Das Loch bei den Baukosten ist noch nicht dicht. Doch auch die Betreibung ist finanziell alles andere als abgesichert.
Eine Frage kann keiner beantworten: Kann der Neubau der Eishalle für 15,7 Millionen Euro realisiert werden? Der Stadtrat hat dazu bereits Stellung bezogen. Die Eishalle, so der Ratsbeschluss vom Dezember, soll für genau dieses Geld gebaut werden. Das reicht nicht, kommt es aus Stuttgart zurück. Dort wird die Halle von den Architekten des Planungsbüros asp vorausgedacht. Dort rechnet man mit 16,2 Millionen Euro. Wie teuer die Halle wird, ist auch von der Ausschreibung abhängig. Sie wird voraussichtlich frühestens in vier Wochen, nach der Prüfung des Bauentwurfs durch das Landesamt für Steuern und Finanzen, erfolgen. Auch dabei können sich Änderungen ergeben. Änderungen, die finanzielle Korrekturen nach oben notwendig machen könnten.
Gebaut wird die Halle von der Stadt, betrieben wird sie vom Eissport Weißwasser (ESW). Die Profis der Lausitzer Füchse sind nur Mieter. Über die Kosten wird hier wie dort diskutiert. Noch größeres Kopfzerbrechen dürfte vor allem den ESW-Verantwortlichen eine weitere Finanzierungslücke machen. Sie klafft – noch, möchte man optimistisch sagen – bei den Betreibungskosten. Oberbürgermeister Torsten Pötzsch und Finanzbürgermeister Ronald Krause legten nun die Zahlen vor. Die Berechnungen gehen von jährlichen Kosten von 730 000 Euro aus. Für Energie, Reinigung, Entsorgung, Abgaben, Beiträge und Reparaturen fielen bisher rund 430 000 Euro an. 2010 waren es laut Füchse-Sprecher und Stadtrat Andreas Friebel sogar 470000 Euro. Die Berechnung nach DIN geht immer von Höchstbeträgen aus. Inzwischen konnten die Maximalkosten rein rechnerisch auf 665 000 Euro nach unten korrigiert werden. Demgegenüber stehen die Vereinseinnahmen aus Vermietung und Verpachtung, aus den Ausschankrechten, dem Kartenverkauf, aus Lizenzen und Sponsoring. Bisher haben die plus-minus 400000 Euro gereicht, weil die Stadt 100000 Euro zuschoss. Auch ohne Adam Riese zu bemühen: Künftig fehlt Geld in der Kasse. Doch es kommt noch dicker. 2012 laufen Konditionen aus dem Verkauf der Stadtwerke aus. Käufer Veolia zahlte bislang 200000 Euro jährlich an Vereinsunterstützung. Die Hälfte davon ging an den ESW.
Wenn die neue Halle steht, muss also mehr Geld fließen, um den Betrieb zu gewährleisten. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und wird ihren Zuschuss auf 250000 Euro erhöhen. Nach der Grobberechnung fehlen dann über 100000 Euro. Woher es kommen sollen, ist offen. Die Lücke zu schließen, ist machbar. Das finden auch die Stadträte, die sich trotz der Zahlen in ihrer letzten Sitzung für die neue Halle aussprachen.
Gingen die 200 TE von Veolia nicht direkt in den Altschuldenabbau?
2 | tanngrismir | 04.03.2011 @ 14:46
Fragen über Fragen in dem Artikel. Ich hätte auch noch eine: "Wer erklärt sich bereit in nem großen Subbotnik das alte "Jahnstadion" wieder herzurichten? *augenroll* Mir wird jetzt nicht mehr wochenweise sondern jeden Tag schlechter, wenn ich dran denke..........
3 | Mozart | 04.03.2011 @ 18:20
Nicht alles was in der Zeitung steht stimmt auch. ;-)
4 | skorpion | 04.03.2011 @ 18:56
Dann stell es doch richtig!-)
5 | Mozart | 04.03.2011 @ 19:00
Nö, Montag gibt es aus diesem Grund ne PK.
6 | Kottmarfuchs | 04.03.2011 @ 21:19
@ 5 , Will man den Fans mitteilen, daß Grassamen gekauft wurde und die Toiletten am Bahnhof gebaut werden? Da ist man ja richtig gespannt auf Montag!
7 | gerald | 04.03.2011 @ 22:21
@3 stimmt , die Gazetten schreiben immer nur die Hälfte. Leider diesmal auch die nur Hälfte der bisher fehlenden Kröten.
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Eine Frage kann keiner beantworten: Kann der Neubau der Eishalle für 15,7 Millionen Euro realisiert werden? Der Stadtrat hat dazu bereits Stellung bezogen. Die Eishalle, so der Ratsbeschluss vom Dezember, soll für genau dieses Geld gebaut werden. Das reicht nicht, kommt es aus Stuttgart zurück. Dort wird die Halle von den Architekten des Planungsbüros asp vorausgedacht. Dort rechnet man mit 16,2 Millionen Euro. Wie teuer die Halle wird, ist auch von der Ausschreibung abhängig. Sie wird voraussichtlich frühestens in vier Wochen, nach der Prüfung des Bauentwurfs durch das Landesamt für Steuern und Finanzen, erfolgen. Auch dabei können sich Änderungen ergeben. Änderungen, die finanzielle Korrekturen nach oben notwendig machen könnten.
Gebaut wird die Halle von der Stadt, betrieben wird sie vom Eissport Weißwasser (ESW). Die Profis der Lausitzer Füchse sind nur Mieter. Über die Kosten wird hier wie dort diskutiert. Noch größeres Kopfzerbrechen dürfte vor allem den ESW-Verantwortlichen eine weitere Finanzierungslücke machen. Sie klafft – noch, möchte man optimistisch sagen – bei den Betreibungskosten. Oberbürgermeister Torsten Pötzsch und Finanzbürgermeister Ronald Krause legten nun die Zahlen vor. Die Berechnungen gehen von jährlichen Kosten von 730 000 Euro aus. Für Energie, Reinigung, Entsorgung, Abgaben, Beiträge und Reparaturen fielen bisher rund 430 000 Euro an. 2010 waren es laut Füchse-Sprecher und Stadtrat Andreas Friebel sogar 470000 Euro. Die Berechnung nach DIN geht immer von Höchstbeträgen aus. Inzwischen konnten die Maximalkosten rein rechnerisch auf 665 000 Euro nach unten korrigiert werden. Demgegenüber stehen die Vereinseinnahmen aus Vermietung und Verpachtung, aus den Ausschankrechten, dem Kartenverkauf, aus Lizenzen und Sponsoring. Bisher haben die plus-minus 400000 Euro gereicht, weil die Stadt 100000 Euro zuschoss. Auch ohne Adam Riese zu bemühen: Künftig fehlt Geld in der Kasse. Doch es kommt noch dicker. 2012 laufen Konditionen aus dem Verkauf der Stadtwerke aus. Käufer Veolia zahlte bislang 200000 Euro jährlich an Vereinsunterstützung. Die Hälfte davon ging an den ESW.
Wenn die neue Halle steht, muss also mehr Geld fließen, um den Betrieb zu gewährleisten. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und wird ihren Zuschuss auf 250000 Euro erhöhen. Nach der Grobberechnung fehlen dann über 100000 Euro. Woher es kommen sollen, ist offen. Die Lücke zu schließen, ist machbar. Das finden auch die Stadträte, die sich trotz der Zahlen in ihrer letzten Sitzung für die neue Halle aussprachen.
Von Thomas Staudt
Quelle: SZ-Online.de