Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Szabo enttäuscht – Rawlyk kämpft
07.12.2010 | 08:53 Uhr von
Vier Niederlagen in Folge und der Sturz in die Playdown-Ränge – die Lausitzer Füchse stecken in der Krise in der 2. Eishockey-Bundesliga. Auch die Kritik an den aus ländischen Profis wächst. Nur wenige Kontingentspieler haben die Erwartungen erfüllt.
Die zusätzliche Option von Trainer Dirk Rohrbach ist buchstäblich zerbrochen. Er hatte eigentlich gehofft, mit der Verpflichtung von Verteidiger David Turon aus Tschechien den Konkurrenzkampf unter den Kontingentspielern anheizen zu können. Turon ist der sechste ausländische Profi im Kader. Nur fünf sind pro Spiel erlaubt. Doch diese Hoffnung hat sich durch die Verletzung von Mike Forgie schon wieder erledigt. Der Kanadier zog sich am Sonntag einen Bruch des linken Daumens zu und fällt mindestens acht Wochen aus.

Die Füchse und ihre Kontingentspieler – es ist bislang eine Leidensgeschichte. „Wir haben von dem einen oder anderen deutlich mehr erwartet“, sagt Teammanager Ralf Hantschke. Allerdings hatte er im Sommer bei der Zusammenstellung der Mannschaft weniger Geld zur Verfügung als in der vergangenen Saison. „Wir haben diverse Angebote rausgeschickt. Viele Spieler haben lächelnd abgewunken“, betont Hantschke. Der Sparzwang wirkte sich zwangsläufig auch bei der Besetzung der Kontingentstellen aus. Die Hoffnung auf einen Glücksgriff erfüllte sich nicht. Die RUNDSCHAU zieht eine Zwischenbilanz der Leistungen.

Ryan MacDonald: Der Torhüter hat seine Schulterverletzung aus der vergangenen Saison weggesteckt. Er muss bislang Schwerstarbeit verrichten, weil die Füchse viele Chancen zulassen. Zudem gibt es nach dem Weggang von Ersatzmann Stephen Ritter kaum eine Alternative. Der junge Robert Handrick ist keine ernsthafte Option.

Zwischenbilanz: MacDonald spielt eine ordentliche Saison, hatte aber auch Ausreißer nach unten dabei, was angesichts der enormen Beanspruchung kein Wunder ist.

David Turon: Der Neuzugang wurde Ende November verpflichtet, um die Defensive zu stabilisieren. Seine Übersicht und Schusskraft tun dem Team gut. Am Freitag beim Debakel in Landshut gehörte er zu den wenigen Spielern, die sich gegen die Niederlage stemmten. Der Verteidiger muss sich jetzt schnell an das Team gewöhnen.

Zwischenbilanz: Der Einstand von Turon war vielversprechend. Allerdings ließ er auch gute Torchancen aus.

Rory Rawlyk: Der kanadische Verteidiger war zunächst vom Tempo in der 2. Liga überfordert und versuchte, seine Defizite mit unorthodoxen Aktionen wettzumachen. Auch in taktischer Hinsicht offenbarte er Schwächen.

Zwischenbilanz: Als Verteidiger konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Wechselte dann in den Sturm, wo es deutlich besser läuft. Vor allem sind Kampfgeist ist vorbildlich.

Großer Kämpfer: Rory Rawlyk wechselte von der Abwehr in den Angriff. Hier läuft es besser für den Kanadier. Foto: Aswendt/asw1

Richard Hartmann: Der Routinier aus der Slowakei hatte im Oktober einen Lauf. Höhepunkt waren seine vier Tore in der Partie beim ESV Kaufbeuren. Seine jüngste Verletzung war nicht nur schmerzhaft, sondern warf ihn und die Mannschaft zurück. Beim Comeback am Wochenende war ihm die Zwangspause anzumerken.

Zwischenbilanz: Hartmann hat als einer der wenigen Kontingentspieler die Erwartungen einigermaßen erfüllt. Mit zehn Treffern ist er der beste Torschütze der Füchse.

Peter Szabo: Der kleine Center brauchte bei seiner Rückkehr in den Fuchsbau einige Wochen, um sich zurechtzufinden. Er lieferte dann zwar gute Leistungen ab, wurde aber durch die Verletzungen seiner beiden Nebenleute Richard Hartmann und Ervin Masek ausgebremst. Mit wechselnden Partnern an seiner Seite fehlten Szabo die Konstanz und auch das Durchsetzungsvermögen.

Zwischenbilanz: Szabo konnte die Erwartungen noch nicht erfüllen, obwohl er zweitbester Scorer des Teams ist.

Mike Forgie: Der lange Kanadier sollte dem kleinen Szabo den Rücken freihalten. Ein Plan, der nicht aufging, sodass Trainer Rohrbach das Duo bald sprengte. Genau wie Rawlyk hat Forgie Probleme mit dem Tempo. Seine Aktionen wirken oft behäbig. Aber er ist ein Kämpfer und hat sich in die Aufgabe reingebissen. Bitter, dass er nun für längere Zeit ausfällt.

Zwischenbilanz: Forgie ist kein Kontingentspieler, der dem Team seinen Stempel aufdrücken kann. Allerdings waren die Erwartungen an ihn genau wie das Budget der Füchse begrenzt.

Von Frank Noack

Quelle: Lausitzer Rundschau
1223 mal gelesen
 
1 | Flüchtling | 07.12.2010 @ 09:43
Sehr gute Zusammenfassung. Genau so ist es.
2 | Senator | 07.12.2010 @ 10:54
Ziemlich treffend. Vor allem auch der Hinweis auf die Möglichkeiten!
3 | tanngrismir | 07.12.2010 @ 16:27
Gute und treffende Einschätzung. Geht mir allerdings nicht weit genug. Ich würd es nicht nur auf die AL beschränken. Grosch ist für mich z.B. eine Riesenenttäuschung, Albrecht steht auch neben sich, von Götze kommt nicht viel, dazu die dauernden Verletzungen usw. usf. Dieses Jahr treten alle Schlechtigkeiten auf einmal ein.....
4 | alridge1 | 07.12.2010 @ 22:22
Gut?? Das Einzige was mir auffällt, dass die LR ein sehr schlechtes oder gar kein Lektorat besitzt!
5 | willithefish | 08.12.2010 @ 09:18
@4 bla bla bla
6 | alridge1 | 08.12.2010 @ 20:42
Superargument!!! *Respekt*
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