
Das ist so eine Sache mit den alten Bekannten – man sieht sich nach einiger Zeit wieder und stellt sich zu allererst die Frage: „Ist er es wirklich?“. Nur um dann relativ zügig zum Ergebnis zu kommen: „Hat aber hat auch ganz schön gelitten, der Gute.“.
Nun ist seit dem Abschied von Roope Ranta und Jeff Hayes nicht so viel Zeit vergangen, dass man die beiden nicht wieder erkennen würde. Allerdings haben sich die beiden seitdem in der Fremde auch nicht mit Ruhm bekleckert und die Liste der missglückten Comebacks ist lang: Carsten Gosdeck, Peter Szabo, Lanny Gare, Stefan Mann (okay, der zählt nicht), Marvin Tepper - alles Spieler, die Weißwasser nach einer Bomben-Saison verließen und bei ihrer Wiederkehr nicht einmal ansatzweise an vergangene Zeiten anknüpfen konnten.
Der Fairness halber muss man gestehen, dass das nicht immer nur an einer Seite liegt: Die Mannschaft ändert sich, Lieblingsmitspieler sind nicht mehr im Team, die Liga entwickelt sich ja auch weiter. Und bei den Spielern selbst ist es genau so: Sie werden immer erfahrener (und älter).
Und so darf man bei der Nachverpflichtung von Ranta und Hayes nicht nur einen nostalgieverklärten Blick nach hinten werfen, sondern muss nüchtern feststellen: Die beiden Spieler verkörperten in der Vergangenheit genau die Eigenschaften, welche die Füchse aktuell so schmerzlich vermissen: Torinstinkt, den unbedingten Willen zum Abschluss, dazu noch Routine und eine Portion „Abgezocktheit“. Wenn sie diese Attribute nur halbwegs wieder aufs Eis bringen können, dann ist es genau das Puzzleteil, was uns aktuell zum Erfolg fehlt.
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