Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Ein Sieg für den Kopf
21.02.2016 | 21:06 Uhr von DavidH.
4:3 (0:0,2:2,1:1) n.V.


Ein völlig neues Gefühl gab es diesmal für die Füchse schon vor Spielbeginn. Hatten sie in den letzten Wochen stets den kleineren Kader als die Gegner war es diesmal andersherum. Der SC Bietigheim konnte nur noch 12 Feldspieler und 2 Torwarte aufbieten. Allerdings sollte sich auch schnell zeigen warum diese trotz der dünnen personellen Decke unangefochtener Tabellenführer sind.

Bietigheim begann die Partie gleich mit hohem Tempo und viel Druck. Obwohl man bereits nach 30 Sekunden in Unterzahl spielen mussten schnürten sie die Füchse in ihrem Drittel förmlich ein. Die Marschroute des SCBB schien klar. Sie suchten die schnelle Entscheidung um Kräfte zu sparen. Nach einiger Zeit gelang es den Füchsen sich etwas zu befreien. Beide Mannschaften hatten immer wieder Druckphasen in der Offensive. So wog das Spiel ständig hin und her. Zudem wurde es von beiden Teams in einem enorm hohem Tempo geführt. Insgesamt hatte allerdings Bietigheim die besseren Chancen. Vor allem die Abwehr der Füchse hatte immer wieder mit dem enormen Tempo der Angreifer aus Bietigheim ihre Probleme. Auch in den Zweikämpfen hatten sie zumeist das Nachsehen. Dennoch wären die Lausitzer in der 12. Spielminute fast in Führung gegangen. Ein abgefälschter Schuss knallte nur an die Querlatte des von Sinisa Martinovic gehüteten Tores. Beide Mannschaften erspielten sich reihenweise gute Chancen für die Führung doch die Ungenauigkeit im Abschluss verhinderte einen Treffer. Zudem gaben sich beide Torwarte keine Blößen.

Im 2.Drittel ließ es Bietigheim merklich ruhiger angehen. Dadurch entwickelte sich fortan ein relativ ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften legten nun ihr verstärktes Augenmerk auf die Defensive. Dies hatte zur Folge das die gute Chancen zunehmend weniger wurden. Bei den Füchsen kam noch erschwerend hinzu das sie sich eine große Menge an Fehlpässen im Spielaufbau leisteten.
Ein erkennbares Überzahlspiel bekam man gleich gar nicht auf das Eis. Umso überraschender dann die Führung für die Lausitzer Füchse. Schmidt zog einfach einmal zentral vor dem Tor, durch die Beine seines Gegenspielers, ab. Martinovic hatte damit wohl nicht gerechnet und musste den Puck durch die Schoner passieren lassen. Die Freude über die Führung sollte jedoch nicht lange anhalten. Nach einem groben Stellungsfehler der Füchseabwehr konnte Palka völlig frei vor das Tor der Füchse fahren und hatte keine Probleme zu verwandeln. Nun waren die Spielanteile wieder ausgeglichen und das Spiel beruhigte sich. Zum Ende des Drittels dann die erneute Führung für die Lausitzer Füchse. Linden schoss Richtung langes Eck wo Martinovic nur abprallen lassen konnte. Lüsch stand goldrichtig und drückte den Puck über die Linie. Wenn die Füchse in den letzten Wochen eine Konstante aufzubieten hatten dann die sich Aufgebautes postwendend mit dem Hintern wieder einzureißen. So auch diesmal. Nur zwei Minuten nach der Führung reagiert die Abwehr zu behäbig. Statt Sekunden vor den Pause den Puck einfach mal hinten raus zuhauen, vertändelte Heyer den Puck im eigenen Drittel. Fenton nutzt dies letztlich für einen Schuss. Der vor ihm liegende Füchsespieler hielt noch seine Kelle hinein. Von dort prallt der Puck ab und wurde zu einer Bogenlampe über Fallon. Dieser versucht sich noch zu drehen und die Hartgummischeibe mit der Fanghand wegzuwischen, bliebt aber letztlich chancenlos. So ging es statt mit einer Führung erneut mit einem Unentschieden in die Pause.

Die Füchse versuchten gleich zu beginn des letzten Durchganges für die Entscheidung zu sorgen. Die Schüsse waren aber allesamt zu ungenau. Wie es richtig geht zeigte dann Bietigheims Cabana. Er lief mit dem Puck quasi komplett über das Feld und wurde dabei von den Füchsespielern höflich eskortiert. Am Ende traf er mit einem präzisen Schuss ins rechte Eck von Fallon. Nun lief bei den Füchsen nicht mehr allzu viel zusammen. Zwar waren sie bemüht etwas für die Offensive zu tun, doch Bietigheim verteidigte nun clever. Dazu gesellten sich weiterhin viele Fehler im Spielaufbau. Die wenigen Schüsse gingen zum groß teil neben das Gehäuse von Martinovic, welcher dadurch nur selten gefordert war. Das Überzahlspiel fand weiterhin nicht statt. Wenigstens bei eigener Unterzahl konnte sie sich schadlos halten. Wie es dann eben so ist kommt auch noch Pech dazu als man nur den Pfosten traf. Da die Füchse nun hinten aufmachen mussten ergaben sich auch für die Steelers eine ganze Reihe von guten Chancen. Allerdings zeigte sich Fallon weiterhin sehr sicher und vereitelte so manch gute Gelegenheit. So gelang es Bietigheim letztlich das Spiel unter Kontrolle zu halten aber für die Vorentscheidung konnten auch sie nicht sorgen. Den Füchsen hingegen lief zunehmend die Zeit davon. So war man gezwungen kurz vor dem Ende Fallon für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen. Diesmal hatte man endlich das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Götz spielte einen Querpass direkt vor das Tor zu dem hinterspritzenden Magowan. Diese hielt die Kelle rein und fälschte den Puck für Martinovic unhaltbar in die Maschen ab. Damit ging das Spiel in die Verlängerung.

Hier hatten beide Mannschaften Naturgemäß gute Chancen die Partie für sich zu entscheiden.
Insgesamt erspielten sich nun die Füchse die besseren Gelegenheiten. Am Ende griff sich Ostwald einmal ein Herz und zog vor das Tor. Seinen Schuss musste Martinovic prallen lassen. Von dort prallte er gegen den Schlittschuh des Bietigheimers Auger und anschließend im Zeitlupentempo über die Linie. Die Füchse holten sich so den Zusatzpunkt und konnten einen vor allem für die Moral wichtigen Sieg einfahren.

Tore:

1:0 (29.) Marius Schmidt ( Roberto Geiseler )
1:1 (30.) Dennis Palka ( Shawn Weller , Dominic Auger )
2:1 (38.) Florian Lüsch ( Felix Linden , Marius Schmidt )
2:2 (40.) Paul-John Fenton ( Justin Kelly , Max Prommersberger )
3:2 (42.) Frédérik Cabana ( Sinisa Martinovic )
3:3 (60.) Ken Magowan ( Thomas Götz , Kevin Lavallée )
4:3 (64.) Elia Ostwald ( Greg Classen , Andre Mücke )


Strafen: Weisswasser 8 +10 (Haydar), Bietigheim 8
Schiedsrichter: Ralph Bidoul, Ulpi Sicorschi
Zuschauer: 1.957
2579 mal gelesen
 
1 | oldfox | 22.02.2016 @ 11:45
Schönes Spiel und schön das bei dem miesen Wetter so viele den Weg in das Stadion gefunden haben und sicher nicht bereut haben.
2 | eis-fuchsi | 23.02.2016 @ 11:51
nur zu dumm, das einige Fans die Angewohnheit haben fünf Minuten vor Spielschluss abzuhauen... aber selber schuld ^^
3 | Fips | 25.02.2016 @ 09:15
Moin,Moin, also ich kenne viele Leute die gehen wenn der blöde Spruch zum aufstehen vom Stadionsprecher kommt. Gruß und weg
4 | eis-fuchsi | 25.02.2016 @ 10:08
wenn denen der 'blöde-Aufsteh-Spruch' nicht gefällt, sollen sie eben sitzen bleiben... wenn man 55 Minuten zuschaut, dann kann man die 5 Minuten auch noch aushalten!
5 | Coswiger | 25.02.2016 @ 10:24
@ 4 Sitzen blieben wo man dann nichts sieht?
6 | JimPanse | 25.02.2016 @ 15:34
Ich staune, dass etliche Eishockeyzuschauer (Fans) offensichtlich sehr schnell sehr bequem geworden sind. Im Sinne der Stadion-Kultur plädiere ich lauthals für mehr (+1000) Stehplätze!!! Wenn das nicht gewollt ist, dann für ein Verbot geräuschentwickelnder Gesänge/ Instrumente >10dB. Dann könnte man im Sitzen wenigstens schön schlafen.
7 | Hessen Opa | 25.02.2016 @ 17:57
was hier so geschrieben wurde, geht voll am Thema vorbei, bis auf @oldfox ist da nichts konstruktives erkennbar
8 | Lutze | 25.02.2016 @ 22:02
Der Schuß von Schmidt wurde vom Schlittschuh des Gegenspielers leicht abgefälscht, dadurch war Martinovic in die andere Ecke unterwegs, wo er ohne die Berührung hingegangen wäre. Also viel Glück bei den Toren 1,2 und 4. Da sich das Glück nun zu drehen scheint glaube ich noch an 3 Siege!!!
» Die News ist älter als 14 Tage. Die Kommentarfunktion wurde deshalb deaktiviert.
MATCHUP
 
SOMMERPAUSE
LETZTER SPIELTAG
So. 02.03.25
  1 2 3 F
ECBN 0 1 1 2
LF 2 1 0 3
KURZTABELLE
1. Kassel Huskies 101
2. Krefeld Pinguine 99
3. Ravensburg Tower 98
4. Dresdner Eislöwe 97
5. Star Bulls Rosen 90
6. EV Landshut 83
7. Blue Devils Weid 77
8. Lausitzer Füchse 76
9. EHC Freiburg 71
10. EC Bad Nauheim 69
11. ESV Kaufbeuren 65
12. Eispiraten Crimm 61
13. EV Regensburg 56
14. Selber Wölfe 49
KALENDER
LINKS
ADMINISTRATION