Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Die Kuh ist noch nicht vom Eis
30.01.2015 | 23:32 Uhr von DavidH.
5:3 (3:0,1:2,1:0)


Spielbericht:

Bei den Füchsen kehrte Sean Fischer, nach seinen 5 Spielen Sperre, in das Team zurück. Fast schon traditionell musste man dafür auf einen anderen Spieler verzichten. Danny Albrecht musste kurzfristig aufgrund einer Erkältung passen.
Die Füchse starteten sofort offensiv in die Partie und schienen gewillt, nach den vielen punktlosen Spielen der letzten Wochen, endlich wieder Zählbares mitzunehmen. Schon der erste Angriff war enorm gefährlich. Legault scheiterte noch knapp an Herder im Tor der Gäste. Leider gab es direkt danach die erste Strafe der Partie. King musste für ein angeblichen Hohen Stock auf die Strafbank. Eine nicht unumstrittene Strafe von Schiedsrichter Sicorschi und es sollte im Verlauf der Partie nicht die Einzige bleiben. Das Unterzahlspiel überstanden die Füchse ohne größere Probleme. Kaum war King wieder auf den Eis, war er direkt wieder im Brennpunkt. Nach einem schönen Zuspiel setzte er sich über außen durch. Dem Treffer ins Glück stand am Ende aber leider der Pfosten im Wege. Zwei Minuten später dann die erste Überzahlgelegenheit für die Füchse. In dieser spielten sie die Abwehr der Rosenheimer förmlich schwindlig. Herder wurde mit vielen Schüssen eingedeckt und hatte ein ums andere Mal Glück, das die Füchse nicht die nötige Präzision besaßen, das Tor zu treffen. Die größte Chance hatte Mücke, aber er traf aus einem Meter nicht ins leere Eck. Nachdem beide Teams wieder komplett waren, zeigten die Füchse, wer Herr im Hause ist.
Sie waren Rosenheim in allen Belangen deutlich überlegen. In der Abwehr wurden die Checks endlich einmal konsequent zu Ende gefahren und die Zweikämpfe kompromisslos geführt. Nach vorn ging es im Eilzugtempo ohne zu zögern Richtung Tor, wo man immer wieder den Abschluss suchte. Rosenheim musste dann erneut eine Strafe hinnehmen und die Füchse versuchten wieder Druck aufzubauen. Diesmal gelang es zunächst nicht so gut. Man benötigte einige Zeit um die Box zu finden. Dann ergaben sich jedoch einige gute Chancen, aber wie schon zuvor scheiterte man an seinem eigenen Unvermögen. Bezeichnender dafür konnte dann der Treffer für die Füchse nicht fallen. Johannsson brachte den Puck einfach Richtung Tor. Es war weder ein Schuss noch ein Pass sonder einfach nur ein blind vors Tor gelupfter Puck vor das Tor. Herden, eigentlich mit freier Sicht schien völlig überrascht und so plumpste der Puck am Ende in das Tor. Damit war der Bann gebrochen und die Füchse spielten nun wie entfesselt. Wartenberg zog von der blauen ab, der Puck wurde noch abgefälscht und dadurch unhaltbar. Die anschließenden Proteste der Rosenheimer wegen hohem Stocks brachten nichts mehr und so lag man mit 2:0 vorn. Danach waren die Füchse weiter absolut dominant. Alles, was man in den Vorwochen quasi falsch gemacht hatte, machte man heute richtig. Aus einer konsequenten Defensive überrannten sie die Gäste ein ums andere Mal. Rosenheim wirkte teilweise vollständig überfordert. Nach vor gelang ihnen außer ein paar Fernschüssen so gut wie gar nichts. So kam, was kommen musste. Götz auf Lehnigk, der weiter auf den sich, in der Mitte, durchsetzenden Heyer. Dieser verwandelte dort gekonnt, indem er Herder tunnelte. Die Füchse ließen aber auch danach nicht nach und erspielten sich Chance um Chance. Am Ende gelang es Rosenheim aber irgendwie sich über die Zeit in die Pause zu retten. Die Füchsefans hatten eines der besten Drittel seit Monaten von ihrem Team gesehen.

Im zweiten Drittel versuchten die Füchse an die Leistung des Ersten anzuknüpfen. Leider stand ihnen erneut eine schnelle Strafe gegen Scott King im Wege. Wegen Hohem Stock musste er erneut auf die Strafbank. Verwunderlich dabei, dass es nicht etwa zwei Minuten gab, sondern gleich 2+2 Minuten. In den vier Minuten Unterzahl arbeitet man erneut sehr ordentlich und ließ kaum Schüsse zu. Wenn etwas durchkam, hatte man ja noch den bis dahin sicher wirkenden Boutin im Tor. Glück hatten sie kurz vor dem Ende der Strafzeit. Boutin war eigentlich, mit einem schnellen Querpass, geschlagen, doch bei der Direktabnahme zerbrach der Schläger des Rosenheimer Spielers, sodass der Puck neben das Tor trudelte. Kurz darauf gab es dann noch eine erneute Überzahl, in welcher die Lausitzer aber nicht mehr genug Druck erzeugen konnten, um einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Rosenheimer verstärkten jetzt ihr Forechecking und kamen zu einigen Gelegenheiten. Da die Füchse auch nicht mehr mit der Wucht und Konsequenz des ersten Drittels in die Zweikämpfe gingen, waren sie nun nicht mehr so dominant. Dennoch blieben sie vor allem im Angriff das gefährlichere Team. Erst zur Hälfte des des Drittel bekamen die Füchse wieder zunehmend Kontrolle über die Partie. Vor allem Johannsson war es einmal mehr, der sehr auffällig agierte und seine Mannschaft immer wieder mit klugen Pässen und enormer Übersicht Antrieb. Nicht zufällig war er es dann auch der den nächsten Treffer der Füchse einleitete. Nach dem Zuspiel von Geiseler spielte er den klugen Pass auf den nach innen ziehenden Classen. Der überzog lange den Schuss und ließ so Herder keine Chance mehr den Gegentreffer zu verhindern. In den folgenden Minuten war das Spiel dann sehr zerfahren. Beide Mannschaften erlaubten sich eine Reihe an Strafzeiten, sodass an einen ordentlichen Spielfluss kaum mehr zu denken war. Allerdings hatte auch da die Füchse die Riesenchance für ein weiteres Tor. Man hatte über eine Minute lang ein 5-3 Überzahlspiel. Leider konnten sie dieses nicht nutzen. Zu wenig Bewegung mit und ohne Puck ließen keine Lücke aufreißen, um gute Chance zu haben. So blieb nichts anderes übrig als es mit Fernschüssen zu versuchen. Diese waren zwar zum Teil nicht ungefährlich aber Herden hatte letztlich kaum Probleme damit. Nun beruhigte sich die Partie und wurde insgesamt ausgeglichener. In der 38.Minute bekamen beide Mannschaften kurz hintereinander Strafen aufgebrummt. Im Anschließenden vier gegen vier nahmen sich die Füchse dann eine kollektive Auszeit. So ließen sie ausgerechnet den Topscorer der Gäste, Valery-Trabucco durchgehen. Dieser zog aus spitzem Winkel in das kurze Eck ab und traf so zum 4:1. Ein mehr als vermeidbarer und auch haltbarer Treffer. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Die Rosenheimer waren bereits wieder komplett, als sich zwei Füchse im eigenen Drittel über den Haufen rannten. Der hereinstürmende Schultz konnte dadurch einfach Gardewegs auf Boutin zusteuern und verwandelt eiskalt mit einem Schuss ins Dreiangel. Die Füchse wirkten nun angeschlagen. Rosenheim kam noch einmal mit viel Schwung und diesmal waren es die Füchse, die sich mit Müh und Not in die Pause retten mussten.

Im letzten Drittel versuchte Rosenheim noch einmal alles um Druck aufzubauen und den Anschlusstreffer zu markieren. Phasenweise gelang ihnen dies auch, aber Kapital konnten sie daraus nicht schlagen. Immer wieder war spätestens Boutin Endstation. Nach den druckvollen Anfangszeiten der Starbulls konnten sich die Füchse allmählich freispielen und ihrerseits zunehmend gefährlichere Konter fahren. Schließlich brachte einer dieser Konter den nächsten Treffer für die Lausitzer. Erneuter Ausgangspunkt war ein Pass vom allgegenwärtigen Johannsson auf Classen. Dieser mit dem Zuspiel auf den durchstarteten Palka und der verwandelte gekonnt zum 5:2. Nun wurde das Spiel wieder zerfahrener und es gab kaum mehr einen ordentlichen Spielfluss. Vor allem die Füchse leisteten sich eine Reihe an dummen Strafen, was natürlich zur Folge hatte das Rosenheim noch einmal Druck machen konnte. Zum Glück zeigten sich die Füchse bei den Unterzahlspielen gewohnt stark. Rosenheim hatte dennoch einige gute Chancen. Mehrmals war es am Ende Boutin der den Puck sicherte. Überhaupt ließ er heute kaum Nachschüsse zu und wirkte ruhig und sicher. Mit dieser Sicherheit im Rücken gelang es den Füchse ein ums andere Mal die Unterzahlspiele zu überstehen. Richtig eng wurde es dann noch einmal in den letzten Minuten der Partie, als die Füchse sogar mit zwei Mann weniger auskommen mussten. Rohrbach war gezwungen seine Auszeit zu nehmen um seinem Team die nötige Verschnaufpause zu geben und für die letzten Minuten einzustellen. Gästetrainer Steer schien allerdings auch nicht mehr so recht an eine Wende zu glauben, sonst hätte er in dieser Situation wohl auch noch Herder zugunsten eines sechten Feldspielers vom Eis genommen. Dennoch hatten die Füchse eine Menge Arbeit in der Abwehr zu bewältigen. Erneut war es der sichere Boutin der Schuss um Schuss entschärfte und quasi keinerlei Nachschüsse zuliess. So gelang es den Füchsen die letzten Minuten herunterzuarbeiten und die mehr als verdienten drei Punkte einzufahren.

In der anschliessenden Pressekonferenz erklärte Gästetrainer Steer die Niederlage seiner Mannschaft folgendermaßen. So habe man die Partie im 1.Drittel verloren, da dort fast keine Zweikämpfe gewonnen wurden und man einfach nie Zugriff auf das Spiel fand. Am Ende des Drittels war man mit dem 3:0 noch gut bedient. Später ist sein Team besser ins Spiel gekommen, konnte aber vorallem die Überzahlspiele nicht umsetzten. Boutin war für ihn heute der Matchwinner, da er sehr sicher war und fast keine Nachschüsse zu liess. Sein Team nutze seine Chancen nicht und beging zuviele individuelle Fehler.
Rohrbach fand den Sieg vorallem für die Psyche der Mannschaft wichtig. Im 1.Drittel hätte man allerdings noch mehr Treffer erzielen müssen um ruihiger in die restliche Spiel zu gehen. Im 2.Drittel hatte man dann auch vermehrt Probleme in den Zweikämpfen. Das 5:2 war für ihn extrem wichtig. Am Ende der Partie hat die Mannschaft dann nocheinmal mit Mann und Maus verteidigt und auch Boutin war heute sehr sicher. Für die Mannschaft war es wichtg wieder zu sehen das sie mithalten und gewinnen kann. So fährt man auch nicht Chancenlos nach Bietigheim. Man habe sie schon einmal schlagen können, allerdings wird man dafür noch pucksicherer als heute sein und vor allem so viele Strafe vermeiden.

Tore:

1:0 (09.) Jonas Johannsson (Greg Classen, Maxime Legault) 5-4
2:0 (10.) Jörg Wartenberg (Jens Heyer, Markus Lehnigk)
3:0 (15.) Jens Heyer (Markus Lehnigk, Thomas Götz)
4:0 (30.) Greg Classen (Jonas Johannsson, Roberto Geiseler)

4:1 (39.) Mario Valery-Trabucco (Stephen Schultz, Michael Rohner)
4:2 (40.) Stephen Schultz (Josef Frank, Marcus Götz) 5-4
5:2 (47.) Dennis Palka (Greg Classen, Jonas Johannsson)

Strafen: Weißwasser 20, Rosenheim 14
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi
Zuschauer: 1.752
2002 mal gelesen
 
1 | Mozart | 31.01.2015 @ 08:32
Beim 2:0 war es genau andersrum als beschrieben. Bodo schoß und Hajo fälschte ab. Die 2+2 von King war regelgerecht, wenn der Rosenheimer verletzt war. Unabsichtlich hoher Stock mit Verletzungsfolge ist 2+2.
2 | Mozart | 31.01.2015 @ 08:59
PS: Habe mir gerade das Highlight-Video angeschaut, beim 1:0 hatte Herder völlig freie Sicht. *staun* Hatte da auch mehr Verkehr vorm Tor in Erinnerung. Und der Kommentator geht ja mal gar nicht...
3 | Mr.Blonde | 31.01.2015 @ 09:01
Heißt der Hüter nicht mehr Herden???
4 | Mozart | 31.01.2015 @ 09:26
Jepp, Tippfehler... ;-)
5 | Frank | 31.01.2015 @ 10:32
Wenn ein "Reporter" von Eishockey so gar keine Ahnung hat und zu 90% nur völligen Blödsinn redet (zumindest in den Minuten, die ich den Ton laufen ließ), sollten SpradeTV/Die Füchse schnellstens reagieren. Nur Stadionton wäre definitiv die bessere Alternative.
6 | tanngrismir | 31.01.2015 @ 10:36
Ich hab in letzter Zeit kein Spiel bei Sprade gesehen. Wenn es der Kommentator ist welcher bei den Zusammenfassungen zu hören ist,dann wird sich das in Zukunft auch nicht ändern. Wenigstens die eigenen Spieler sollte man doch kennen.
7 | DavidH. | 31.01.2015 @ 22:26
jo das mit der Sicht hab ich auch erst vorhin im TV so gesehen. Von dem Platz wo ich stehe sah das ganz anders aus. :) Bei zweiten Tor hast du recht da stand Heyer, aber wie es aussieht war es sogar der Rosenheimer Spieler der da mit dem Stock abgefälscht hat?
8 | DavidH. | 01.02.2015 @ 00:29
so hab es geändert. Danke das ihr so Aufmerksam seit. Alles kann ich leider auch nicht immer sehen. :)
» Die News ist älter als 14 Tage. Die Kommentarfunktion wurde deshalb deaktiviert.
MATCHUP
 
SOMMERPAUSE
LETZTER SPIELTAG
So. 02.03.25
  1 2 3 F
ECBN 0 1 1 2
LF 2 1 0 3
KURZTABELLE
1. Kassel Huskies 101
2. Krefeld Pinguine 99
3. Ravensburg Tower 98
4. Dresdner Eislöwe 97
5. Star Bulls Rosen 90
6. EV Landshut 83
7. Blue Devils Weid 77
8. Lausitzer Füchse 76
9. EHC Freiburg 71
10. EC Bad Nauheim 69
11. ESV Kaufbeuren 65
12. Eispiraten Crimm 61
13. EV Regensburg 56
14. Selber Wölfe 49
KALENDER
LINKS
ADMINISTRATION