Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
NHL-Star Battaglia bringt (noch) keine Besserung
05.02.2011 | 12:28 Uhr von
Gegen Bietigheim unterliegen die Füchse nach zwei schwachen Dritteln. Die Aufholjagd am Ende kommt zu spät.
Gestern standen bei den Lausitzer Füchsen zwei Neuzugänge im Mittelpunkt. 1782 Zuschauer waren gekommen, um den ersten Auftritt des Ex-NHL-Stars Bates Battaglia und des zweiten nordamerikanischen Last-Minute-Einkaufs Karl Fournier im Füchse-Trikot zu sehen. Beide spielten auch gleich, gemeinsam mit Routinier Ervin Masek, in der ersten Reihe, und sorgten so von Beginn an für Hoffnung bei den Anhängern, dass ihre lange Leidenszeit jetzt beendet sei und es nach dem Sieg in der vergangenen Woche über Ravensburg erneut etwas zu jubeln gibt.

Das Spiel hielt aber zunächst nicht viel von dem, was sich die Fans versprochen hatten. Attraktives Angriffseishockey gab es nämlich nicht zu sehen – und die beiden Neuzugänge auch nicht. Das gesamte erste Drittel war ein einziges Abtasten. Bietigheim spielte extrem vorsichtig, kam kaum einmal mit mehr als drei Spielern über die blaue Linie und betrieb auch kein Forechecking. Die Gäste hatten im ersten Drittel nicht eine ernst zu nehmende Chance – die Füchse, die ähnlich zurückhaltend begannen, aber auch kaum. Erwähnenswert waren ein Flachschuss von Masek aus der Verteidiger-Position und ein weiterer Flachschuss von Turon aus der Mittelposition, gerade nachdem eine Strafe für Weißwasser abgelaufen war und die Füchse einen 3:2-Konter fuhren. Turons Schuss verfehlte das Tor äußerst knapp, Gästetorwart Cinibulk hätte keine Chance gehabt. So ging es dem Spielverlauf nach fast logisch mit einem torlosen Remis in die Drittelpause.

Die Füchse-Neuzugänge unter sich: Bates Battaglia versucht, den Puck auf Karl Fournier zu spielen. Das Debüt der beiden im Füchse-Trikot lässt noch viel Spielraum für Steigerungen – trotz des Tores von Battaglia.Foto: Gunnar Schulze

Im Mitteldrittel machten die Bietigheimer ein klein wenig mehr, die Füchse blieben genauso harmlos. Als Valenti auf die Strafbank musste, stand es ganz schnell 0:1. Sleigher hatte von der blauen Linie geschossen und Walton die Scheibe unhaltbar abgefälscht (25.). Zwei Minuten später der nächste Schock. Verteidiger Linke wurde im Füchse-Drittel hart angegangen (so mancher Schiedsrichter pfeift bei einer solchen Aktion eine Strafe gegen Bietigheim) und verlor den Puck. Den schnappte sich Walton, passte in die Mitte zu Sleigher und der hämmerte die Scheibe halbhoch ins Netz. Wer jetzt einen Sturmlauf der Füchse erwartete, wurde enttäuscht. Den Gastgebern gelangen kaum druckvolle Aktionen. Klare Chancen blieben aus. Die besten hatten noch Albrecht, der nach einem Schuss von rechts schon jubelte, aber Cinibulk hatte den Puck unter der Matte begraben, und Battaglia, der beim Versuch eines schnellen Drehschusses den Puck nicht richtig traf.

Erst im Schlussdrittel bekamen die Fans das Spiel zu sehen, das sie von Anfang an sehen wollten. Die Füchse spielten viel laufintensiver, kreierten Torchancen und setzten auch vor dem Tor energisch nach. Wiecki zog von links vor das Tor, scheiterte aber, Masek wurde nach einem Abpraller vor dem leeren Tor im letzten Moment blockiert und Klenner zog allein vor dem Tor zeitig ab, schoss aber knapp drüber. Dazwischen musste Halmosi bei einem 2:1-Konter der Gäste retten. Aber dann erzielten die Füchse endlich den Anschlusstreffer, Torschütze: Bates Battaglia. Der hatte nach einer Drucksituation der Füchse aus der Mittelposition abgezogen und genau in die Lücke unter der Latte getroffen. Danach hatten die Füchse noch ein, zwei Chancen zum Ausgleich, nahmen auch Torwart Halmosi vom Eis. Aber es reichte nicht.

Wenn man zwei Drittel lang Schlafwageneishockey spielt, muss man sich nicht wundern, wenn man am Ende verliert. Das Debüt der beiden Neuzugänge war alles andere als optimal, auch wenn man für den ersten Auftritt nach so kurzer Eingewöhnungszeit und angesichts kleinerer gesundheitlicher Probleme keine Wunderdinge erwarten durfte. Fournier zeigte eine ganz gute Spielanlage als Mittelstürmer, Battaglia wirkte statisch und unbeweglich. Besonders erstaunlich für einen NHL-Spieler: Das typische nordamerikanisch Körperspiel war nicht zu sehen. Aber wenigstens traf er das Tor.

Von Ronny Reddo und Frank Thümmler

Quelle: SZ-Online.de
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