Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Füchse verlieren das Derby in der Verlängerung
12.02.2011 | 13:12 Uhr von
Nach der Punkteteilung ist für die Füchse die Abstiegsrunde auch theoretisch fast sicher. Crimmitschau verliert aber auch weiteren Boden.
Spätestens gestern begann für die Lausitzer Füchse die Phase der Vorbereitung auf die Playdowns. Und in Crimmitschau durften sich die Füchse auch gleich mit einem Gegner messen, der ihnen voraussichtlich auch in der Abstiegsrunde gegenübersteht. Gleiches trifft im übrigen auf den Kontrahenten am Sonntag zu, Freiburg hat ebenfalls nur noch geringe Chancen, der Abstiegsrunde zu entgehen.

Nach dem unrühmlichen Abgang Battaglias haben die Füchse (abgesehen von der Torwartposition) keinen überzähligen Ausländer mehr im Kader, Rawlyk und Hartmann durften also neben Fournier und Turon mitwirken. Auch DEL-Förderlizenzspieler Marvin Tepper war dabei, ist wegen der Länderspielpause in der DEL für dieses und die nächsten beiden Spiele am Sonntag und am Dienstag freigegeben. Dafür fehlte Thomas Götz nach einem Kieferbruch, den er sich im Training zugezogen hatte und der ihn wohl bis zu den Playdowns außer Gefecht setzt.

Niemand erwartete gestern Abend angesichts der Tabellenkonstellation Drittletzter gegen Letzter und der Negativserien (Crimmitschau sechs Spiele in Folge verloren, die Füchse 20 von 21) ein schönes Eishockeyspiel mit technischen Kabinettstückchen, dafür aber Kampf. Schließlich war das ein Sachsenderby. Den ersten Vergleich in Crimmitschau hatten die Füchse sogar mit 2:1 für sich entscheiden können.

Die Gastgeber machten in den ersten Minuten sofort Druck und erspielten sich eine Überzahl. Die Füchse hielten dann aber dagegen, hatten selbst nach einem Saurette-Fehler eine gute Chance und kamen nach der überstanden Strafzeit selbst zu Überzahlspielen. Da passierte bis auf einen gefährlichen Distanzschuss jedoch nicht viel. Die Gastgeber wirkten insgesamt etwas gefährlicher, aber Halmosi im Füchse-Tor war wieder einmal ein sicherer Rückhalt.

Das Mitteldrittel begann ebenso ausgeglichen, bis Crimmitschau der zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führungstreffer gelang. Saurette war nach mehrmaligem Nachsetzen erfolgreich.

Danach waren die Gastgeber dem zweiten Treffer näher als die Füchse dem Ausgleich, auch deshalb, weil sie mehrfach in Überzahl spielten. Aber Halmosi rettete mehrfach und die Gastgeber vergaben auch ein, zwei klare Einschussmöglichkeiten (Andress). Die Füchse, mit nur 15 Feldspielern angetreten, mussten nach einer Zehn-Minuten-Strafe gegen Albrecht, zwei-Minuten-Strafen gegen Grosch und Hartmann sowie einer Handverletzung von Valenti (der Stockschlag blieb allerdings ungeahndet, der Verteidiger kam nicht zurück) zeitweise mit nur noch elf Feldspielern auskommen. Aber sie überstanden diese Phase, aber Turon erhielt mit der Drittelsirene noch eine Strafe, die wichtig werden sollte.

Rory Rawlyk sorgte mit seinem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer wieder für etwas Hoffnung bei den Füchsen. Am Ende reichte es immerhin zu einem Punktgewinn.Foto: Gunnar Schulze

Die Gastgeber nutzten nämlich diese Überzahl gleich zu Beginn des Schlussdrittels, diesmal durch Kosick, zum 2:0. Das ist die Entscheidung, dachten wohl die nur 2300 Zuschauer im Sahnpark inclusive der rund 200 Füchse-Fans in diesem Moment. Aber im Eishockey kann alles ganz schnell gehen. Rawlyk gab den Füchsen nur 22 Sekunden später mit seinem Treffer wieder Hoffnung. Eine direkt folgende Überzahl konnten die Füchse aber erneut nicht nutzen, blieben wieder harmlos. Und danach musste Halmosi mehrfach retten, tat das auch prächtig.

Dann aber kamen die Füchse durch einen Konter zum Ausgleichstreffer. Hartmann war nach Vorlage von Kruminsch und Bartlick erfolgreich. Die Füchse waren jetzt besser im Spiel, hatten bei einem 3:1-Konter den Führungstreffer auf dem Schläger, aber auch Niklas Treutle, der Eispiraten-Torwart, zeigte seine Klasse. Die Füchse blieben zunächst spielbestimmend, aber dann ließ das Niveau der Partie wieder nach. Beide Mannschaften leisteten sich viele Fehlpässe, die Eispiraten spielten eine grauenhafte Überzahl, als Wiecki auf die Strafbank musste. Dann hätte plötzlich Marvin Tepper zum Helden des Spieles werden können, als er allein auf das Piraten-Tor zulief, er scheiterte aber an Treutle.

Dafür musste Masek gut zwei Minuten vor dem Ende auf die Strafbank. Die Crimmitschauer nahmen sofort eine Auszeit, um sich noch einmal zu besprechen und hatten unmittelbar vor der Schlusssirene eine Riesenchance. Sie jubelten schon, aber die Füchse konnten den Puck von der Linie retten. So blieb es beim Unentschieden. Es war damit klar, dass sich für beide Mannschaften der Abstand auf Platz zehn (Bietigheim) vergrößern würde, da die Steelers den Tabellenführer Schwenningen mit 3:1 in die Knie gezwungen hatten.

In der Verlängerung schienen die Füchse zunächst das stärkere Team zu sein, den Treffer aber erzielten die Gastgeber – ausgerechnet durch den ehemaligen Weißwasseraner Nachwuchsspieler Elia Ostwald, der mit einer Förderlizenz für Crimmitschau auflief. Genutzt haben die zwei Punkte (Crimmitschau) und der eine (Weißwasser) beiden Teams wenig. Die Füchse nehmen wenigstens die Gewissheit mit, dass der eine voraussichtliche Playdown-Gegner auch nicht besser ist. Hoffentlich haben sie aber keinen weiteren Langzeitverletzten (Valenti) mit im Gepäck.

Große Schüler-Ferienaktion

Morgen kommt Freiburg, der andere Abstiegskandidat. Und die Lausitzer Füchse ahnen, dass reichlich Platz auf den Traversen sein könnte. Die Lausitzer Füchse nutzen die Gelegenheit zu einer großen Ferienaktion für die Schüler: Für die Heimspiele am Sonntag gegen Freiburg und am Dienstag gegen Landshut haben alle Ferienkinder freien Eintritt. Allerdings geht es auch in den Ferien nicht ganz ohne Hausaufgaben. Die erste Aufgabe: Um kostenlos in das Stadion zu kommen, muss am Einlass ein gültiger Schülerausweis vorgelegt werden, Schüler über 14 Jahre zusätzlich ihren Personalausweis.. Die zweite Aufgabe: Alle Ferienkinder sollten im Füchse-Outfit erscheinen. Zum Beispiel mit einem Trikot, einem Füchse-Basecap oder einem Füchse-Schal.

Von Frank Thümmler

Quelle: SZ-Online.de
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