Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Täglich grüßt das Murmeltier oder
02.10.2016 | 21:05 Uhr von DavidH.
3:2 (1:1,0:1,1:0) n.P.


Rechtzeitig zum Heimspiel meldetet sich Nick Bruneteau wieder fit. Für ihn musste Taneli Maasalo auf der Tribüne Platz nehmen. Zudem war Maximilian Adam wieder im Kader während Erik Hoffmann zum Oberligapartner in Schönheide reiste. Sein Saisondebüt im Füchsetor gab Marvin Cüpper der im Tausch mit Maximilian Franzreb von den Eisbären Berlin gekommen war.
Das Spiel hingegen zeigte sich in den ersten Minuten eher zerfahren. Die Füchse waren zwar bemüht gleich Druck aufzubauen, allerdings wirkte dabei vieles hektisch und vor allem ungenau. Genau dies sollte ihnen auch gleich zum Verhängnis werden.
Erst gaben sie durch eine Ungenauigkeit den Puck leicht her und dann kam auch noch Pech dazu als Schiedsrichter Klau ein klares Foul im Mitteldrittel nicht pfiff. Dadurch bekamen die Gäste einen Zwei auf Eins Konter und nutzen diesen durch Baindl eiskalt aus. Cüpper blieb dabei chancenlos. Durch die Führung beflügelt war nun Rosenheim das Spielbestimmende Team. Die Füchse hatten nach wie vor Probleme im Spielaufbau. Zu viele leichte Fehler beim Passen und der Puckannahme gepaart mit schlechten Laufwegen ließen kaum etwas zu. Erst nach etwa zwölf Minuten gelang es dann endlich einmal etwas Druck aufzubauen. So schafften sie es nun teilweise die Gäste im eigenen Drittel einzuschnüren, aber der Zug um Tor fehlte fast vollständig. Insgesamt suchten die Füchse zu selten den Torabschluss. Die Gäste indes blieben immer gefährlich, konnten sich aber selten gegen die Abwehr der Lausitzer durchsetzen. Dann endlich zeigten die Lausitzer mal einen einfach gespielten Konter. Am Ende zog Parkkonen einfach mal von der blauen Linie ab. Den Schuss konnte Steinhauer zwar noch parieren, beim Nachschuss von Palka war er dann aber Chancenlos. Der Ausgleich war mittlerweile auch mehr als verdient. Zum Ende des 1.Drittel erhielten die Starbulls noch eine Strafe aus der die Füchse aber kein Kapital mehr schlagen konnten.
Auch die ersten 32 Sekunden Überzahlspiel im 2.Drittel konnte nicht genutzt werden. Gleich darauf hatte man nochmal die Gelegenheit es besser zu machen, aber es wurde eher noch schlimmer. Zu wenig Bewegung und keinerlei Torabschlüsse ließen bereits böses erahnen. Ein wirkliches Aufbauspiel war auch in der Folgezeit nicht zu erkennen. Vieles wirkte wie Stückwerk und überhastet. Dies führte zu vielen Ungenauigkeiten, Fehlern und Puckverlusten. Bei den Gästen lief es da wesentlich ruhiger und strukturierter ab. Dies ermöglichte ihnen einige gute Tormöglichkeiten und eine davon konnten sie dann auch nutzen. Einen eher harmlosen Schuss von Burt kann Cüpper nicht festhalten und Scofield nutzt das ganze aus spitzem Winkel zur erneuten Führung für die Starbulls. Leider wurde es für die Füchse danach auch nicht besser. Die Probleme im Spielaufbau blieben weiter unübersehbar, was auch am konsequenten Abwehrverhalten der Gäste lag. Diese wirkten mental und physisch wesentlich frischer und gewannen dadurch die wichtigen Zweikämpfe. Ebenfalls ganz schwach zeigten sich die Füchse am Bullypunkt. Dazu kamen, die schon aus der Ära Rohrbach, bekannten elendigen lange Querpässe im Mitteldrittel oder die Spitze als alleiniges Mittel im Aufbau. Dies hatte schon seinerzeit nicht funktioniert und macht es auch heute eher nicht. Dazu entwickelte man weiter fast kein direkten Zug zum Tor bzw. war dort auch nie ein Mitspieler bereit in die Gefahrenzone vor das Tor zu gehen und somit fehlten die Abnehmer. Ein Problem was auch schon in den letzten Heimspielen erkennbar war. Kurioserweise bekam man dennoch hin und wieder gute Chancen, was aber nicht durch spielerische Mittel gelang sondern eher am nach wie vor Vorbildhaften Einsatzwillen lag. Wobei wir beim nächsten, nicht erst in diesem Spiel auftretenden, Problemgebiet angekommen wären. In der Chancenverwertung der wenigen Möglichkeiten machte man alles andere als ein rühmliche Figur. Die Gäste hingegen arbeiten weiter konzentriert in der Abwehr und zeigten den deutlich reiferen Spielaufbau. Cüpper hatte einige mal so seine Mühen den Puck unter Kontrolle zu bekommen, konnte aber mit etwas Glück einen weiteren Treffer vermeiden. Am Ende des 2.Drittels wurde es dann deutlich hektischer und beide Mannschaften mussten noch Strafen hinnehmen.
Das letzte Drittel startete mit einer 4-3 und kurz darauf 5-4 Unterzahl der Füchse. Hier gelang Rosenheim aber kaum brauchbares. Danach begannen die Füchse den Druck deutlich zu erhöhen. Endlich überbrückte man das Mitteldrittel von hinten mit zwei bis drei schnellen Kurzpässen, was schon in den ersten Spielen die wesentlich bessere Wahl im Spielaufbau war. Auch suchten sie nun wieder den schnellen direkten Torabschluss. Beides tat dem Spiel der Lausitzer merklich gut. Bei mehreren Schüsse hatte sie nur Pech das der Puck noch irgendwie abgefälscht oder geblockt wurde. Rosenheim gelang es nun kaum noch für Entlastung zu sorgen. Zu Konsequent arbeiteten die Männer von Hannu Järvenpää nach hinten. Dann bekamen die Füchse die Riesenchance zum Ausgleich als sie mit zwei Mann frei vor das Tor von Steinhauer kamen. Dieser parierte aber leider mit einem sensationellen Save. So mussten sich Fans und Spieler weiter gedulden. Immer wieder liefen die Füchse auf das Gästetor an, aber der Puck wollte einfach nicht den Weg hinein finden. Erst knapp fünf Minuten vor dem Ende konnten man sich selbst und die Fans erlösen. Einen von Geiseler einfach nur Richtung Tor gebrachten Schuss fälschte Svoboda ab. Steinhauer die Sicht verdeckt und der Puck trudelte über seinen Fanghandschuh ins Tor. Nun wurde der Fuchsbau zum Tollhaus. Vom gesamten Stadion angetrieben suchten die Füchse die endgültige Entscheidung. Doch trotz Dauerdruck gelang ihnen kein weitere Treffer und Rosenheim war wohl heilfroh sich in die Verlängerung gerettet zu haben.
Auch in dieser waren die Füchse meist das bessere Team. Leider zeigte sich aber auch hier die Abschlussschwäche deutlich. Auf der Gegenseite gelang es Rosenheim nur einmal frei vor Cüpper zu kommen aber dieser hatte sich mittlerweile deutlich gesteigert und parierte fabelhaft. So ging es auch im dritten Heimspiel in Folge bzw. dem vierten von sechs Spielen in das Penaltyschießen. Allerdings hatten die Fans im Fuchsbau diese Saison dort schon wesentlich besseres gesehen. Die ersten sechs Schützen wirkten reichlich einfallslos und es blieb beim Unentschieden. Dann trat Roope Ranta an und der machte es endlich deutlich besser als seine Vorgänger. Als im Gegenzug Burt vergab konnten sich die Füchse über den Zusatzpunkt freuen.
In der anschließenden Pressekonferenz analysierte Franz Steer in gewohnt launiger Weise die Leistung seiner Mannschaft. Sie hatten zwar genug Chancen um mehr zu holen aber vor allem im 1.Drittel leistete man sich zu viele Fehler. Insgesamt zeigten beide Mannschaften nicht unbedingt eine gute Leistung. Am Ende geht das Ergebnis in Ordnung, auch weil Weißwasser viel investiert hat. Bedingt durch Verletzungen von Leistungsträgern in der Vorbereitung und aktuelle Ausfälle wie z.B. McNeely fehlt dem Team noch die Qualität solche Partien für sich zu entscheiden.
Hannu Järvenpää empfand die Partie als ordentlich. Rosenheim hat vor allem Defensiv gut gespielt. Seiner Mannschaft bescheinigte er Probleme vor allem in der Chancenverwertung. Glücklich war er mit der Leistung von Marvin Cüpper. Besonderes Lob erhielt zudem die 4. Reihe mit Adam, Warttig und Kubail, welche ihre Aufgaben bestens erfüllt haben. Am Ende ist er glücklich mit den zwei Punkten da es kein einfaches Spiel war. Befragt nach der Leistung von Jakub Svoboda meinte er, das dieser natürlich noch lang nicht bei 100% sein kann. Man sieht aber schon das er schnell ist und gut mit dem Puck umgehen kann. Mit der Zeit wird er sicher besser werden. Auf die Frage warum man in sechs spielen vier mal ins Penaltyschießen gehen musste antwortete er nur das dies der geheime Spielplan der Füchse sei.

Tore:

0:1 (04.) Michael Baindl ( Greg Gibson , Maximilian Vollmayer )
1:1 (18.) Dennis Palka ( Patrik Parkkonen , Roope Ranta )
1:2 (27.) Tyler Scofield ( Cameron Burt , Stephan Kronthaler )
2:2 (55.) Jakub Svoboda ( Roberto Geiseler , Roope Ranta )
3:2 (65.) Roope Ranta PEN


Strafen: Weisswasser 6, Rosenheim 6
Schiedsrichter: Steffen Klau
Zuschauer: 2.347


1929 mal gelesen
 
1 | 3liter | 03.10.2016 @ 09:30
Ohje ... David, mit diesem Spielbericht liegst du meiner Meinung nach meilenweit daneben. Vieles ist sicher Ansichtssache. Nur mal 2 Sachen zum Nachdenken: Du bemängelst zu wenig Torabschlüsse? Das Torschussverhältnis war 46:31. Das ist Ligaspitzenwert. Probleme am Bully? Ich bitte dich. Es gab vermutlich noch nie ein Füchse-Spiel, bei dem WIR so viele Bullys gewonnen haben wie gestern. Gefühlt haben wir jedes gewonnen, laut Statistik 47:27. Das ist ein UNFASSBAR starker Wert.
2 | JimPanse | 03.10.2016 @ 11:48
Rocket Ranta. _____________________________________.
3 | DavidH. | 03.10.2016 @ 12:29
natürlich ist so ein Spielbericht nur das was ich objektiv empfinde. Da kann ich natürlich auch mal daneben liegen. Das mit den Statistiken ist leider auch so eine Sache. Das wir mehr aufs Tor geschossen haben als Rosenheim ist natürlich richtig, aber das wir tatsächlich 46 tatsächliche Torschüsse die auch als solche zählen abgegeben haben glaube ich nicht. Hab keine Ahnung wer das erfasst und ob er das korrekt macht.
4 | DavidH. | 03.10.2016 @ 12:31
Müsste man sich vielleicht tatsächlich mal eine Wiederholung ansehen und schauen ob das korrekt ist. Und das es im Spiel 74 Bullys gibt halte ich für nahezu ausgeschlossen. Wie gesagt ist so eine Spieleinschätzung auch immer etwas subjektiv, aber dafür gibts ja die Kommentarfunktion wo man seine Meinung kund tun kann. Danke trotzdem für deine Kritik. :) Besser als wenn keiner was dazu sagt.
5 | tanngrismir | 03.10.2016 @ 12:49
Die Statistiken bzgl. Bullys und vor allem die der Torschüsse erinnert mich stark an den "Schusszähler" in der alten Halle in Bietigheim ;-) Auffällig waren aber tatsächlich die vielen gewonnenen Bullys, vor allem auch der jungen Spritzer. Speziell im Gedächtnis blieben mir die gewonnen Bullys eines Ryan Warttig gg. einen ausgewiesen Spezialisten wie Greg Classen.
6 | 3liter | 03.10.2016 @ 13:00
Kein Problem David. Halte die absoluten Zahlen auch für etwas zu hoch. Aber sie betätigen zumindest mein Gefühl von gestern :) Was die Torschüsse angeht: Es waren wirklich viele und auch deutlich mehr als von Rosenheim. Über die Qualität der Chancen sagt dies natürlich nichts aus. Was die hochwertigen Chancen angeht, lag Rosenheim mit uns auf Augenhöhe (ebenso, was das Vergeben ebenjener angeht).
7 | Mr.Blonde | 03.10.2016 @ 16:05
Soviel brauchten die Füchse gestern in Sachen Spielaufbau auch gar nicht tun , da die Star Bulls ja sehr oft minutenlang nicht aus dem eigenen Drittel rauskamen.
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