Eine Bürgerstiftung könnte helfen, die Kosten in den Griff zu bekommen, meint Frank Schwarzkopf vom Stadtverein in Weißwasser.
Die Kosten für die Betreibung der Eishalle steigen ab der Saison 2013/14. Um wie viel, muss sich zeigen. Fest steht, dass der Betrieb 2010 nach Vereinsangaben noch 490000 Euro kostete. Mit der neuen Halle könnten es laut den Berechnungen 630000 Euro werden. Die Stadt zahlt dann gemäß dem im Februar abgeschlossenen Betreibervertrag Zuschüsse von 300000 Euro im ersten Jahr, dann 250000 Euro (SZ berichtete). Damit scheint die Betreibung gesichert.
Fürs Erste. „Wer kann denn heute schon sagen, was in 15 oder 20 Jahren ist?“, fragt Frank Schwarzkopf vom Stadtverein und regt in einem Leserbrief die Gründung einer Bürgerstiftung an. So wichtig der Neubau der Eishalle auch sei, letztlich wirke sie doch nur wie das „Vorspiel“ zur eigentlichen Aufgabe, der Absicherung der Betreibung, schreibt Schwarzkopf. „Beschlüsse, Verpflichtungserklärungen oder Ähnliches sind nur bedingt umsetzbar, wenn Gebietskörperschaften–wie die Stadt, Anm. d. Red.– kaum noch Spielräume für freiwillige Leistungen haben oder langfristig sogar die Zahlungs- und damit die Handlungsunfähigkeit drohen würde.“ Statt Lippenbekenntnissen fordert er von jedem, „der sich auf Wahlkampf- oder Beiratssitzungen oder bei anderen Gelegenheiten öffentlich als Unterstützer von Weißwasser darstellt, konkrete praktikable Vorschläge und Beiträge zur Betreibung des neuen Eisstadions vorzulegen.“
Praktikabel hält er selbst die Gründung einer Bürgerstiftung. Jeder Bürger, Stadträte, Kreistags-, Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie Fraktionen, Banken, die Sparkasse, die mehr als 800 in Weißwasser ansässigen Gewerbetreibenden und Unternehmen könnten ebenso wie Kirchen, Vereine und Verbände Stifter werden. „Auch das Land Sachsen, welches ja für den City-Tunnel in der Leuchtturmstadt Leipzig tiefer als geplant in die Tasche greift, sollte ein oder zwei Millionen zusätzlich für das strukturschwache Weißwasser aufzubringen vermögen“, schreibt der Stadtvereinsvorsitzende. Die Zinsen daraus könnten die Betreibung dauerhaft nicht absichern, aber einen fixen Anteil dazu beitragen, findet Schwarzkopf.
Bernard Stephan vom Vorstand des Eissports Weißwasser wollte sich telefonisch zu dem Vorschlag nicht äußern, machte aber deutlich, dass die Halle immer eine städtische Einrichtung bleiben werde.
Bei der Stadt macht man sich indes mehr Gedanken um den Neubau: Bauamtsleiter Thomas Böse widerspricht der Behauptung, inzwischen krähe kein Hahn mehr nach den Baukosten (SZ-Beitrag vom 30. September). Zum Beweis erinnert er an die Kontrollgremien– Stadträte, die Sächsische Aufbaubank, die Planer, den OB und die Verwaltung. Zudem versichert er, „dass es natürlich weiterhin intensive Bemühungen zur Kostenreduzierung gibt“. Ob diese letztlich von Erfolg gekrönt sind, müsse offenbleiben, zumal „noch viele Probleme zu klären sind“, und die bisher vorgelegten Zahlen nur berechnete Kosten seien. Fakten schafft erst die Schlussrechnung. Aber schon die anstehende Ausschreibung wird zeigen, ob die Kosten wenigstens annähernd im festgesetzten Limit von 15,7 Millionen Euro bleiben.
Die Kosten für die Betreibung der Eishalle steigen ab der Saison 2013/14. Um wie viel, muss sich zeigen. Fest steht, dass der Betrieb 2010 nach Vereinsangaben noch 490000 Euro kostete. Mit der neuen Halle könnten es laut den Berechnungen 630000 Euro werden. Die Stadt zahlt dann gemäß dem im Februar abgeschlossenen Betreibervertrag Zuschüsse von 300000 Euro im ersten Jahr, dann 250000 Euro (SZ berichtete). Damit scheint die Betreibung gesichert.
Fürs Erste. „Wer kann denn heute schon sagen, was in 15 oder 20 Jahren ist?“, fragt Frank Schwarzkopf vom Stadtverein und regt in einem Leserbrief die Gründung einer Bürgerstiftung an. So wichtig der Neubau der Eishalle auch sei, letztlich wirke sie doch nur wie das „Vorspiel“ zur eigentlichen Aufgabe, der Absicherung der Betreibung, schreibt Schwarzkopf. „Beschlüsse, Verpflichtungserklärungen oder Ähnliches sind nur bedingt umsetzbar, wenn Gebietskörperschaften–wie die Stadt, Anm. d. Red.– kaum noch Spielräume für freiwillige Leistungen haben oder langfristig sogar die Zahlungs- und damit die Handlungsunfähigkeit drohen würde.“ Statt Lippenbekenntnissen fordert er von jedem, „der sich auf Wahlkampf- oder Beiratssitzungen oder bei anderen Gelegenheiten öffentlich als Unterstützer von Weißwasser darstellt, konkrete praktikable Vorschläge und Beiträge zur Betreibung des neuen Eisstadions vorzulegen.“
Praktikabel hält er selbst die Gründung einer Bürgerstiftung. Jeder Bürger, Stadträte, Kreistags-, Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie Fraktionen, Banken, die Sparkasse, die mehr als 800 in Weißwasser ansässigen Gewerbetreibenden und Unternehmen könnten ebenso wie Kirchen, Vereine und Verbände Stifter werden. „Auch das Land Sachsen, welches ja für den City-Tunnel in der Leuchtturmstadt Leipzig tiefer als geplant in die Tasche greift, sollte ein oder zwei Millionen zusätzlich für das strukturschwache Weißwasser aufzubringen vermögen“, schreibt der Stadtvereinsvorsitzende. Die Zinsen daraus könnten die Betreibung dauerhaft nicht absichern, aber einen fixen Anteil dazu beitragen, findet Schwarzkopf.
Bernard Stephan vom Vorstand des Eissports Weißwasser wollte sich telefonisch zu dem Vorschlag nicht äußern, machte aber deutlich, dass die Halle immer eine städtische Einrichtung bleiben werde.
Bei der Stadt macht man sich indes mehr Gedanken um den Neubau: Bauamtsleiter Thomas Böse widerspricht der Behauptung, inzwischen krähe kein Hahn mehr nach den Baukosten (SZ-Beitrag vom 30. September). Zum Beweis erinnert er an die Kontrollgremien– Stadträte, die Sächsische Aufbaubank, die Planer, den OB und die Verwaltung. Zudem versichert er, „dass es natürlich weiterhin intensive Bemühungen zur Kostenreduzierung gibt“. Ob diese letztlich von Erfolg gekrönt sind, müsse offenbleiben, zumal „noch viele Probleme zu klären sind“, und die bisher vorgelegten Zahlen nur berechnete Kosten seien. Fakten schafft erst die Schlussrechnung. Aber schon die anstehende Ausschreibung wird zeigen, ob die Kosten wenigstens annähernd im festgesetzten Limit von 15,7 Millionen Euro bleiben.
Von Thomas Staudt
Quelle: Sächsiche Zeitung vom 05.10.11