Eine Minute zu Beginn des Mitteldrittels entscheidet das Spiel für die Gäste aus Bremerhaven.
Gut 2000 Fans waren gekommen, um die Lausitzer Füchse als Tabellenführer zu feiern und diesen Traum mit einem Sieg um mindestens zwei Tage zu verlängern. Außerdem konnten sie Jared Ross begrüßen. Der kanadische Verteidiger war am Donnerstag mit gehöriger Verspätung eingetroffen, hatte gestern Vormittag einmal mit den Füchse trainiert und lief am Abend zu seinem erste Spiel für die Lausitzer Füchse auf und machte seine Sache, angesichts des Jetlags, recht ordentlich. Eine schlechte Nachricht gab es aber auch. Torwart Jonathan Boutin hatte sich im Training am Auge verletzt und musste für dieses Wochenende passen. Backup-Goalie Louis-Vincent Albrecht kam dadurch zu seinem ersten Einsatz im Füchse-Trikot.
Jared Ross, der neue kanadische Füchse-Verteidiger, debütierte gestern – allerdings ohne Fortune und großen Einfluss auf das Spiel. Im Hintergrund ist Torwart Louis-Vincent Albrecht in seinem ersten Einsatz für die Füchse zu sehen. Der Backup-Goalie machte trotz der fünf Gegentore kein schlechtes Spiel. Foto: Gunnar Schulze
Gegner Bremerhaven sollte sich als echter Prüfstein für den Überraschungs-Tabellenführer erweisen. Die Fishtown Pinguins werden von den Experten zu den Favoriten der Liga gezählt, haben einen starken ausgeglichenen Kader und hatten vor dem Spiel als Tabellensiebenter auch nur drei Punkte weniger auf dem Konto als die Füchse.
Trotzdem spielten die Gastgeber mit wenigen Abstrichen ein erstes Drittel, wie es der Tabellenposition würdig war. Sie waren spielerisch besser und hatten mehr und die klareren Chancen. Bremerhaven dagegen reagierte nur. Bei einer 5:3-Überzahl (8.) schossen die Füchse zwar viel, aber immer wieder war der starke Gästetorwart Staudt zur Stelle. Bombis schoss einen verdeckten Schlenzer knapp am Tor vorbei (14.) und Staudt stocherte Füchse-Stürmer Straube die Scheibe vom Schläger, als der ihn ausspielen wollte (16.). Dann endlich fiel das 1:0 durch Marc Derlago, der eine Ablage von McKnight aus der Mittelposition unter die Latte jagte. Die Chancenverwertung war also das erste Minus dieses Drittels, das zweite die letzte Minute. Da kamen die Gäste wie aus heiterem Himmel zum Ausgleich, als Albrecht zwar den ersten Schuss, nicht aber den Nachschuss abwehren konnte. Und danach hatten Gosdeck und Kosick sogar zwei Chancen zum Führungstreffer für die Gäste, der den Verlauf des ersten Drittels auf den Kopf gestellt hätte.
Das machten die Bremerhavener dann in der ersten Minute des Mitteldrittels, mit gleich zwei Toren. Die Füchse waren einfach noch nicht wieder richtig auf dem Eis und verloren im Nachhinein in dieser Minute das Spiel. Die Bremerhavener waren jetzt gleichwertig, konnten sich auf einen überragenden Torwart Staudt verlassen und erwiesen sich ganz einfach als effektiver. Nach dem 1:4, dass die Gäste bei angezeigter Zeitstrafe mit einem Direktschuss nach Querpass erzielten, nahm Füchse-Trainer Dirk Rohrbach eine Auszeit. Danach waren die Füchse vor allem kämpferisch wieder voll da, erarbeiteten sich Chancen, hatten aber nicht genügend Glück (Pfostenschuss Straube) oder scheiterten immer wieder am Gästetorwart.
Hoffnung auf Punkte bestand so vor dem Schlussdrittel nur noch, wenn möglichst schnell ein Anschlusstreffer fiele. Der gelang nicht, dazu war jetzt auch zu viel Leerlauf im Spiel der Füchse. Nach dem gut herausgespielten Anschlusstreffer zum 2:4 durch Bombis gut fünf Minuten vor Schluss kam noch einmal Hoffnung auf. Die war aber 60 Sekunden später dahin, als Sommerfeld dem Bremerhavener Kosick den Puck an der gegnerischen blauen Linie präsentierte und der sich die Chance im Alleingang nicht nehmen ließ. Der Bartlick-Treffer wenige Sekunden vor Schluss war nur noch etwas für die Statistiker.
Am Ende hatten sich die spielerisch eher gleichwertigen Gäste mit der deutlich höheren Effizienz durchgesetzt. Und sie hatten einen Vorteil auf der Torwartposition: Bremerhaven hatte einen überragenden, die Füchse „nur“ einen guten Goalie.
Der Traum, Tabellenführer zu sein, ist damit nach nur einem Spieltag wieder beendet. Aber trotzdem: Das war schön – Lausitzer Füchse. Morgen wird es schon wieder ernst. Beim Sachsenderby in Crimmitschau. Von Ronny Reddo und Frank Thümmler
Gut 2000 Fans waren gekommen, um die Lausitzer Füchse als Tabellenführer zu feiern und diesen Traum mit einem Sieg um mindestens zwei Tage zu verlängern. Außerdem konnten sie Jared Ross begrüßen. Der kanadische Verteidiger war am Donnerstag mit gehöriger Verspätung eingetroffen, hatte gestern Vormittag einmal mit den Füchse trainiert und lief am Abend zu seinem erste Spiel für die Lausitzer Füchse auf und machte seine Sache, angesichts des Jetlags, recht ordentlich. Eine schlechte Nachricht gab es aber auch. Torwart Jonathan Boutin hatte sich im Training am Auge verletzt und musste für dieses Wochenende passen. Backup-Goalie Louis-Vincent Albrecht kam dadurch zu seinem ersten Einsatz im Füchse-Trikot.
Gegner Bremerhaven sollte sich als echter Prüfstein für den Überraschungs-Tabellenführer erweisen. Die Fishtown Pinguins werden von den Experten zu den Favoriten der Liga gezählt, haben einen starken ausgeglichenen Kader und hatten vor dem Spiel als Tabellensiebenter auch nur drei Punkte weniger auf dem Konto als die Füchse.
Trotzdem spielten die Gastgeber mit wenigen Abstrichen ein erstes Drittel, wie es der Tabellenposition würdig war. Sie waren spielerisch besser und hatten mehr und die klareren Chancen. Bremerhaven dagegen reagierte nur. Bei einer 5:3-Überzahl (8.) schossen die Füchse zwar viel, aber immer wieder war der starke Gästetorwart Staudt zur Stelle. Bombis schoss einen verdeckten Schlenzer knapp am Tor vorbei (14.) und Staudt stocherte Füchse-Stürmer Straube die Scheibe vom Schläger, als der ihn ausspielen wollte (16.). Dann endlich fiel das 1:0 durch Marc Derlago, der eine Ablage von McKnight aus der Mittelposition unter die Latte jagte. Die Chancenverwertung war also das erste Minus dieses Drittels, das zweite die letzte Minute. Da kamen die Gäste wie aus heiterem Himmel zum Ausgleich, als Albrecht zwar den ersten Schuss, nicht aber den Nachschuss abwehren konnte. Und danach hatten Gosdeck und Kosick sogar zwei Chancen zum Führungstreffer für die Gäste, der den Verlauf des ersten Drittels auf den Kopf gestellt hätte.
Das machten die Bremerhavener dann in der ersten Minute des Mitteldrittels, mit gleich zwei Toren. Die Füchse waren einfach noch nicht wieder richtig auf dem Eis und verloren im Nachhinein in dieser Minute das Spiel. Die Bremerhavener waren jetzt gleichwertig, konnten sich auf einen überragenden Torwart Staudt verlassen und erwiesen sich ganz einfach als effektiver. Nach dem 1:4, dass die Gäste bei angezeigter Zeitstrafe mit einem Direktschuss nach Querpass erzielten, nahm Füchse-Trainer Dirk Rohrbach eine Auszeit. Danach waren die Füchse vor allem kämpferisch wieder voll da, erarbeiteten sich Chancen, hatten aber nicht genügend Glück (Pfostenschuss Straube) oder scheiterten immer wieder am Gästetorwart.
Hoffnung auf Punkte bestand so vor dem Schlussdrittel nur noch, wenn möglichst schnell ein Anschlusstreffer fiele. Der gelang nicht, dazu war jetzt auch zu viel Leerlauf im Spiel der Füchse. Nach dem gut herausgespielten Anschlusstreffer zum 2:4 durch Bombis gut fünf Minuten vor Schluss kam noch einmal Hoffnung auf. Die war aber 60 Sekunden später dahin, als Sommerfeld dem Bremerhavener Kosick den Puck an der gegnerischen blauen Linie präsentierte und der sich die Chance im Alleingang nicht nehmen ließ. Der Bartlick-Treffer wenige Sekunden vor Schluss war nur noch etwas für die Statistiker.
Am Ende hatten sich die spielerisch eher gleichwertigen Gäste mit der deutlich höheren Effizienz durchgesetzt. Und sie hatten einen Vorteil auf der Torwartposition: Bremerhaven hatte einen überragenden, die Füchse „nur“ einen guten Goalie.
Der Traum, Tabellenführer zu sein, ist damit nach nur einem Spieltag wieder beendet. Aber trotzdem: Das war schön – Lausitzer Füchse. Morgen wird es schon wieder ernst. Beim Sachsenderby in Crimmitschau.
Von Ronny Reddo und Frank Thümmler
Quelle: Sächische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 22.10.11