Die Vorstellung des gegnerischen Teams übernimmt (wie schon beim HC Most) Felix:
Obwohl in Znojmo schon seit 1933 nachweislich Eishockey gespielt wird, dauerte es 60 Jahre bis zum Zerfall der Tschechoslowakei bis der Klub erstmals dauerhaft aus den Kreisligen herauskam. 1993 begann man mit den Eliteklubs Jihlava und Pardubice zusammenzuarbeiten und konnte somit aus der Bezirksliga in die dritthöchste Spielklasse aufsteigen. Obwohl man dort in den 3 Folgejahren immer nur 4. der Hauptrunde wurde, gelang Znojmo 1997 der Aufstieg in die 1. Liga.
Dort schlug Znojmo sofort ein, gewann nicht nur die Hauptrunde (seit dem 15. von 52 Spieltagen an der Spitze), sondern auch die Play-offs und durfte zum ersten Mal in der Relegation gegen Opava spielen. Der Erstligist, der vor 4 Jahren gerade aus der Bedeutungslosigkeit aufgetaucht war, düpierte seinen Gegner in den ersten 3 Spielen der Serie und war nur noch einen Sieg vom Aufstieg entfernt. Opava verkürzte auf 2:3 in der Serie, drehte einen 0:2-Rückstand in Spiel 6 zum Sieg in Verlängerung und entschied die Serie mit 6:0 im letzten Spiel für sich. Von diesem Schock erholte man sich in Znojmo sehr gut und es ging erneut über Platz 1 der Hauptrunde und den Sieg in den Play-offs in die Relegation. Dort traf man auf den ehemaligen Kooperationspartner und nun Erzrivalen Dukla Jihlava. Auch hier ging es über die volle Distanz, doch dieses Mal gewann Znojmo in Spiel 7 und feierte den Aufstieg.
In den folgenden 5 Jahren zog Znojmo viermal in die Play-offs ein und scheiterte häufig erst in Spiel 7 (2001/04 Slavia je 3:4, 02 Zlín 3:4 nach 3:1, 03 Pardubice 2:4). Nachdem man regelmäßig an den Play-offs teilnahm und im Vorjahr nur das Penaltyschießen über den Halbfinaleinzug entschied, wollte man in der Saison 2004/05 mit den NHL-Stars, die wegen des Streiks in Tschechien spielten ganz groß hinaus. Doch die meisten verließen Znojmo im Laufe der Saison nach Russland oder Finnland und so wurde die 6. Saison zum absoluten Flop. Doch im Folgejahr zog Znojmo ins Halbfinale ein und scheiterte dort am späteren Meister Sparta.
Nach dem historischen 3. Platz ging es jedoch bergab. Das lag vor allem daran, dass der Hurrikan aus Znojmo, der Slowake Marek Uram, den Klub verließ und so musste Znojmo in die neu eingeführten Pre-Playoffs. Dort entsorgte man 2007 Kladno, um die Serie gegen Pardubice nach 0:3 auszugleichen, ohne jedoch weiterzukommen. 2008 zog Znojmo nur knapp in die PPO ein, wurde aber von Trinec mit 0:3 in den Urlaub geschickt. Im 10. Extraligajahr wurde Znojmo in der Endabrechnung Vorletzter, nachdem man die Play-offs zuvor nur knapp mit 3 Punkten verpasste. Der Sponsor E.on sprang ab und so wurde die Lizenz an Kometa Brno verkauft.
Der Neuanfang in der 1. Liga unter einem neuen Namen brachte jedoch kein Glück: 2010 wurde man von Chomutov im Viertelfinale „gesweept“, bevor man sich in der abgelaufenen Saison ebenfalls im Viertelfinale mit 2:4 dem Erzrivalen Jihlava beugen musste.
Nun will man den Neuanfang in der österreichischen EBEL versuchen. Äußerst bitter ist jedoch, dass Hexer Luboš Horčička, der in der vergangenen Saison bereits in der Extraliga aushalf, nach Zlín wechselte. Doch mit Filip Landsman (20, ausgeliehen von Pardubice) und Jakub Čech (26, Tábor) versuchte man den Ausfall zu kompensieren. Als 3. Torwart wurde Eigengewächs Kacetl (20) nominiert. Doch mit Čech konnte man sich nicht ganz einigen, er wechselte zu Hradec Králové und für ihn kam der in Karlovy Vary aufgrund finanzieller Sparmaßnahmen gestrichene Lukáš Sáblík (35). In der Verteidigung setzt man vor allem auf junge Spieler, verpflichtete mit Lubomír Vosátko jedoch auch einen erfahrenen Spieler aus den ersten beiden Ligen. Mit Antonín Bořuta und Martin Škadra kamen noch zwei junge Verteidiger mit reichlich Erfahrung aus der tschechischen bzw. slowakischen Extraliga. Im Sturm konnte man noch prominenter einkaufen: Zunächst gelang es, den verlorenen Sohn Peter Pucher zu verpflichten, der jedoch noch auf ein Auslandsangebot hofft und sich vorerst bis zum 30.09. an den Verein gebunden hat. Vom insolventen Chrudim kommt noch Topscorer Jan Šeda, Jan Podešva vom Meister Třinec sowie Petr Kanko aus Ústí. Zusammen mit Tomáš Hradecký, Jirka Beroun, Aleš Staněk, Vladimír Říha sowie Kapitän Radek Haman sollen sie für das Grundgerüst im Sturm und vor allem Tore sorgen. Der Rest besteht aus Talenten.
Das erklärte Ziel des 11. EBEL-Klubs ist der Play-off-Einzug auf Platz 8 oder besser, wenn möglich auch mit Heimrecht im Viertelfinale. Insgeheim hofft man aber, vielleicht doch den ganz großen Wurf wie im 2. Extraligajahr, als Znojmo überraschend 2. der Hauptrunde wurde. Das Durchschnittsalter von 24 ist trügerisch, da Znojmo auf die Jugend setzt und nur wenige Spieler mittleren bis hohen Alters hat. Erfahrung trifft auf viel Talent, zumal Znojmo letztes Jahr die Juniorenextraliga gewann. Zumindest auf dem Papier ist Znojmo Weißwasser mehr als deutlich überlegen. geschrieben von theCat89
Anpfiff in der Hostan-Arena Znojmo ist um 17:30 Uhr.
Schöne Vorstellung der Mannschaft und für die Füchse eine Schwere Aufgabe zumal die EBEL kurz vor den Saisonanfang steht.
2 | thingslikehockey | 05.09.2011 @ 12:06
Wirklich schön geschrieben, allerdings sind mir persönlich im ersten Abschnitt zu viel Zahlen, Jahre, Fakten usw. drin. Schönes Wissen, sehr interessant, aber schwierig zu lesen und vor allem zu merken. Trotzdem danke!
3 | TheCat89 | 05.09.2011 @ 13:04
Naja, ich muss sagen, dass mir diese Vorstellung persönlich nicht so gefällt, wenn ich mir anschaue, was ich sonst noch geschrieben habe.
Morgen die Vorstellung von Zvolen hat nicht so viele Zahlen.
4 | TheCat89 | 05.09.2011 @ 13:11
So noch nice-to-know:
Lukas Sablik soll heute im Tor stehen und der 31-jährige David Hajek wird wohl auch auflaufen. Der Verteidiger war im Try-out in Kladno, konnte dort aber nicht überzeugen und ist nun bis Sonntag auf Probe in Znojmo.
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Obwohl in Znojmo schon seit 1933 nachweislich Eishockey gespielt wird, dauerte es 60 Jahre bis zum Zerfall der Tschechoslowakei bis der Klub erstmals dauerhaft aus den Kreisligen herauskam. 1993 begann man mit den Eliteklubs Jihlava und Pardubice zusammenzuarbeiten und konnte somit aus der Bezirksliga in die dritthöchste Spielklasse aufsteigen. Obwohl man dort in den 3 Folgejahren immer nur 4. der Hauptrunde wurde, gelang Znojmo 1997 der Aufstieg in die 1. Liga.
Dort schlug Znojmo sofort ein, gewann nicht nur die Hauptrunde (seit dem 15. von 52 Spieltagen an der Spitze), sondern auch die Play-offs und durfte zum ersten Mal in der Relegation gegen Opava spielen. Der Erstligist, der vor 4 Jahren gerade aus der Bedeutungslosigkeit aufgetaucht war, düpierte seinen Gegner in den ersten 3 Spielen der Serie und war nur noch einen Sieg vom Aufstieg entfernt. Opava verkürzte auf 2:3 in der Serie, drehte einen 0:2-Rückstand in Spiel 6 zum Sieg in Verlängerung und entschied die Serie mit 6:0 im letzten Spiel für sich. Von diesem Schock erholte man sich in Znojmo sehr gut und es ging erneut über Platz 1 der Hauptrunde und den Sieg in den Play-offs in die Relegation. Dort traf man auf den ehemaligen Kooperationspartner und nun Erzrivalen Dukla Jihlava. Auch hier ging es über die volle Distanz, doch dieses Mal gewann Znojmo in Spiel 7 und feierte den Aufstieg.
In den folgenden 5 Jahren zog Znojmo viermal in die Play-offs ein und scheiterte häufig erst in Spiel 7 (2001/04 Slavia je 3:4, 02 Zlín 3:4 nach 3:1, 03 Pardubice 2:4). Nachdem man regelmäßig an den Play-offs teilnahm und im Vorjahr nur das Penaltyschießen über den Halbfinaleinzug entschied, wollte man in der Saison 2004/05 mit den NHL-Stars, die wegen des Streiks in Tschechien spielten ganz groß hinaus. Doch die meisten verließen Znojmo im Laufe der Saison nach Russland oder Finnland und so wurde die 6. Saison zum absoluten Flop. Doch im Folgejahr zog Znojmo ins Halbfinale ein und scheiterte dort am späteren Meister Sparta.
Nach dem historischen 3. Platz ging es jedoch bergab. Das lag vor allem daran, dass der Hurrikan aus Znojmo, der Slowake Marek Uram, den Klub verließ und so musste Znojmo in die neu eingeführten Pre-Playoffs. Dort entsorgte man 2007 Kladno, um die Serie gegen Pardubice nach 0:3 auszugleichen, ohne jedoch weiterzukommen. 2008 zog Znojmo nur knapp in die PPO ein, wurde aber von Trinec mit 0:3 in den Urlaub geschickt. Im 10. Extraligajahr wurde Znojmo in der Endabrechnung Vorletzter, nachdem man die Play-offs zuvor nur knapp mit 3 Punkten verpasste. Der Sponsor E.on sprang ab und so wurde die Lizenz an Kometa Brno verkauft.
Der Neuanfang in der 1. Liga unter einem neuen Namen brachte jedoch kein Glück: 2010 wurde man von Chomutov im Viertelfinale „gesweept“, bevor man sich in der abgelaufenen Saison ebenfalls im Viertelfinale mit 2:4 dem Erzrivalen Jihlava beugen musste.
Nun will man den Neuanfang in der österreichischen EBEL versuchen. Äußerst bitter ist jedoch, dass Hexer Luboš Horčička, der in der vergangenen Saison bereits in der Extraliga aushalf, nach Zlín wechselte. Doch mit Filip Landsman (20, ausgeliehen von Pardubice) und Jakub Čech (26, Tábor) versuchte man den Ausfall zu kompensieren. Als 3. Torwart wurde Eigengewächs Kacetl (20) nominiert. Doch mit Čech konnte man sich nicht ganz einigen, er wechselte zu Hradec Králové und für ihn kam der in Karlovy Vary aufgrund finanzieller Sparmaßnahmen gestrichene Lukáš Sáblík (35). In der Verteidigung setzt man vor allem auf junge Spieler, verpflichtete mit Lubomír Vosátko jedoch auch einen erfahrenen Spieler aus den ersten beiden Ligen. Mit Antonín Bořuta und Martin Škadra kamen noch zwei junge Verteidiger mit reichlich Erfahrung aus der tschechischen bzw. slowakischen Extraliga. Im Sturm konnte man noch prominenter einkaufen: Zunächst gelang es, den verlorenen Sohn Peter Pucher zu verpflichten, der jedoch noch auf ein Auslandsangebot hofft und sich vorerst bis zum 30.09. an den Verein gebunden hat. Vom insolventen Chrudim kommt noch Topscorer Jan Šeda, Jan Podešva vom Meister Třinec sowie Petr Kanko aus Ústí. Zusammen mit Tomáš Hradecký, Jirka Beroun, Aleš Staněk, Vladimír Říha sowie Kapitän Radek Haman sollen sie für das Grundgerüst im Sturm und vor allem Tore sorgen. Der Rest besteht aus Talenten.
Das erklärte Ziel des 11. EBEL-Klubs ist der Play-off-Einzug auf Platz 8 oder besser, wenn möglich auch mit Heimrecht im Viertelfinale. Insgeheim hofft man aber, vielleicht doch den ganz großen Wurf wie im 2. Extraligajahr, als Znojmo überraschend 2. der Hauptrunde wurde. Das Durchschnittsalter von 24 ist trügerisch, da Znojmo auf die Jugend setzt und nur wenige Spieler mittleren bis hohen Alters hat. Erfahrung trifft auf viel Talent, zumal Znojmo letztes Jahr die Juniorenextraliga gewann. Zumindest auf dem Papier ist Znojmo Weißwasser mehr als deutlich überlegen.
geschrieben von theCat89
Anpfiff in der Hostan-Arena Znojmo ist um 17:30 Uhr.
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