Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Spitzensport wird nicht gefördert
29.06.2011 | 12:18 Uhr von
Obwohl der erste Spatenstich noch gar nicht vollzogen ist, steht jetzt schon fest: Für den Neubau der Eissporthalle in Weißwasser wird die Stadt rund eine halbe Million Euro mehr aus ihrem städtischen Haushalt berappen müssen, als es bisher geplant war. Der Grund: Flächen für den Spitzensport und bestimmte Ausstattungsteile im neuen Eisstadion sind gar nicht förderfähig.
Die schlechte Nachricht ereilte das Rathaus zusammen mit einem Prüfungsergebnis der Sächsischen AufbauBank (SAB). Die hatte die Kosten- und Entwurfsplanungen für den Eissporthallen-Ersatzneubau in Weißwasser genau unter die Lupe genommen und ihr Ergebnis kürzlich der Kommune mitgeteilt. Demnach sind von den bisher angenommenen Gesamtkosten für das Projekt in Höhe von 15,7 Millionen Euro nur 15,18 Millionen Euro auch förderfähig. Keine Fördermittel aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ gibt es laut SAB für bestimmte Ausstattungsteile, die nach Ansicht der Bewilligungsstelle nicht funktionsnotwendig oder nicht fest installiert sind. „Das betrifft zum Beispiel die Eismaschine. Außerdem werden die für den Spitzensport benötigten Flächen wie die Profikabinen und das Büro des EHC nicht gefördert“, erläutert Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) die prekäre Situation. Von den Flächen der neuen Eissporthalle dienen 4,22 Prozent dem Profi-Eishockey – und um genau diesen Anteil wurden die förderfähigen Gesamtkosten nun gesenkt. Auch für die Theken in der Eissporthalle sowie für die Pokal-Vitrine im neuen Traditionszimmer sehen die Fördermittelgeber kein öffentliches Interesse oder eine Voraussetzung für Breitensport und Nachwuchsarbeit. Damit steigen jene Kosten, die die Stadt für den Neubau selbst zu tragen hat, von bisher 5,53 Millionen auf 6,07 Millionen Euro an.

Das Modell der neuen Eissporthalle in Weißwasser. Archivfoto: dpr

„Natürlich werden wir weiter bestimmte Kosten auf den Prüfstand stellen. Daran arbeitet bereits eine Projektsteuerungsgruppe mit Vertretern aller Geldgeber und Behörden“, so Oberbürgermeister Pötzsch. Und der städtische Baufachbereichsleiter Thomas Böse ergänzt: „Wir müssen entscheiden, was uns der Spitzensport wert ist.“

Scharfer Start für den Eissporthallen-Neubau sei für das Frühjahr 2012 geplant. Bis dahin sollen ab Spätsommer bereits erste Leistungspakete der Hauptgewerke europaweit ausgeschrieben werden. „Wir hoffen, bis zum Dezember die ersten Leistungen vergeben zu können, damit es im neuen Jahr gleich nach dem letzten Frost losgehen kann“, so Thomas Böse. Im Sommer 2013 soll die neue Eissporthalle dann fertig sein. Die zuerst anfallenden Kosten für das Sporthallen-Projekt sind auf eine besondere Weise schon jetzt gesichert: Rund eine Million Euro bekommt die Stadt Weißwasser noch in diesem Jahr aus dem ehemaligen SED-Parteivermögen zugesprochen.

Zum Thema:

Im Stadtrat

Die Abgeordneten des Stadtrates Weißwasser sollen in ihrer Sitzung am heutigen Mittwoch grünes Licht für den erhöhten Eigenanteil der Kommune beim Eissporthallen-Neubau geben. Die Mehrkosten in Höhe von 540 000 Euro müssen aus dem Sparstrumpf der Stadt genommen werden. Die Stadtratssitzung findet heute um 16 Uhr im Lesesaal der Bibliothek an der Straße des Friedens in Weißwasser statt.

Von Catrin Würz

Quelle: Lausitzer Rundschau
2997 mal gelesen
 
1 | SEFI | 29.06.2011 @ 12:22
Ehemeliges SED-Parteivermögen? Hoffentlich geht da jetzt kein Aufschrei durch die Reihen der ehemaligen Genossen! ;-)
2 | Bischi | 29.06.2011 @ 13:00
Wir kaufen also ne neue Eishalle diese braucht aber keine Eismaschine und die ganzen Hobby/Nachwuchsmannschaften brauchen auch kein aufbereitetes Eis. klingt irgendwie logisch...
3 | Effe | 29.06.2011 @ 16:44
Pokalvitrine ok, Büro auch ok, beides Sachen der GmbH. Und die Theken Sache des Verpflegers. Aber eine Eismaschine ist für ein Eisstadion nicht funktionsnotwendig? Schilda ick hör Dir trapsen! Hauptsache wir haben Klos, Speilerbänke und einen Einflächenabfluss. Bitte losbauen!
4 | pillepalle | 30.06.2011 @ 16:59
"...nach dem letzten Frost " unglaublich ,fast 1 Jahr Bürokratie wo nichts passiert
5 | rene72 | 01.07.2011 @ 07:06
Eine stillstehende Baustelle im Winter kostet aber auch Geld, auch wenn da nix drauf gemacht wird. Das DIng mit der Eismaschine verstehe ich aber auch nicht.
6 | Dynamix12 | 01.07.2011 @ 12:48
Das Ding mit der Eismaschine ist doch logisch. Demnächst kommt eh der Beschluss von der EU, das Eishockey mit der Eisaufbereitung zu umweltschädlich ist. Zumal die Winter auch immer wärmer werden - Stichwort Globale Erwärmung - Energieeinsparung. Somit gibt es dann nur noch Inline-Hockey und dafür braucht man keine Eismaschine. ;-)
7 | Veit | 03.07.2011 @ 09:22
Die Förderregeln sind ähnlich unsinning wie das Steuerecht. Wer 'nen Esel kauft zahlt 7% Mwst, bei 'nem Pferd 19%. Lächerlich das Ganze!
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