Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
„Wir haben ein professionelles Kostenmanagement“
12.10.2011 | 21:28 Uhr von DavidH.
Die finanziellen Rücklagen der Stadt schrumpfen. Wie es mit den Gewerbesteuereinnahmen in den nächsten Jahren aussieht, weiß keiner. Und so wird in Weißwasser offen über Kosten und Unkosten der neuen Eishalle diskutiert.

Herr Stefan, nerven Sie die hoch und runter geführten Debatten um Baukosten und Betreibung?

Ja, total. Wir als Verein haben 2005 die Betreibung der Eishalle nur übernommen, weil uns die Pistole auf die Brust gesetzt wurde. Die Stadt spart dadurch bis zu 300000 Euro jährlich. Wir erwirtschaften 50 bis 60 Prozent der Betreibungskosten selbst. 2012 werden wir einen Schuldenberg von einer halben Million Euro abgetragen haben. Wir machen aus unseren Möglichkeiten das Beste und bekommen immer den Schwarzen Peter. Und im Stadtrat wird durch irgendwelche Bemerkungen nur Verwirrung gestiftet… Was sagen Sie, Herr Friebel, zur Aussage: Die Abschreibungen sind nicht untersetzt?

Allein der Ansatz ist falsch. Abschreibungen sind da, um Rücklagen zu bilden. Wenn die Stadt das getan hätte, könnte Finanzbürgermeister Krause das Stadtsäckel aufmachen und eine neue Halle bauen. Einfach so. Im Ernst: Wir haben uns viele Stadien angesehen und bei den Treffen mit den Planern in Stuttgart Kostenfallen ausgemerzt. Das Landratsamt und die Landesdirektion haben das Konzept für Bau und Betreibung bestätigt. Auch wenn das jetzt nach Norbert Blüm klingt: Die Kosten sind sicher. Außerdem verursachen auch die anderen Sportstätten der Stadt Kosten. Die Wählervereinigung Klartext, für die ich im Stadtrat sitze, hat den Antrag gestellt, die Zahlen offen zu legen. Das wird hoffentlich schon im November geschehen. Dann wird so mancher große Augen machen.

Ihre Zahlen, Herr Stefan, sind bekannt. Gibt es Neues?

Auch diese Diskussion ist im Grunde gegenstandslos. Alle wissen, dass die Planer 16,1 Millionen Euro Baukosten errechnet haben und die Stadt nur 15,7 Millionen ausgeben will. Aber erst mit den Ausschreibungsergebnissen wissen wir, wohin die Reise geht. Ich bin mir sicher, dass wir im Rahmen bleiben. Wir haben ein professionelles Kostenmanagement. Die Stahlpreise sind gut und der Zeitpunkt der Ausschreibung ist perfekt gewählt. Jetzt laufen die Konjunkturpakete aus. Die Firmen brauchen Aufträge.

Herr Garreis, die Betreibungskosten steigen. Sollte mit der neuen Halle nicht gespart werden?

Natürlich erzielen wir Einsparungen. Aber man muss auch sehen, dass die neue Halle größer und komfortabler ausfällt. Absolut gesehen werden die Betreibungskosten damit mehr, im Verhältnis gesehen, bleiben sie in etwa gleich. Damit gibt es kein neu gebautes Eisstadion in der 2. Bundesliga, das kostengünstiger ist.

Was halten Sie persönlich von dem Vorschlag einer Bürgerstiftung für die Betreibung?

Ich denke, Herr Schwarzkopf vom Stadtverein verunsichert die Leute. Die denken: Jetzt soll ich auch noch Geld zahlen, damit die ihr Eisstadion betreiben können. Der Vorschlag geht für mich am Ziel vorbei.

Was ist mit den viel beschworenen Kostenreduzierungen für die Betreibung, Herr Stefan?

Die Berechnungen orientieren sich an DIN-Normen. Am Bundestag wird vielleicht tatsächlich fünfmal im Jahr Gras gemäht, in Weißwasser aber nur dreimal. Deshalb werden sich die Zuschüsse der Stadt von 300000 Euro im ersten und 250000 Euro im zweiten Jahr in der Folge reduzieren. Dazu hoffen wir auf Mehreinnahmen, wenn wir die neue Halle drei Monate jährlich länger betreiben als die alte..

SZ-Gespräch: Thomas Staudt

Quelle: Sächsiche Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 13.10.11
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