In einem dramatischen Spiel in Riessersee entscheidet erst der 20. Schütze des Penaltyschießens
Die Erfolgsserie der Lausitzer Füchse reißt nicht ab. Beim SC Riessersee gewannen die Weißwasseraner zwar „erst“ nach Penaltyschießen und holten somit „nur“ zwei Punkte auf ihr Konto, aber das war nach Siegen in Rosenheim, Ravensburg und Crimmitschau der bereits vierte Auswärtssieg in Folge. Eine solche Serie hatte den Füchsen vor der Saison wohl keiner der Experten zugetraut.
Viel deutlicher konnte die Konstellation vor dem Spiel gestern Abend nicht sein. Der Vorletzte Riessersee traf auf den Tabellenzweiten Weißwasser. Aber die Füchse in der Favoritenrolle? Keineswegs. Der Oberligaaufsteiger hatte bisher vor allem zu Hause überzeugt, und der letzte Sieg der Füchse in Garmisch lag schon vier Jahre zurück.
Füchse-Stürmer Thomas Götz überwindet den Riesserseer Torwart Leonhard Wild zum 2:2-Ausgleich.Foto: Florian Panholzer
Nach 4:23 Minuten durfte man schon glauben, dass bleibt auch so. Die Gastgeber begannen mit viel Dampf, und als deren zweite Reihe zum ersten Mal auf dem Eis war, schlug es schon eine im Kasten der Lausitzer Füchse. Vollmer war in Mittelposition freigespielt, lief noch zwei, drei Meter und hämmerte den Puck ins Tor. Füchse-Torwart Boutin hatte keine Chance. Dann musste Matt McKnight auf die Strafbank und die Gastgeber nutzten das zum zweiten Treffer. Diesmal war Collins vor dem Tor frei und netzte zum 2:0 ein.
Eine neue Qualität der Füchse in dieser Saison ist aber auch, dass damit auch auswärts das Spiel noch nicht für den Gegner entschieden ist. Zwar benötigten sie eine Weile, um sich zu fangen, aber spätestens nach einem Ross-Schuss (6.) wurde zur Aufholjagd geblasen.
Als dann der Riesserseer Verteidiger Feuerecker den Puck nicht kontrollieren konnte, nutzten das die Füchse blitzschnell aus. Matt McKnight schoss nach Vorlage von Derlago aus Nahdistanz ein. Jetzt waren die Füchse wieder im Spiel. Bei eigener Überzahl gelang ihnen dann der Ausgleich. McKnight und Derlago spielten Thomas Götz schön frei, der sich die Chance aus Nahdistanz nicht entgehen ließ. Noch im ersten Drittel hatte Klenner mit einem Distanzschuss die Chance zum Führungstreffer, aber das Remis nach dem ersten Drittel war gerecht.
Das war es auch nach dem zweiten Abschnitt, in dem sich beide Mannschaften weniger Chancen erspielten. Die wohl beste für die Füchse vergab Derlago, der in Überzahl aus Nahdistanz knapp vorbeischoss. Danach war noch Albrecht einem Treffer nahe (26.). Eine Möglichkeit zu einem Überzahlspiel vergab Sommerfeld mit einem dummen Foulspiel im eigenen Drittel, wofür er selbst auf die Bank musste.
Dann traf es Heyer, der im dritten Sturm neben Götz und Lehnigk spielte. Er erwischte mit hohem Stock unglücklich den Riesserseer Stürmer Pfohmann, der sich eine blutende Wunde zuzog und wofür Heyer regelkonform eine Spieldauerstrafe erhielt. Aber auch diese fünfminütige Unterzahl überstanden die defensiv starken Lausitzer, die sich außerdem wieder einmal auf ihren Torwart Jonathan Boutin verlassen konnten.
Im Schlussdrittel riskierten beide Mannschaften nicht mehr allzu viel, schienen eher auf den Fehler des Gegners zu lauern. Boutin im Füchse-Tor war noch zweimal ernsthaft gefordert, meisterte seine Aufgaben nach Schüssen von Dibelka und Vollmer aber hervorragend. Die Füchse waren einem Treffer eher in den Schlussminuten nahe (Straube, Nachschuss Bombis/Sommerfeld), aber dann musste Sommerfeld noch einmal auf die Strafbank. Diese Zeit überstanden die Füchse aber, auch in der Verlängerung bei Drei gegen Vier und hatten in der letzten Minute bei eigener Überzahl selbst noch einmal die Chance. Aber da schien die Kraft alle zu sein.
Also musste das Penaltyschießen entscheiden. Vollmer traf für die Gastgeber gleich im ersten Versuch, Derlago konnte im zweiten Füchse-Versuch ausgleichen. Nach drei Schützen stand es also 1:1, und es ging in die K.o-Runden. Da traf einmal Straube für die Füchse, aber Dibelka konterte sofort, ansonsten blieben die Torhüter Sieger. Als Dibelka in einem weiteren Versuch Pech hatte und nur den Pfosten traf, entschied Matt McKnight die Partie – als 20. Penaltyschütze.
Am Sonntag kommt nun Kaufbeuren nach Weißwasser. Und da haben die Füchse nach dem 1:5 im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Viele Zuschauer sollten beim begleichen helfen. Von Titus Fischer und Frank Thümmler
Die Erfolgsserie der Lausitzer Füchse reißt nicht ab. Beim SC Riessersee gewannen die Weißwasseraner zwar „erst“ nach Penaltyschießen und holten somit „nur“ zwei Punkte auf ihr Konto, aber das war nach Siegen in Rosenheim, Ravensburg und Crimmitschau der bereits vierte Auswärtssieg in Folge. Eine solche Serie hatte den Füchsen vor der Saison wohl keiner der Experten zugetraut.
Viel deutlicher konnte die Konstellation vor dem Spiel gestern Abend nicht sein. Der Vorletzte Riessersee traf auf den Tabellenzweiten Weißwasser. Aber die Füchse in der Favoritenrolle? Keineswegs. Der Oberligaaufsteiger hatte bisher vor allem zu Hause überzeugt, und der letzte Sieg der Füchse in Garmisch lag schon vier Jahre zurück.
Nach 4:23 Minuten durfte man schon glauben, dass bleibt auch so. Die Gastgeber begannen mit viel Dampf, und als deren zweite Reihe zum ersten Mal auf dem Eis war, schlug es schon eine im Kasten der Lausitzer Füchse. Vollmer war in Mittelposition freigespielt, lief noch zwei, drei Meter und hämmerte den Puck ins Tor. Füchse-Torwart Boutin hatte keine Chance. Dann musste Matt McKnight auf die Strafbank und die Gastgeber nutzten das zum zweiten Treffer. Diesmal war Collins vor dem Tor frei und netzte zum 2:0 ein.
Eine neue Qualität der Füchse in dieser Saison ist aber auch, dass damit auch auswärts das Spiel noch nicht für den Gegner entschieden ist. Zwar benötigten sie eine Weile, um sich zu fangen, aber spätestens nach einem Ross-Schuss (6.) wurde zur Aufholjagd geblasen.
Als dann der Riesserseer Verteidiger Feuerecker den Puck nicht kontrollieren konnte, nutzten das die Füchse blitzschnell aus. Matt McKnight schoss nach Vorlage von Derlago aus Nahdistanz ein. Jetzt waren die Füchse wieder im Spiel. Bei eigener Überzahl gelang ihnen dann der Ausgleich. McKnight und Derlago spielten Thomas Götz schön frei, der sich die Chance aus Nahdistanz nicht entgehen ließ. Noch im ersten Drittel hatte Klenner mit einem Distanzschuss die Chance zum Führungstreffer, aber das Remis nach dem ersten Drittel war gerecht.
Das war es auch nach dem zweiten Abschnitt, in dem sich beide Mannschaften weniger Chancen erspielten. Die wohl beste für die Füchse vergab Derlago, der in Überzahl aus Nahdistanz knapp vorbeischoss. Danach war noch Albrecht einem Treffer nahe (26.). Eine Möglichkeit zu einem Überzahlspiel vergab Sommerfeld mit einem dummen Foulspiel im eigenen Drittel, wofür er selbst auf die Bank musste.
Dann traf es Heyer, der im dritten Sturm neben Götz und Lehnigk spielte. Er erwischte mit hohem Stock unglücklich den Riesserseer Stürmer Pfohmann, der sich eine blutende Wunde zuzog und wofür Heyer regelkonform eine Spieldauerstrafe erhielt. Aber auch diese fünfminütige Unterzahl überstanden die defensiv starken Lausitzer, die sich außerdem wieder einmal auf ihren Torwart Jonathan Boutin verlassen konnten.
Im Schlussdrittel riskierten beide Mannschaften nicht mehr allzu viel, schienen eher auf den Fehler des Gegners zu lauern. Boutin im Füchse-Tor war noch zweimal ernsthaft gefordert, meisterte seine Aufgaben nach Schüssen von Dibelka und Vollmer aber hervorragend. Die Füchse waren einem Treffer eher in den Schlussminuten nahe (Straube, Nachschuss Bombis/Sommerfeld), aber dann musste Sommerfeld noch einmal auf die Strafbank. Diese Zeit überstanden die Füchse aber, auch in der Verlängerung bei Drei gegen Vier und hatten in der letzten Minute bei eigener Überzahl selbst noch einmal die Chance. Aber da schien die Kraft alle zu sein.
Also musste das Penaltyschießen entscheiden. Vollmer traf für die Gastgeber gleich im ersten Versuch, Derlago konnte im zweiten Füchse-Versuch ausgleichen. Nach drei Schützen stand es also 1:1, und es ging in die K.o-Runden. Da traf einmal Straube für die Füchse, aber Dibelka konterte sofort, ansonsten blieben die Torhüter Sieger. Als Dibelka in einem weiteren Versuch Pech hatte und nur den Pfosten traf, entschied Matt McKnight die Partie – als 20. Penaltyschütze.
Am Sonntag kommt nun Kaufbeuren nach Weißwasser. Und da haben die Füchse nach dem 1:5 im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Viele Zuschauer sollten beim begleichen helfen.
Von Titus Fischer und Frank Thümmler
Quelle: Sächsische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 05.11.11