher wirkte, schossen die Füchse kaum auf das Tor. Wirklich gefährlich wurden die Füchse erst wieder in Überzahl. Hier hatte Heilbronn eine Menge Glück als die Füchse, erst aus Nahdistanz, nur die Latte trafen und einige Sekunden später, bei einem Schuss von der blauen Linie, nur den Pfosten. Auch am Ende des Drittels hatten die Füchse noch einmal Überzahl, aber hier schoss man einfach nicht mehr auf das Tor und konnte so nicht für Gefahr sorgen.
Auch die verbleibende Zeit der Überzahl zu Beginn des zweiten Drittels konnten die Füchse nicht nutzen. In den folgenden Minuten verschärften sich die Probleme des ersten Drittels. Die Füchse zu kompliziert, verspielt im Aufbau und allem voran mit schlechten Pässen. Teilweise hatte es den Anschein man veranstaltet ein Wettkampf, wer wohl den längsten Querpass schlägt. Heilbronn hingegen agierte in den Zweikämpfen, vor allem in der Abwehr, zunehmend kompromissloser. Hier haben die Füchse, nicht erst seit dieser Partie, klare Defizite. Zu allem Überfluss schien nun auch noch die Abwehr von allen Geistern verlassen zu sein. Die Zuordnung ging völlig verloren und man kassierte zwei lupenreine Konter, welche die Gäste jeweils eiskalt ausnutzten. Zunächst traf Toulmin und zwei Minuten später machte es Janzen nicht schlechter. Rohrbach hatte daraufhin die Nase voll und nahm die Auszeit. Danach zeigten sich die Füchse leicht verbessert. Man versuchte nun mehr zu schießen und aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Letzteres gelang aber weiterhin nur bedingt. Vor allem die Abwehr wäre gut beraten endlich mal zu checken bzw. ihre Checks ordentlich zu Ende zu fahren. In der 33.Minute gab es dann Strafen gegen beide Mannschaften nach einer kleinen Rangelei. Vorausgegangen war ein Open-Ice-Check von Lavallee an Janzen. Dieser fiel dabei so unglücklich das sich wohl eine Bänderverletzung im Knie zuzog. In der anschließenden Rangelei gab es dann besagte Strafen gegen Sergei Janzen und Maxime Legault. Beim Spiel vier gegen vier gelang es den Füchsen endlich einmal Druck aufzubauen. Als beide Teams wieder komplett waren, schnappte sich der von der Bank kommende Legault den Puck, umkreiste in vollem Tempo das Gästetor und traf mit dem Bauerntrick zum Anschlusstreffer für die Füchse. Das gerade Legault traf kam allerdings nicht von ungefähr. Er war bis dahin der einzige Spieler, der seine Zweikämpfe kompromisslos und hart führte, der Zug zum Tor hatte und seine Angriffe direkt abschloss. Die Füchse wären gut beraten gewesen sich an seiner Spielweise ein Beispiel zu nehmen. Die letzten fünf Minuten des Drittels verliefen relativ ausgeglichen. Beide Mannschaften erspielten sich noch einige Chancen, doch wirklich Zwingendes war nicht mehr dabei.
Auch im 3.Drittel spielten die Füchse wie in den beiden davor. Nach vorn ging nur wenig. Als einziges Mittel im Aufbau dienten lange Steil- und Querpässe, die aber zu leicht zu durchschauen waren oder gleich zu ungenau, um daraus Kapital zu schlagen. Das Zweikampfverhalten vor allem in der Abwehr war weiterhin ein Witz. Heilbronn nach wie vor konsequent in den Zweikämpfen und hellwach bei den langen Pässen der Füchse. Tatsächlich konnten sie genau daraus Kapital schlagen. Zum wiederholten Male fingen sie den langen Passversuch ab. Thomson ging sofort Richtung Tor und drosch den Puck ins Dreiangel von Boutin. Die Füchse wirkten nun ratlos und so plätscherte das Spiel vor sich hin. Erst als die Hälfte des letzten Drittels herum waren hatten sich die Füchse wieder gefangen. Nun endlich versuchte man es auch einmal mit schnellen kurzen Pässen. Siehe da, dies sollte auch gleich Früchte tragen. King auf Lavallee, dieser mit schnellem Pass auf Swinnen, der zog direkt ab und drinnen war der Puck. Nun überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Zunächst verloren die Gäste noch einen weiteren Spieler. Heinis zog sich bei einem Check an der Bande wohl eine Verletzung an der Schulter zu. Damit hatten die Falken nur noch vier nominelle Verteidiger zur Verfügung. Die Füchse nun mit dem psychologischen Vorteil warfen alles nach vorn. Es dauerte auch nicht lang und dann viel der Ausgleich. Classen mit dem schnellen Querpass vor dem Tor und erneut ist es Legault der ohne lange zu fackeln abzog und zum Ausgleich verwandelte. Nun spielten die Füchse endgültig wie entfesselt. Gerstung mit dem Schlagschuss von der blauen Linie. Lavallee steht am Pfoten und lenkt den Puck in der Luft ins Tor. Damit war die Partie endgültig gedreht. Doch damit nicht genug. Noch einmal Überzahl für die Füchse. Wieder Schlagschuss von der blauen und diesmal hält Albrecht die Kelle in den Schuss, fälscht den Puck ab und wieder ist Scola geschlagen. In den letzten Sekunden des Spieles passiert nun nichts mehr und die Füchse verlassen, trotz einer über weite Strecken mangelhaften Vorstellung, als Sieger das Eis.
In der anschließenden Pressekonferenz meinte Gästetrainer Wittmann, das sich am Ende die Routine von Weißwasser durchgesetzt hat. Zwar habe man am Anfang und auch im 2.Drittel gut gespielt und im gesamten Spiel gekämpft, jedoch am Ende die Linie verloren. Knackpunkt des Spiels war für ihn vor allem die Verletzung von Heinis und das anschließende 2:3. Durch den schon vorher verletzungsbedingten Ausfall von Janzen hatte man am Ende nur noch vier Verteidiger und musste improvisieren. Dirk Rohrbach bescheinigte seinem Team heute mit zwei Gesichtern gespielt zu haben. Über 30 Minuten lang hat sein Team Schlafwageneishockey ohne Tempo, Herz, Ideen und Kampfgeist gezeigt. Erst am Ende sein man wach geworden und hat dann noch glücklich gewonnen.
Am Ende ist er mit der Leistung und vor allem der Einstellung der Spieler über weiter Strecken der Partie nicht einverstanden. Pyka hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, obwohl er eigentlich noch gar nicht spielen sollte. Er hat seine Sache aber ordentlich gemacht.

Tore:

0:1 (27.) Grant Toulmin (Marcel Kurth, Fabian Krull)
0:2 (29.) Alexander Janzen (Dominik Tiffels, Sachar Blank)
1:2 (35.) Maxime Legault (Scott King, Kevin Lavallee)
1:3 (43.) Robin Thomson (Dustin Cameron, Marcel Kurth)
2:3 (51.) Dennis Swinnen (Kevin Lavallee, Scott King)
3:3 (56.) Maxime Legault (Greg Classen, Markus Lehnigk)
4:3 (58.) Kevin Lavallee (Jonas Gerstung, Dennis Swinnen)
5:3 (59.) Danny Albrecht (Sean Fischer, Scott King) 5-4


Strafen: Weißwasser 4, Heilbronn 10
Schiedsrichter: Sirko Hunnius
Zuschauer: 2.305
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LETZTER SPIELTAG
So. 02.03.25
  1 2 3 F
ECBN 0 1 1 2
LF 2 1 0 3
KURZTABELLE
1. Kassel Huskies 101
2. Krefeld Pinguine 99
3. Ravensburg Tower 98
4. Dresdner Eislöwe 97
5. Star Bulls Rosen 90
6. EV Landshut 83
7. Blue Devils Weid 77
8. Lausitzer Füchse 76
9. EHC Freiburg 71
10. EC Bad Nauheim 69
11. ESV Kaufbeuren 65
12. Eispiraten Crimm 61
13. EV Regensburg 56
14. Selber Wölfe 49
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