Diesmal steht die Abwehr vor einem starken Torwart. Den Schwenningern bringt auch ein Trainerwechsel keinen schnellen Erfolg.
Drei Punkte gewonnen, aber auch ein klein wenig verloren. Statt der erhofften 2500 Zuschauer waren „nur“ 1800 im Stadion, obwohl die Füchse-Verantwortlichen die Fans angefleht hatten, zahlreich ins Stadion zu kommen, um dazu beizutragen, einen richtig guten Verteidiger zu verpflichten. Aber es soll auch eine ganze Reihe Spender gegeben haben, die „virtuelle“ Karten gekauft haben.
Da kommt der Tabellenletzte nach Weißwasser und die Füchse sind keineswegs Favorit. Die Schwenninger Wild Wings haben in den vergangenen Jahren immer eine gute Rolle in der 2. Bundesliga gespielt und wurden unter ihrem Trainer Axel Kammerer zweimal Vizemeister. Das hat dem beliebten Coach aktuell aber wenig genutzt. Nach nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen entließen die Wild Wings am Montag ihren Trainer ¨zu einem sehr zeitigen Saisonzeitpunkt. Co-Trainer Anton Raubal hat erst einmal übernommen. Das Spiel gestern Abend war das erste der Nach-Kammerer-Ära.
Marc Derlago, der Kanadier in Diensten der Lausitzer Füchse, taucht gefährlich vor dem Tor der Schwenninger auf. Insgesamt blieb seine Reihe (mit Matt McKnight und Ervin Masek) gestern aber blass.Foto: Gunnar Schulze
Die Gäste begannen so, als wollten sie zeigen, was sie unter ihrem alten Trainer gelernt hatten: läuferisch stark, scheibensicher, mit zwei Spielern im Forechecking Druck ausübend. Was fehlte, war einzig die Genauigkeit im Abschluss. Dass die Gäste im ersten Drittel torlos blieben, lag auch an Füchse-Torwart Jonathan Boutin, der mehrfach stark parierte und viel sicherer als sein Gegenüber Martinovic wirkte. Die Füchse hielten das hohe Tempo der Gäste mit und waren selbst gefährlich. In der zehnten Minute ließ Verteidiger Marcus Sommerfeld seine alten Stürmerqualitäten aufblitzen und erzielte im zweiten Anlauf das 1:0. Er schoss den Puck nach einem vergeblichen Versuch aus Nahdistanz unter die Latte, während der Gästetorwart nach unten reagierte. Bombis versuchte es wenig später ähnlich, nachdem er einen Verteidiger ausgespielt hatte, schoss aber drüber. Dann musste auf der anderen Seite Boutin zweimal seine Klasse beweisen, bevor Björn Bombis in Überzahl das 2:0 gelang. Er hatte aus der mittleren Verteidigerposition einfach abgezogen, und der Puck war Martinovic förmlich durch die Hosenträger gerutscht. Die Schwenninger tauchten danach noch zweimal gefährlich vor dem Füchse-Tor auf. Der entscheidende Unterschied war bis dahin nur der Torwart.
Im Mitteldrittel waren die Lausitzer Füchse dann die bessere Mannschaft, einzig der Puck wollte nicht ins Tor. Klenner (Lattenschuss), McKnight, Albrecht, Bombis Derlago und zweimal der starke Sommerfeld waren dem 3:0 nahe, aber das wollte einfach nicht fallen. Auf der anderen Seite war Boutin deutlich weniger gefordert, musste aber kurz vor Drittelende aus dem Gewühl heraus das 2:1 hinnehmen. Pinizzotto hatte den Puck über die Linie gestochert. Alle Proteste der Füchse wegen Torraumabseits nutzten nichts, Schiedsrichter Yazdi erkannte das Tor wohl zurecht an.
Für Spannung im Schlussdrittel war also gesorgt. Und die Schwenninger versuchten noch einmal alles, erwiesen sich alles andere als flügellahm. Aber die Füchse-Abwehr stand recht gut und wusste einen überzeugenden Boutin hinter sich. Der hielt zum Beispiel gegen einen Flachschuss von Pinizzotto in der 46. Minute hervorragend und war einfach nicht zu überwinden. Bei Kontern hatten die Füchse immer wieder auch den dritten Treffer auf dem Schläger, nutzten aber diese Chancen nicht und mussten so bis zum Schluss zittern. In der letzten Minute nahmen die Gäste ihren Torwart vom Eis, die Füchse kamen vier Mal in Puckbesitz und trafen vier Mal das leere Tor (aus allerdings großer Entfernung) nicht.
Trotzdem, es hat gereicht zum vierten Sieg im siebenten Saisonspiel. Die Füchse liegen voll im Soll und können ohne den ganz großen Druck am Sonntag nach Ravensburg fahren. Bei einem weiteren Sieg hätten sie sich ein volles Haus im Heimspiel am kommenden Freitag gegen Bremerhaven redlich verdient. Von Ronny Reddo und Frank Thümmler
Drei Punkte gewonnen, aber auch ein klein wenig verloren. Statt der erhofften 2500 Zuschauer waren „nur“ 1800 im Stadion, obwohl die Füchse-Verantwortlichen die Fans angefleht hatten, zahlreich ins Stadion zu kommen, um dazu beizutragen, einen richtig guten Verteidiger zu verpflichten. Aber es soll auch eine ganze Reihe Spender gegeben haben, die „virtuelle“ Karten gekauft haben.
Da kommt der Tabellenletzte nach Weißwasser und die Füchse sind keineswegs Favorit. Die Schwenninger Wild Wings haben in den vergangenen Jahren immer eine gute Rolle in der 2. Bundesliga gespielt und wurden unter ihrem Trainer Axel Kammerer zweimal Vizemeister. Das hat dem beliebten Coach aktuell aber wenig genutzt. Nach nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen entließen die Wild Wings am Montag ihren Trainer ¨zu einem sehr zeitigen Saisonzeitpunkt. Co-Trainer Anton Raubal hat erst einmal übernommen. Das Spiel gestern Abend war das erste der Nach-Kammerer-Ära.
Die Gäste begannen so, als wollten sie zeigen, was sie unter ihrem alten Trainer gelernt hatten: läuferisch stark, scheibensicher, mit zwei Spielern im Forechecking Druck ausübend. Was fehlte, war einzig die Genauigkeit im Abschluss. Dass die Gäste im ersten Drittel torlos blieben, lag auch an Füchse-Torwart Jonathan Boutin, der mehrfach stark parierte und viel sicherer als sein Gegenüber Martinovic wirkte. Die Füchse hielten das hohe Tempo der Gäste mit und waren selbst gefährlich. In der zehnten Minute ließ Verteidiger Marcus Sommerfeld seine alten Stürmerqualitäten aufblitzen und erzielte im zweiten Anlauf das 1:0. Er schoss den Puck nach einem vergeblichen Versuch aus Nahdistanz unter die Latte, während der Gästetorwart nach unten reagierte. Bombis versuchte es wenig später ähnlich, nachdem er einen Verteidiger ausgespielt hatte, schoss aber drüber. Dann musste auf der anderen Seite Boutin zweimal seine Klasse beweisen, bevor Björn Bombis in Überzahl das 2:0 gelang. Er hatte aus der mittleren Verteidigerposition einfach abgezogen, und der Puck war Martinovic förmlich durch die Hosenträger gerutscht. Die Schwenninger tauchten danach noch zweimal gefährlich vor dem Füchse-Tor auf. Der entscheidende Unterschied war bis dahin nur der Torwart.
Im Mitteldrittel waren die Lausitzer Füchse dann die bessere Mannschaft, einzig der Puck wollte nicht ins Tor. Klenner (Lattenschuss), McKnight, Albrecht, Bombis Derlago und zweimal der starke Sommerfeld waren dem 3:0 nahe, aber das wollte einfach nicht fallen. Auf der anderen Seite war Boutin deutlich weniger gefordert, musste aber kurz vor Drittelende aus dem Gewühl heraus das 2:1 hinnehmen. Pinizzotto hatte den Puck über die Linie gestochert. Alle Proteste der Füchse wegen Torraumabseits nutzten nichts, Schiedsrichter Yazdi erkannte das Tor wohl zurecht an.
Für Spannung im Schlussdrittel war also gesorgt. Und die Schwenninger versuchten noch einmal alles, erwiesen sich alles andere als flügellahm. Aber die Füchse-Abwehr stand recht gut und wusste einen überzeugenden Boutin hinter sich. Der hielt zum Beispiel gegen einen Flachschuss von Pinizzotto in der 46. Minute hervorragend und war einfach nicht zu überwinden. Bei Kontern hatten die Füchse immer wieder auch den dritten Treffer auf dem Schläger, nutzten aber diese Chancen nicht und mussten so bis zum Schluss zittern. In der letzten Minute nahmen die Gäste ihren Torwart vom Eis, die Füchse kamen vier Mal in Puckbesitz und trafen vier Mal das leere Tor (aus allerdings großer Entfernung) nicht.
Trotzdem, es hat gereicht zum vierten Sieg im siebenten Saisonspiel. Die Füchse liegen voll im Soll und können ohne den ganz großen Druck am Sonntag nach Ravensburg fahren. Bei einem weiteren Sieg hätten sie sich ein volles Haus im Heimspiel am kommenden Freitag gegen Bremerhaven redlich verdient.
Von Ronny Reddo und Frank Thümmler
Quelle: Sächische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 15.10.11