Für viele Experten sind die Lausitzer Füchse ein Abstiegskandidat in der 2. Bundesliga. Na und? Trainer Dirk Rohrbach freut sich über die zusätzliche Motivation. „Im Sport gibt es immer wieder Überraschungen“, sagt er. Schließlich wissen die Füchse, wie man solche Überraschungen vollbringt.
Die Motivation für die am Freitag startende Zweitliga-Saison halten Spieler und Trainer der Lausitzer Füchse schwarz auf weiß in den Händen. Für die Experten der Fachzeitschrift „Eishockey-News“ ist Weißwasser ein Abstiegskandidat. „Natürlich lesen die Spieler solche Prognosen. Wir wollen jedoch den Spieß umdrehen und zeigen, dass wir besser sind“, betont Füchse-Trainer Dirk Rohrbach vor dem Auftakt beim ESV Kaufbeuren (19.30 Uhr). Am Sonntag geht es dann in Weißwasser im ersten Heimspiel gegen Bietigheim (17 Uhr).
Der sogenannte Liga-TÜV der „Eishockey-News“ sorgt jedes Jahr aufs Neue für Gesprächsstoff in der Branche. Diesmal haben die ehemaligen Nationalspieler Tobias Abstreiter, Peter Draisaitl und Wayne Hynes sowie Fachjournalist Tobias Welck ihr Urteil abgegeben. Abstreiter und Draisaitl sehen die Füchse am Ende der Hauptrunde auf dem vorletzten Platz der insgesamt 13 Teams, Hynes platziert sie auf Rang elf, Welck sieht sie als Schlusslicht. In ihrem Urteil meint die „Eishockey-News“: „Wie im Vorjahr werden die Füchse in der Abstiegsrunde kämpfen müssen, denn das Potenzial für Rang acht ist einfach nicht vorhanden.“
Nur drei Ausländer im Team
Wirklich überraschend kommt das negative Experten-Urteil nicht. Immerhin gehen die Füchse erneut mit einem der kleinsten Etats der Liga in die Saison. Über die genauen Zahlen schweigen sich die Verantwortlichen im Fuchsbau aus. Nach RUNDSCHAU-Recherchen dürfte der Etat bei knapp einer Millionen Euro liegen. Er beinhaltet jedoch auch das Vorhaben, die derzeit noch im unteren sechsstelligen Bereich liegenden Schulden weiter abzubauen. Wie eng der Gürtel sitzt, zeigt sich bei der Besetzung der Ausländerpositionen. Von den fünf möglichen Lizenzen für Kontingentspieler haben die Füchse erst einmal nur drei vergeben: an das kanadische Trio Jonathan Boutin, Mark Derlago und Matt McKnight.
Angesichts der Sparzwänge liegt das Saisonziel auf der Hand: der Klassenerhalt. Entweder wie in der zurückliegenden Saison in der Abstiegsrunde oder sogar schon vorzeitig durch den Einzug in die Playoff-Runde der besten acht Teams. „Unser Saisonziel heißt immer Klassenerhalt. Je eher wir dieses Ziel erreichen, umso besser“, meint Coach Rohrbach. Der neue Geschäftsführer Matthias Kliemann, der im Sommer die Nachfolge des langjährigen Füchse-Chefs René Reinert angetreten hat, gibt sich noch ein Stück angriffslustiger. „Wir wollen um Platz acht mitspielen. Sonst bräuchten wir nicht anzutreten“, erklärt Kliemann.
Gutes Omen Bietigheim
Dass die Füchse genau solche Überraschungen schaffen können, haben sie in der jüngeren Vergangenheit bewiesen. In den Spielzeiten 08/09 und 09/10 gelang trotz ähnlich negativer Prognosen jeweils der Sprung in die Playoffs. Vor zwei Jahren ging es im ersten Heimspiel übrigens gegen Bietigheim – genau wie am Sonntag. „Vielleicht ein gutes Omen“, hofft Trainer Rohrbach.
Zum Thema:
Zum ThemaModus: Die Hauptrunde endet am 11. März 2011. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für die Playoffs. Die restlichen fünf Mannschaften spielen einen Absteiger in die Oberliga aus.Favoriten: Meister Ravensburg und Vize Schwenningen sind erneut die Favoriten. Auch der letztjährige Aufsteiger Rosenheim dürfte eine gute Rolle spielen. Gespannt darf man sein, wie Crimmitschau nach dem Komplett-Umbruch auftrumpft.Neuzugänge: Der Finne Carlo Grünn soll für Impulse im Crimmitschauer Angriff sorgen. Für ihn sprechen fast 400 Spiele in der 1. Liga Finnlands. Der Ex-Straubinger Bill Trew wechselt aus der DEL nach Landshut. Der Slowake Jan Kopecky wurde 2009 Meister mit Kosice und verteidigt nun in Bremerhaven.
Gut, wann waren eigentlich die Füchse mal nicht als sicherer Abstiegskandidat von dieser Fachzeitschrift gesetzt worden? Who cares ...
2 | 3liter | 22.09.2011 @ 11:12
Es wird eine harte Saison. Mal wieder. Aber was solls, kennt man ja mittlerweile, zumindest darf man wieder eine Sasion mehr Bundesligahockey im Wald gucken. Platz 10 wäre aus meiner Sicht schon ein Erfolg.
3 | Margrit | 22.09.2011 @ 21:15
Für Platz 8 müsste alles passen.und man dürfte fast keine verletzten haben über die Saison.was man sich auf alle Fälle sparen kann ist das man reagiert wenn es zu spät ist.da diese Saison ja nur die ersten 8 Playoffs spielen kann man auf geldverbrennung im Dezember verzichten.also Daumen drücken morgen geht's los.
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Die Motivation für die am Freitag startende Zweitliga-Saison halten Spieler und Trainer der Lausitzer Füchse schwarz auf weiß in den Händen. Für die Experten der Fachzeitschrift „Eishockey-News“ ist Weißwasser ein Abstiegskandidat. „Natürlich lesen die Spieler solche Prognosen. Wir wollen jedoch den Spieß umdrehen und zeigen, dass wir besser sind“, betont Füchse-Trainer Dirk Rohrbach vor dem Auftakt beim ESV Kaufbeuren (19.30 Uhr). Am Sonntag geht es dann in Weißwasser im ersten Heimspiel gegen Bietigheim (17 Uhr).
Der sogenannte Liga-TÜV der „Eishockey-News“ sorgt jedes Jahr aufs Neue für Gesprächsstoff in der Branche. Diesmal haben die ehemaligen Nationalspieler Tobias Abstreiter, Peter Draisaitl und Wayne Hynes sowie Fachjournalist Tobias Welck ihr Urteil abgegeben. Abstreiter und Draisaitl sehen die Füchse am Ende der Hauptrunde auf dem vorletzten Platz der insgesamt 13 Teams, Hynes platziert sie auf Rang elf, Welck sieht sie als Schlusslicht. In ihrem Urteil meint die „Eishockey-News“: „Wie im Vorjahr werden die Füchse in der Abstiegsrunde kämpfen müssen, denn das Potenzial für Rang acht ist einfach nicht vorhanden.“
Nur drei Ausländer im Team
Wirklich überraschend kommt das negative Experten-Urteil nicht. Immerhin gehen die Füchse erneut mit einem der kleinsten Etats der Liga in die Saison. Über die genauen Zahlen schweigen sich die Verantwortlichen im Fuchsbau aus. Nach RUNDSCHAU-Recherchen dürfte der Etat bei knapp einer Millionen Euro liegen. Er beinhaltet jedoch auch das Vorhaben, die derzeit noch im unteren sechsstelligen Bereich liegenden Schulden weiter abzubauen. Wie eng der Gürtel sitzt, zeigt sich bei der Besetzung der Ausländerpositionen. Von den fünf möglichen Lizenzen für Kontingentspieler haben die Füchse erst einmal nur drei vergeben: an das kanadische Trio Jonathan Boutin, Mark Derlago und Matt McKnight.
Angesichts der Sparzwänge liegt das Saisonziel auf der Hand: der Klassenerhalt. Entweder wie in der zurückliegenden Saison in der Abstiegsrunde oder sogar schon vorzeitig durch den Einzug in die Playoff-Runde der besten acht Teams. „Unser Saisonziel heißt immer Klassenerhalt. Je eher wir dieses Ziel erreichen, umso besser“, meint Coach Rohrbach. Der neue Geschäftsführer Matthias Kliemann, der im Sommer die Nachfolge des langjährigen Füchse-Chefs René Reinert angetreten hat, gibt sich noch ein Stück angriffslustiger. „Wir wollen um Platz acht mitspielen. Sonst bräuchten wir nicht anzutreten“, erklärt Kliemann.
Gutes Omen Bietigheim
Dass die Füchse genau solche Überraschungen schaffen können, haben sie in der jüngeren Vergangenheit bewiesen. In den Spielzeiten 08/09 und 09/10 gelang trotz ähnlich negativer Prognosen jeweils der Sprung in die Playoffs. Vor zwei Jahren ging es im ersten Heimspiel übrigens gegen Bietigheim – genau wie am Sonntag. „Vielleicht ein gutes Omen“, hofft Trainer Rohrbach.
Zum Thema:
Zum ThemaModus: Die Hauptrunde endet am 11. März 2011. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für die Playoffs. Die restlichen fünf Mannschaften spielen einen Absteiger in die Oberliga aus.Favoriten: Meister Ravensburg und Vize Schwenningen sind erneut die Favoriten. Auch der letztjährige Aufsteiger Rosenheim dürfte eine gute Rolle spielen. Gespannt darf man sein, wie Crimmitschau nach dem Komplett-Umbruch auftrumpft.Neuzugänge: Der Finne Carlo Grünn soll für Impulse im Crimmitschauer Angriff sorgen. Für ihn sprechen fast 400 Spiele in der 1. Liga Finnlands. Der Ex-Straubinger Bill Trew wechselt aus der DEL nach Landshut. Der Slowake Jan Kopecky wurde 2009 Meister mit Kosice und verteidigt nun in Bremerhaven.
von Frank Noack
Quelle: Lausitzer Rundschau - Regionalsport vom 22.09.11