Die Geldprobleme der Wölfe Freiburg sind deutlich größer als bisher gedacht: Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter fehlen dem stark abstiegsgefährdeten Eishockey-Zweitligisten knapp 400.000 Euro.
Am Dienstag hatte sich schon abgezeichnet, dass der Fehlbetrag "definitiv über 200. 000 Euro" liegt, am Mittwoch wurde dann klar, wie viel darüber: Nachdem die Berechnungen des vorläufigen Insolvenzverwalters Thilo Braun mit seinem Kollegen Björn Ehler abgeschlossen sind, gehen sie davon aus, dass 390. 000 Euro zur Rücknahme des Insolvenzantrags benötigt werden. Diesen haben die Verantwortlichen der Wölfe GmbH vorige Woche gestellt.
Der Betrag ist laut Pressemitteilung der Anwaltskanzlei Stemberg & Co. deswegen höher als zunächst erwartet, da alle fälligen Zahlungen, die bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs im September nötig wären, miteingerechnet wurden. Außerdem musss die Wölfe GmbH am Ende dieser Saison einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich an die Berufsgenossenschaft zahlen, der bislang ebenfalls noch nicht berücksichtigt worden war.
Retter-T-Shirts reichen wohl nicht
Angesichts der knapp 400.000 Euro, welche die Wölfe GmbH wie berichtet bis zum Saisonende, also bis zum letzten Spieltag der Zweitliga-Abstiegsrunde am 17. April, auftreiben müssten, scheint der Rettungsversuch der GmbH in Form eines Treuhandkontos sowie unter anderem "Retter-T-Shirts" als mindestens sehr, sehr schwierig.
Die zweite Baustelle ist die sportliche: Nach vier Niederlagen in Folge treten die Wölfe am Freitag in der Abstiegsrunde in Crimmitschau an. Verlieren die Breisgauer dort, steht der Abstieg in die Oberliga bereits fest. Allerdings dürften die Wölfe ja bei Eröffnen eines Insolvenzverfahrens nicht mal mehr in der Oberliga nicht spielen. Profi-Eishockey gäbe es in dem Fall kommende Spielzeit in Freiburg gar nicht.
1 | hinkelstein | 30.03.2011 @ 21:05
Da hilft wohl nur noch ein Wunder.
2 | rene72 | 30.03.2011 @ 21:15
eins wird da nicht reichen.
3 | Larson | 30.03.2011 @ 22:07
Unglaublich !! Bei einem GesamtEtat von 1 Million Euro, nen "Finanzloch" von 400.000 Euro entstehen zu lassen und dann noch in einem Interview zu sagen: "Wir haben nicht verkehrt geplant " Ich bin sprachlos. Herr Döpke --> 6 setzen !!!
4 | Taubentreter | 30.03.2011 @ 22:09
Tja...ich sag mal..."Da werden wohl Spieler frei!" Is bitter...aber wird wohl unumgänglich sein das es in der Landesliga weitergeht. (Wenn überhaupt) . Schade für die "Zäpfletruppe".Wer weiss, ob da nicht schon der ein oder andere Hockeycrack mit der Tasche auf dem Weg zum Bahnhof is...
5 | 3liter | 30.03.2011 @ 23:40
Damit würde der Preis für die Lachnummer der Saison kurz vor der Zielgeraden den Füchsen doch noch durch Freiburg weggeschnappt werden. Nur lachen kann man darüber leider nicht. Schade für Freiburg, schade für Eishockey in Deutschland. @3 ... Der gleiche Gedanke ging mir auch durch den Kopf.
6 | Icefox | 31.03.2011 @ 00:02
Hilfe!!! :-S
7 | eagleeye | 31.03.2011 @ 07:51
Also um fast 40 % verrechnet. Da war wohl ein neuer Einstein am Werk. Eine Frechheit gegenüber den anderen Teams dann noch davon zu sprechen alles richtig gemacht zu haben.
8 | garfield34 | 31.03.2011 @ 08:00
Ohne Freiburger Geschäftsführer in Schutz nehmen zu wollen: Wer selbst schon einmal 5-(oder mehr)stelligen Saisonetat im Sport geplant hat, weiß wieviele unkalkulierbare Faktoren in der Planung enthalten sind und wie schnell ein 'Loch' von 20-25% entsteht, das es zu stopfen gilt. Trotzdem traurig und schade für Freiburg und (wie so oft) Eishockey in Deutschland.
9 | Stadtfuchs | 31.03.2011 @ 08:47
@8 - dafür plant man auch einen Etat vor Beginn der Saison und das Kunststück besteht eben darin, ihn nicht aus der positivsten Perspektive zu erstellen. Man spricht hier auch von Risikoabschlägen. Gelingt übrigens einigen Vereinen sehr gut und andere sind halt einfach immer schlauer.
10 | eisloewe62 | 31.03.2011 @ 10:01
@5, @4 Wie jetzt, Parallelen? Ich denke, ihr wirtschaftet solide? Solche *Nestbeschmutzung* gabs ja nichr mal bei uns :) Zum Sportlichen: Für die sächsischen Vereine sicher von Vorteil, ähnlich wars, als Tölz pleite ging für Dresden. Aber für den Sport mal wieder ein herber Dämpfer.
@9 Im Fußball werden bei solchen optimistischen Planungen (z.B: Zuschauer) dann hohe Bürgschaften fällig, Hier muss wirklich am Lizensierungsverfahren EH angesetzt werden!
11 | skorpion | 31.03.2011 @ 10:25
@10 Wenn ich mich richtig erinnere war euer LOCH erheblich größer!Und das bevor die saison begonnen hatte!
12 | tanngrismir | 31.03.2011 @ 11:14
@ 8. Bei Freiburg ist aber ein Loch von um die 40% "entstanden". Aber man hat ja alles richtig gemacht - da kriegste die Tür nicht zu. Mir tut in EH-Deutschland niemand mehr leid, der zu dusslig ist aus der Vergangenheit zu lernen. Und von daher: Tschüß Freiburg!!!
13 | Stadtfuchs | 31.03.2011 @ 11:15
@10 - Lesen bildet. Hier wird ein sportl. Vergleich gezogen. Apropos - Ist es im übrigen nicht so, daß DD nur deswegen nicht insolvent ist, weil die Stadt die Schulden der Eislöwen nur nicht fällig stellt?
14 | eisloewe62 | 31.03.2011 @ 12:24
Stadtfuchs, wieso fragst du das mich? Geh' zu M.Broda, da wird dir geholfen ;)
Taubentreter fragt, ob jemand mit der Tasche auf dem Weg zum Bahnhof sei, Da gabs in dieser Saison nur einen Verein, wo dies der Fall war.
15 | eisen-kay | 31.03.2011 @ 13:18
Hey eislöwe. Du verstehst nur Bahnhof. Wenn du @4+5 nicht verstanden hast wende dich an Hr. Broda, da wird die vielleicht geholfen
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Der Betrag ist laut Pressemitteilung der Anwaltskanzlei Stemberg & Co. deswegen höher als zunächst erwartet, da alle fälligen Zahlungen, die bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs im September nötig wären, miteingerechnet wurden. Außerdem musss die Wölfe GmbH am Ende dieser Saison einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich an die Berufsgenossenschaft zahlen, der bislang ebenfalls noch nicht berücksichtigt worden war.
Retter-T-Shirts reichen wohl nicht
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