Weißwasser jubelt über ein Sechs-Punkte-Wochenende. In Ravensburg war der Sieg nicht einmal glücklich.
Wenn das einer vor der Saison gesagt hätte, wäre er für verrückt erklärt worden. Die Lausitzer Füchse führen nach dem achten Spieltag die Tabelle an und haben gerade ein Sechs-Punkte-Wochenende geschafft – mit Siegen gegen niemand anderes als den Vorjahres-Vizemeister Schwenningen am Freitag und den Vorjahresmeister Ravensburg am Sonntag.
Den Sieg gestern haben sich die Füchse redlich verdient, auch wenn er erst nach einem dramatischen Schlussdrittel und einem Treffer ins leere Tor perfekt war. Oldie Ervin Masek war einem langsam gespielten Befreiungsschlag von Derlago nachgesprintet, hatte die Scheibe vor der Grundlinie erwischt und 55 Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 3:5 ins Tor gelegt. Die Füchse und ihre Fans feierten einen hochverdienten Sieg in Ravensburg, erst den zweiten in der gar nicht mehr so neuen Arena.
Füchse-Torwart Jonathan Boutin steht ins Gesicht geschrieben, dass er genug zu tun hatte. Mit starken Leistungen und nur vier Gegentoren in zwei Spielen sorgte der Kanadier mit für den Platz an der Sonne. Foto: Gunnar Schulze
Der war auch deshalb verdient, weil die Füchse von Anfang an nach vorn spielten, Albrecht und McKnight hatten gleich in der Anfangsphase Chancen, aber Nemec, der überraschend den Vorzug vor Rohde im Tor der Gastgeber erhalten hatte, hielt beide Male. Dann gingen die Gastgeber mit einer der wenigen Chancen im ersten Drittel in Führung. Slavetinsky schoss Boutin aus zwei Metern durch die Beine. Boutin zeigte danach mehrfach seine Klasse, aber auch die Füchse hatten ihre Chancen, vor allem durch Straube (15.).
Das Mitteldrittel begannen die Füchse mit einem Doppelschlag. Erst traf Bombis auf Vorlage von Sommerfeld und dann stocherte der Füchse-Verteidiger den Puck zum 1:2 selbst über die Linie. Die Gastgeber wirkten danach nervös und kamen einfach nicht richtig ins Spiel. Bei einigen Möglichkeiten war Torwart Boutin zur Stelle, und als die Füchse für 1:23 Minuten eine 5:3-Überzahl hatten, waren sie dem dritten Treffer nahe. Masek hatte da eine Riesenchance. Trainer Dirk Rohrbach kritisierte nach dem Spiel als einziges auch dieses Überzahlspiel. Später, beide Mannschaften waren wieder vollzählig, wurde auch Derlago gefährlich, aber es blieb beim 1:2.
Das Schlussdrittel war äußerst dramatisch und zeichnete sich dadurch aus, dass die Füchse immer die richtige Antwort parat hatten. Zunächst schafften die Gastgeber in Überzahl den Ausgleich und weckten damit ihr Publikum. Cabana mit einem tollen Solo (scheiterte aber an Boutin) und Friedrich mit einem Schuss knapp am Pfosten vorbei hatten die besten Chancen für die Gastgeber, erneut in Führung zu gehen. Dann aber kam der große Auftritt von Marc Derlago. Der Kanadier in Diensten der Füchse umspielte mit toller Stocktechnik zwei Verteidiger und trickste dann auch noch den Torwart aus – 2:3. Den Gastgebern gelang zwar wenig später mit einem Schlagschuss von der blauen Linie der erneute Ausgleich, aber die Füchse waren um eine Antwort wiederum nicht verlegen. Chris Straube wurde in der Mittelposition angespielt, spielte noch einen Verteidiger aus und netzte zum 3:4 ein. Alles Anrennen des Vorjahresmeisters brachte nichts, außer dem fünften Treffer für die Füchse.
Die empfangen jetzt als Tabellenführer am Freitag den REV Bremerhaven, der am Sonntag knapp mit 3:4 in Schwenningen unterlag und nach acht Spielen mit zwölf Punkten (nur drei weniger als die Füchse) Tabellensiebenter ist. Viele Zuschauer haben sich die Lausitzer auf alle Fälle verdient. Und werden es genug, soll ja noch ein Top-Verteidiger verpflichtet werden. Die Aktion „virtuelle“ Eintrittskarte für verhinderte Füchse-Anhänger läuft weiter (www-eissport-weisswasser.de). Und am Sonntag geht es auf zum ersten Sachsenderby der Saison nach Crimmitschau. Von Titus Fischer und Frank Thümmler
Wenn das einer vor der Saison gesagt hätte, wäre er für verrückt erklärt worden. Die Lausitzer Füchse führen nach dem achten Spieltag die Tabelle an und haben gerade ein Sechs-Punkte-Wochenende geschafft – mit Siegen gegen niemand anderes als den Vorjahres-Vizemeister Schwenningen am Freitag und den Vorjahresmeister Ravensburg am Sonntag.
Den Sieg gestern haben sich die Füchse redlich verdient, auch wenn er erst nach einem dramatischen Schlussdrittel und einem Treffer ins leere Tor perfekt war. Oldie Ervin Masek war einem langsam gespielten Befreiungsschlag von Derlago nachgesprintet, hatte die Scheibe vor der Grundlinie erwischt und 55 Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 3:5 ins Tor gelegt. Die Füchse und ihre Fans feierten einen hochverdienten Sieg in Ravensburg, erst den zweiten in der gar nicht mehr so neuen Arena.
Der war auch deshalb verdient, weil die Füchse von Anfang an nach vorn spielten, Albrecht und McKnight hatten gleich in der Anfangsphase Chancen, aber Nemec, der überraschend den Vorzug vor Rohde im Tor der Gastgeber erhalten hatte, hielt beide Male. Dann gingen die Gastgeber mit einer der wenigen Chancen im ersten Drittel in Führung. Slavetinsky schoss Boutin aus zwei Metern durch die Beine. Boutin zeigte danach mehrfach seine Klasse, aber auch die Füchse hatten ihre Chancen, vor allem durch Straube (15.).
Das Mitteldrittel begannen die Füchse mit einem Doppelschlag. Erst traf Bombis auf Vorlage von Sommerfeld und dann stocherte der Füchse-Verteidiger den Puck zum 1:2 selbst über die Linie. Die Gastgeber wirkten danach nervös und kamen einfach nicht richtig ins Spiel. Bei einigen Möglichkeiten war Torwart Boutin zur Stelle, und als die Füchse für 1:23 Minuten eine 5:3-Überzahl hatten, waren sie dem dritten Treffer nahe. Masek hatte da eine Riesenchance. Trainer Dirk Rohrbach kritisierte nach dem Spiel als einziges auch dieses Überzahlspiel. Später, beide Mannschaften waren wieder vollzählig, wurde auch Derlago gefährlich, aber es blieb beim 1:2.
Das Schlussdrittel war äußerst dramatisch und zeichnete sich dadurch aus, dass die Füchse immer die richtige Antwort parat hatten. Zunächst schafften die Gastgeber in Überzahl den Ausgleich und weckten damit ihr Publikum. Cabana mit einem tollen Solo (scheiterte aber an Boutin) und Friedrich mit einem Schuss knapp am Pfosten vorbei hatten die besten Chancen für die Gastgeber, erneut in Führung zu gehen. Dann aber kam der große Auftritt von Marc Derlago. Der Kanadier in Diensten der Füchse umspielte mit toller Stocktechnik zwei Verteidiger und trickste dann auch noch den Torwart aus – 2:3. Den Gastgebern gelang zwar wenig später mit einem Schlagschuss von der blauen Linie der erneute Ausgleich, aber die Füchse waren um eine Antwort wiederum nicht verlegen. Chris Straube wurde in der Mittelposition angespielt, spielte noch einen Verteidiger aus und netzte zum 3:4 ein. Alles Anrennen des Vorjahresmeisters brachte nichts, außer dem fünften Treffer für die Füchse.
Die empfangen jetzt als Tabellenführer am Freitag den REV Bremerhaven, der am Sonntag knapp mit 3:4 in Schwenningen unterlag und nach acht Spielen mit zwölf Punkten (nur drei weniger als die Füchse) Tabellensiebenter ist. Viele Zuschauer haben sich die Lausitzer auf alle Fälle verdient. Und werden es genug, soll ja noch ein Top-Verteidiger verpflichtet werden. Die Aktion „virtuelle“ Eintrittskarte für verhinderte Füchse-Anhänger läuft weiter (www-eissport-weisswasser.de). Und am Sonntag geht es auf zum ersten Sachsenderby der Saison nach Crimmitschau.
Von Titus Fischer und Frank Thümmler
Quelle: Sächsiche Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 17.10.11