Der Betrieb der neuen Eisarena kostet jährlich 650000 Euro – Vereine und Bürger sollen aber nicht mehr Geld zahlen müssen.
Der Stammverein Eissport Weißwasser (ESW) betreibt die neue Eishalle. Ein dreijähriges Nutzungskonzept haben der ESW und die Große Kreisstadt Weißwasser unterschrieben – jetzt stehen auch die Betreibungskosten fest. Die reichen von Instandhaltung bis Energiekosten und sollen 650000 Euro pro Jahr nicht überschreiten. Laut ESW-Präsident Bernard Stefan erfolgte die Berechnung auf Basis wissenschaftlicher Erhebungen des Architekturbüros asp in Stuttgart – welches die Halle baut. Aber, so Stefan: Eingeflossen seien auch Belegungspläne, Personal-, Betriebs- und Folgekosten sowie Zuschüsse. „Mit 300 000 Euro städtischem Zuschuss im ersten Jahr der neuen Arena und 250000 Euro im Folgejahr sind die Betreibungskosten sicher“, so Stefan. Die beste, wenngleich optimistische Prognose: Danach sieht er ebenfalls kein Finanzierungsproblem, da durch den Neubau über Jahre kaum, wenn nicht gar keine Ausgaben für Instandsetzungen anfallen. Finanzpuffer bilden Einnahmen aus Ausschankrechten und Namensrechtvergabe der Eisarena. Allein beim Namensrecht sieht Oberbürgermeister (OB) Torsten Pötzsch rund 100000 Euro Jahreseinnahmen als realistisch. Zudem habe er erste Gespräche hinsichtlich eines langfristigen Sponsorings der Stadtwerke Weißwasser geführt. „Sie profitieren durch den Stromverbrauch der Eishalle und den ESW als Großkunden“, begründet er den Vorstoß.
Positiv auf die langfristige Betreibung wirke sich aus, dass der ESW ab 2013 – durch Geld aus dem Verkauf der Stadtwerke an Veolia – schuldenfrei sei und die Profiabteilung EHC „Lausitzer Füchse“ mit ihrem Sparkurs das selbe Ziel verfolge. Befürchtungen von Bürgern, Hobby- und Freizeitsportlern, wonach Eismieten künftig steigen würden, entkräftete Stefan. Als „schwer machbar“ kennzeichnete auch Füchse-Sprecher Andreas Friebel die Anhebung der Eintrittpreise für Füchse-Spiele. Denkbar sei aber die Einführung spezieller Tarife für die 1200 Sitz- und die 1450 Stehplätze in der neuen Eisarena.
Fest steht indes, dass die alte Eishalle abgerissen wird. Zum einen, so OB Pötzsch, weil es Bestandteil der Fördermittelzusage für den Ersatzneubau ist. Zum anderen, da die Stadt ihre Unterhaltung nicht finanzieren könne. Neubau und Abriss sind mit Gesamtkosten von 15,7 Millionen Euro veranschlagt – ein Extra-Konzept für den „Doppelbetrieb“ zweier Hallen ist damit unmöglich zu finanzieren.
Begleitet werden Neubau der Eisarena und Eishallenabriss durch eine Steuerungsgruppe aus Vertretern des Landratsamtes, der Stadtverwaltung, ESW, EHC, Stadtrat, Förderbank und Landesdirektion Dresden. Erstes Treffen der Gruppe ist im April, damit keine Zeit durch formale oder fachliche Ungenauigkeiten verloren wird. Denn da stünden Fördermittel auf der Kippe.
Na da bin ich ja mal auf die Namensvergabe der Arena gespannt. "Freiberger Arena" wäre ja jetzt wieder frei ... die Dresdner haben ihren Schuppen ja umbenannt. Bin schon auf die Kommentare gespannt. Wetten werden ab sofort angenommen!
2 | Coswiger | 08.03.2011 @ 14:15
@1 Bloß wird man dann kaum 100 tsd damit pro Jahr einnehmen. In DD gab es angeblich 40 tsd pro Jahr. Wobei die Marke LF ist ja mehr wert als die EL, da könnte es schon so hinkommen... *LOL*
3 | tanngrismir | 08.03.2011 @ 17:56
@1. Ich wette auf "LetMeRepair-Arena" ;-)
4 | max DD | 08.03.2011 @ 20:56
@2: genau Cossi, und der Wert steigt und steigt... Der geschlossene Dresden-Geld-Thread scheint Dir echt zu fehlen
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Der Stammverein Eissport Weißwasser (ESW) betreibt die neue Eishalle. Ein dreijähriges Nutzungskonzept haben der ESW und die Große Kreisstadt Weißwasser unterschrieben – jetzt stehen auch die Betreibungskosten fest. Die reichen von Instandhaltung bis Energiekosten und sollen 650000 Euro pro Jahr nicht überschreiten. Laut ESW-Präsident Bernard Stefan erfolgte die Berechnung auf Basis wissenschaftlicher Erhebungen des Architekturbüros asp in Stuttgart – welches die Halle baut. Aber, so Stefan: Eingeflossen seien auch Belegungspläne, Personal-, Betriebs- und Folgekosten sowie Zuschüsse. „Mit 300 000 Euro städtischem Zuschuss im ersten Jahr der neuen Arena und 250000 Euro im Folgejahr sind die Betreibungskosten sicher“, so Stefan. Die beste, wenngleich optimistische Prognose: Danach sieht er ebenfalls kein Finanzierungsproblem, da durch den Neubau über Jahre kaum, wenn nicht gar keine Ausgaben für Instandsetzungen anfallen. Finanzpuffer bilden Einnahmen aus Ausschankrechten und Namensrechtvergabe der Eisarena. Allein beim Namensrecht sieht Oberbürgermeister (OB) Torsten Pötzsch rund 100000 Euro Jahreseinnahmen als realistisch. Zudem habe er erste Gespräche hinsichtlich eines langfristigen Sponsorings der Stadtwerke Weißwasser geführt. „Sie profitieren durch den Stromverbrauch der Eishalle und den ESW als Großkunden“, begründet er den Vorstoß.
Positiv auf die langfristige Betreibung wirke sich aus, dass der ESW ab 2013 – durch Geld aus dem Verkauf der Stadtwerke an Veolia – schuldenfrei sei und die Profiabteilung EHC „Lausitzer Füchse“ mit ihrem Sparkurs das selbe Ziel verfolge. Befürchtungen von Bürgern, Hobby- und Freizeitsportlern, wonach Eismieten künftig steigen würden, entkräftete Stefan. Als „schwer machbar“ kennzeichnete auch Füchse-Sprecher Andreas Friebel die Anhebung der Eintrittpreise für Füchse-Spiele. Denkbar sei aber die Einführung spezieller Tarife für die 1200 Sitz- und die 1450 Stehplätze in der neuen Eisarena.
Fest steht indes, dass die alte Eishalle abgerissen wird. Zum einen, so OB Pötzsch, weil es Bestandteil der Fördermittelzusage für den Ersatzneubau ist. Zum anderen, da die Stadt ihre Unterhaltung nicht finanzieren könne. Neubau und Abriss sind mit Gesamtkosten von 15,7 Millionen Euro veranschlagt – ein Extra-Konzept für den „Doppelbetrieb“ zweier Hallen ist damit unmöglich zu finanzieren.
Begleitet werden Neubau der Eisarena und Eishallenabriss durch eine Steuerungsgruppe aus Vertretern des Landratsamtes, der Stadtverwaltung, ESW, EHC, Stadtrat, Förderbank und Landesdirektion Dresden. Erstes Treffen der Gruppe ist im April, damit keine Zeit durch formale oder fachliche Ungenauigkeiten verloren wird. Denn da stünden Fördermittel auf der Kippe.
Von Sabine Larbig
Quelle: SZ-Online.de