Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Lausitzer Füchse belohnen ihre tollen Fans mit einem Auswärtssieg
19.02.2011 | 19:30 Uhr von
Ryan MacDonald hält seinen Kasten in Rosenheim sauber.
Die Füchse-Fans sind die besten der Liga, und Weißwasser lebt noch! Zum Spiel gestern Abend war im Dezember ein Sonderzug aus Weißwasser geplant, der aber mangels Beteiligung nicht zustande kam. Die nach der Niederlagenserie unverdrossenen Füchse-Fans kamen trotzdem. 200 Fans des aktuellen Tabellenletzten waren unter den über 2300 Zuschauern – mit zwei Sonderbussen aus Weißwasser, das Fanprojekt mit dem Mannschaftsbus (es gab sogar ein gemeinsames Mittagessen der Fans mit der Mannschaft) – und viele Lausitzer, die in Bayern leben, auf eigene Faust.

Die Füchse selbst schien das besonders motiviert zu haben. Jedenfalls zeigten sie eine starke kämpferische Leistung, machten trotz aller Personalprobleme nur wenige Fehler und gingen völlig überraschend beim Tabellensiebten als Sieger vom Eis, und das nicht unverdient:

Nach einem Abtasten beider Mannschaften im ersten Drittel begann das Spiel so richtig mit einer Strafe für den Rosenheimer Florian Zeller. Die Füchse erzielten einen Treffer, den der Schiedsrichter nicht anerkannte – er hatte das Tor als Körpertreffer erkannt. Aber wenig später gelang Robert Bartlick mit einem genauen Schuss von der blauen Linie in den Winkel das 0:1. Danach scheiterte Hartmann für die Füchse am erneut sehr starken Maracle im Tor der Gastgeber. Auf der anderen Seite stand die Abwehr der Füchse sehr gut, ließ nur wenig zu und spielte auch in Unterzahl stark. Die Rosenheimer fanden auch mit einem Mann mehr auf dem Eis kein Mittel, die Abwehr zu knacken.

Ryan MacDonald ließ in Rosenheim keinen Schuss passieren, konnte sich dabei aber auch auf eine starke Defensivleistung der gesamten Füchse-Mannschaft verlassen. Foto: Peter Aswendt

Im Mitteldrittel hatten die Füchse in der fünften Minute eine Doppelchance. Grosch und Kruminsch scheiterten am prächtig reagierenden Maracle. Auf der anderen Seite zeigte Ryan MacDonald im Füchse-Tor mehrfach seine Klasse, war zum Beispiel bei einem Blueliner von Paderhuber in einer Überzahlsituation der Rosenheimer zur Stelle. Und als Stephens allein vor ihm auftauchte, zögerte dieser zu lange, der Winkel wurde zu spitz, und er versuchte es vergeblich mit einer Runde um das Tor (35.). Die Füchse gingen mit der knappen Führung im Rücken auch in die zweite Drittelpause. Bei den Fans wuchs die Hoffnung.

Im Schlussdrittel erhöhten die Bayern die Schlagzahl und hatten zwischen der 45. und 47. Minute drei große Chancen zum Ausgleich. Aber gegen Stephens zeigt MacDonald eine Riesenparade, und auch Zeller und Möchel scheiterten. Die Füchse waren immer wieder mit Kontern gefährlich, bei denen sich auch der junge Mieszkowski hervortat. In diesem Spiel der Torhüter war aber auch an Maracle kein Vorbeikommen mehr.

Rund zwei Minuten vor dem Ende nahm Franz Steer, der Trainer der Rosenheimer, Maracle vom Eis, um den Ausgleich doch noch zu erzwingen. Die besseren Chancen hatten dann aber die Füchse, die in dieser Phase dreimal den Puck erkämpften, ihn dann aber nicht im verwaisten Gastgebertor unterbrachten (Hartmann, Grosch, Mieszkowski). Beim vierten Mal, 15 Sekunden vor dem Ende, gelang das. Rory Rawlyk versenkte von hinter der Mittellinie eine Bogenlampe im Rosenheimer Tor – der Jubel der Fans war riesengroß.

Ryan MacDonald freute sich über das Shutout – er hat damit den Fehdehandschuh Richtung Halmosi geworfen und gezeigt, dass er in den Playdowns unbedingt im Tor stehen will. Morgen gegen den Tabellendritten aus Heilbronn darf dann Dominik Halmosi zeigen, was er drauf hat.

Die Füchse-Fans kosteteten den Sieg so richtig aus. Die Mannschaft kam noch einmal aus den Kabinen und bildete einen Kreis, wie um sich noch einmal auf die kommenden Wochen einzuschwören. Dann forderten die Fans auch Trainer Dirk Rohrbach mit „Rohre! Rohre!“-Rufen. Der kam auch und zelebrierte mit den Fans eine Laola-Welle. Man wollte gar nicht glauben, dass hier der Tabellenletzte, der die Playdowns schon nicht mehr vermeiden kann, gespielt hat. Die Fans, die bleiben ewig optimistisch. Sie sangen: „Dynamo steigt niemals ab“.

Von Titus Fischer und Frank Thümmler

Quelle: SZ-Online.de
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