Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Rückkehr mit Misstönen
26.11.2010 | 09:36 Uhr von
In Weißwasser war er ein Publikumsliebling. Am heutigen Freitag kehrt Carsten Gosdeck erstmals mit seinem neuen Verein Bremerhaven zu den Lausitzer Füchsen zurück. Beifall darf er nicht erwarten, das Verhältnis zwischen ihm und den Füchsen ist schwierig.
Es ist normalerweise der Stoff für eine emotionale Geschichte der Marke: Verlorener Sohn kehrt zurück nach Hause. Immerhin hat Gosdeck drei Jahre das Füchse-Trikot getragen. In der letzten Saison vor seinem Wechsel nach Bremerhaven war er mit 35 Treffern bester Torschütze des Teams, bekam eine eigene Fanbekleidungs-Kollektion und engagierte sich für Schulprojekte. Kurzum: Carsten Gosdeck war eine zen trale Figur im Fuchsbau. Doch die gegenseitige Zuneigung ist abgekühlt. „Ich hoffe auf einen freundlichen Empfang durch die Fans. Wir hatten immer ein tolles Verhältnis miteinander. Der Empfang durch die Vereinsführung wird sicher distanziert ausfallen“, sagt Gosdeck vor der Rückkehr nach Weißwasser am heutigen Freitag mit den Fishtown Pinguins Bremerhaven (19. 30 Uhr).

Sportlich ist es ein Duell auf Augenhöhe. Beide Clubs liegen derzeit im breiten Mittelfeld der 2. Bundesliga und sind bemüht, den Abstand zu den Play-down-Rängen zu vergrößern. Weißwasser rangiert mit 23 Punkten auf Rang neun, Bremerhaven hat einen Zähler mehr und ist Siebter.

Tore fehlen

Eine derart dominierende Rolle wie in seiner Zeit in Weißwasser konnte Gosdeck bei seinem neuen Club noch nicht einnehmen. An der Nordseeküste ist der 31-jährige Stürmer zwar eine feste Größe im Team von Trainer Gunnar Leidborg, hat aber in der laufenden Saison erst drei Treffer erzielt. „Natürlich möchte ich regelmäßig meine Tore schießen, dafür wurde ich verpflichtet. Aber solange wir erfolgreich spielen, ordne ich meine Interessen unter. Es zählt die Mannschaft“, sagt der Stürmer das, was Stürmer in so einer Situation meistens sagen. Doch die Erwartungshaltung wächst, schließlich wurde Gosdeck als Topmann verpflichtet und auch entsprechend bezahlt.

Ex-Fuchs in Weißwasser: Carsten Gosdeck spielt am heutigen Freitag mit Bremerhaven an ehemaliger Wirkungsstätte. Foto: Adelmann

Viele fragen sich ohnehin: Was wäre möglich gewesen, wenn Carsten Gosdeck in Weißwasser geblieben wäre? Immerhin hatte der Stürmer bei den Lausitzer Füchsen die beste Zeit seiner Karriere. Hier genoss er viele Freiheiten und zahlte dieses Vertrauen mit Toren zurück. Auch nach seinem missglückten Gastspiel beim SC Riessersee fand er nach der Rückkehr in den Fuchsbau wieder zu seiner gewohnten Leistungsstärke.

Aber diese Zeit scheint schon lange zurückzuliegen. Denn zuletzt mehrten sich hinter den Kulissen die Misstöne im Verhältnis zwischen ihm und den Füchsen. Es begann im Frühjahr mit dem Wechsel des Stürmers nach Bremerhaven. Nicht so sehr der Fakt, sondern vielmehr die Umstände haben bei den Verantwortlichen im Fuchsbau für Verärgerung gesorgt. Sie hatten damals den Eindruck, dass sich Gosdeck schon längst mit Bremerhaven handelseinig war, als er in Weißwasser noch über eine Vertragsverlängerung verhandelte. Inzwischen stehen sich beide Seiten sogar vor Gericht gegenüber. Die juristischen Auseinandersetzungen gehen im Dezember weiter.

Sponsoren verärgert

Misstöne gibt es auch um das geplante Eishockey-Camp, das Füchse-Profi Danny Albrecht und Gosdeck im kommenden Jahr erstmals in Weißwasser veranstalten wollen. Vielen Sponsoren des Camps missfällt Gosdecks Umgang mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. Sie machen ihre Unterstützung von einem Ausstieg Gosdecks abhängig. Der einstige Publikumsliebling wiederum sieht sich hinausgedrängt. Seit Wochen wird nach einem Kompromiss gesucht, damit das Camp doch stattfinden kann.

Dass so mancher Füchse-Fans im Internet zuletzt wieder von einem Comeback des Torjägers im Weißwasseraner Trikot träumte, ist eine schöne Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Realistisch betrachtet scheint die Geschichte über die Zusammenarbeit zwischen den Füchsen und Gosdeck angesichts der Misstöne jedoch ein für allemal beendet zu sein.

Von Frank Noack und Matthias Berlinke

Quelle: Lausitzer Rundschau
1282 mal gelesen
 
1 | martenn | 26.11.2010 @ 10:02
weiss einer um was in diesem gerichtsverfahren gehen soll? das ist dann irgendwie an mir vorbei geflogen.
2 | Opi | 26.11.2010 @ 11:57
Eigentlich schade, das es immer wieder vorkommen muss, das Misstöne vorkommen.In Carstens Fall für mich besonders ärgerlich, da ich Ihn als Sportler sehr mochte und er viel für den Verein getan hat.Deswegen sollten die Fans ihn trotzdem würdig begrüßen und empfangen. Was da genau vorgefallen ist und geäußert wurde, wissen nur die beteiligten Parteien.Man sollte da nichts hinein interpretieren.
3 | Lischi | 26.11.2010 @ 12:24
ich vermisse ihn keinen Meter, lieber krebse ich mit einer geschlossenen intakten Mannschaft im unteren Tabellendrittel rum bevor ich einen habe der die Nase soweit oben trägt, das die Aroganz und das Eigenlob zur Nase raus kommt. Kleiner Tipp, achtet doch mal alle darauf bei den Heimspielen ob die Spieler, welche aufs Eis gerufen werden, auch immer auf dem letzten Spieler (Götze) warten bevor sie nochmal kurz durchstarten. Die letzte Saison auf alle Fälle nicht und das sagt schon vieles aus.
4 | Dynamix12 | 26.11.2010 @ 14:39
@3 Naja, man kann sich auch an Kleinigkeiten aufhängen. Das was Gosdeck für die Schule getan hat, rechne ich ihm hoch an. Was es auch immer für Streitigkeiten gibt, zieht das Eishockey-Camp durch. Wenn es ausfallen sollte, ärgert man nicht Herrn Gosdeck, sondern die Kinder stehen dumm da die sich darauf wahrscheinlich schon freuen. Btw., wer schonmal bei einem Arbeitgeber gekündigt hat, wird bestimmt auch nicht schon ein halbes Jahr vorher seinen Chef darüber informiert haben, dass man weg will.
5 | tanngrismir | 26.11.2010 @ 14:42
@ 1. Wenn ich richtig informiert bin gehts um sein überschrittenes Schlägerbudget.
6 | willithefish | 26.11.2010 @ 16:20
ist doch jetzt auch egal ! er spielt in bremerhaven und wir müssen auf uns schauen das wir nicht nach unten abrutschen !
7 | Maik+Eve | 26.11.2010 @ 18:22
zu6)Absolut zustimm!Er würd seinen Empfang bekommen,der gute Carsten :-)
8 | Wikinger | 26.11.2010 @ 23:47
@dynamix12 volle zustimmung. Ich kündige auch erst wenn ich was anderes/neues sicher habe. Warum sollte das im Sport anders laufen...von daher sich daran aufziehen schon ziemlich....nennen wir es speziell ist. Man sollte froh sein wenn er das mit dem Camp durchzieht, ohne das er noch hier spielt.
9 | kloskop | 28.11.2010 @ 10:02
schlägerbuget???? das ist doch lächerlich der mann hat in der zeit in wsw bestimmt 100 buden gemacht und jetzt streiten die um paar schläger ist doch albern.ich denke der ist als mensch auch ziemlich speziell,habe von leuten gehört das der ziemlich motiviert ist ,auch im training.das heisst der geht voll rein ,sind wir doch mal ehrlich streber sind halt nicht so beliebt bei den kollegen kennt glaub ich jeder ,aber wenn de so einen dabei hast wird halt was weil der sich immer 100% reinhängt
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