Wer heute Abend in Bad Nauheim Abwechslung sucht, hat die Wahl zwischen dem "unwichtigsten Spiel des Jahres" (ein Füchsefan) und einer "guten Gelegenheit, nach der Länderspielpause wieder in den Rhythmus zu kommen" (Dirk Rohrbach). Ach so, ein Achtelfinalspiel des DEB-Pokal ist auch noch - da soll mal einer sagen, in der hessischen Kleinstadt wäre nichts los.
"Bad Nauheim" seufzen die Alteren unter uns Füchse-Fans, bevor sie einen verklärten Blick zurück werfen: Früher - eine Zeit, wo bekanntlich alles besser war...
Wobei in diesem speziellen Fall die Erinnerung trügt. Die letzten Begegnungen mit dem EC Bad Nauheim fanden in der Bundesliga-Saison 2002/2003 statt. Die endete für die Hessen mit Tabellenplatz 2 nach der Vorrunde und dem Aus im Play-off-Viertelfinale. Für die Füchse reichte es damals nur zum vorletzten Tabellenplatz. Und des kam noch schlimmer: Die Playdown-Serie gegen Kaufbeuren endete mit dem Abstieg in die Oberliga.
Danach trennten sich die Wege der beiden Clubs, was auch an einer Zäsur in der Bad Nauheimer Eishockeyhistorie lag: Nach der Saison 2003/2004 verkündete der bisherige Alleingesellschafter und Gönner Hans-Bernd Koal seinen Rückzug. Die darauf folgenden finanziellen Turbulenzen zwangen zum Rückzug aus der 2. Bundesliga. Die folgenden Jahre führten die Hessen, welche nun als Rote Teufel firmierten, durch die Niederungen der Regional- und Oberliga, garniert mit einer Insolvenz die Spielbetriebs GmbH in 2006.
Doch es gelang eine finanzielle Konsolidierung, was dazu führte, das die Hessen seit 2007 ununterbrochen und mittlerweile mit wachsendem Erfolg in der Oberliga spielen. Höhepunkt war die letzte Saison, als man es als einziges Nicht-Süd-Team in das Oberliga-Halbfinale schaffte und dort am späteren Meister SC Riessersee scheiterte.
Diesen Erfolg zu wiederholen, wird in der aktuellen Saison deutlich schwerer, weil mit Frankfurt und Kassel zwei starke Konkurrenten in die Oberliga-West aufgestiegen sind. Aktuell belegen die Roten Teufel den 6. Tabellenplatz, am letzten Wochenende gab es 6 Punkte und 29:0 Tore. Hier offenbart sich auch das Hauptproblem der Oberliga-West, welche zwar mit 12 Mannschaften zahlenmäßig am stärksten ist, aber offensichtlich auch das größte sportliche Gefälle besitzt. Für den Tabellenletzten, den EHC Netphen, stehen nach 11 Spielen 0 Punkte und 18:112 Tore zu Buche.
Um den sportlichen Wert dieser leichten Siege weiß auch Fred Carroll, der Trainer der Nauheimer. Der Ex-Fuchs, welcher die Lausitzer von Oktober 2005 bis November 2006 coachte, freut sich schon sehr auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Club und den treuen Fans. Diese Vorfreude teilen dürfte auch Lenny Gare. Der Deutsch-Kanadier war in der Saison 2006/2007 mit 24 Toren bester Torschütze der Lausitzer Füchse.
Bad Nauheim kann heute nahezu in Bestbesetzung auflaufen, lediglich Dylan Stanley fehlt nach einem Knöchelbruch immer noch. Ähnlich aus den Vollen schöpfen kann Dirk Rohrbach, der heute mit 22 Spielern nach Hessen reist. Wieder mit dabei ist Ervin Masek nach überstandener Zahn-OP, auch die Förderlizenzler Pascal Kröber und Peter Meier sollen heute in der vierten Reihe zu regelmäßiger Eiszeit kommen.
Das Spiel wird geleitet von HSR Marcus Brill, Anpfiff im Nauheimer Colonel-Knight-Stadion ist um 19:30 Uhr.
www.es-weisswasser.de wird im Liga-LIVE-Ticker ab 19:00 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse im DEB-Pokal berichten.>>>Liga-LIVE-Ticker<<<
1 | Fan | 16.11.2011 @ 12:40
Bei unserer derzeitigen Form is sogar der Pokalsieg drin! Wäre doch ni schlecht! **Träum** Und der Pokal ist ja bekanntlich der kürzeste Weg um nen Titel zu gewinnen!
2 | Renegade | 16.11.2011 @ 14:30
Dazu sei noch zu erwähnen, dass nur durch das finanzielle Aus in Nauheim 2003/04 rückten die Füchse wieder in die 2.Bundesliga nach !
3 | EgonO | 16.11.2011 @ 15:12
Laß den grünen Tisch jetzt in deinem Keller.
.....Und weil der sonstige Aufsteiger München (heute DEL) zurückzog. Die aber vorher gegegen DD gewannen.....
4 | Renegade | 16.11.2011 @ 16:03
...aber sowas "wurmt" einige unentwegte in der landeshauptstadt immernoch ! aber das ist dann doch wieder ne ganz andere geschichte....oberes sollte nur die direkte verbindung von den beiden heutigen kontrahenten darstellen !
5 | Seb5 | 16.11.2011 @ 16:40
bei www.ec-badnauheim.de gibt es im reiter media sogar ein button live-videoübertragung. vllt funktioniert der ja auch heute...ansonsten sport frei!
» Die News ist älter als 14 Tage. Die Kommentarfunktion wurde deshalb deaktiviert.
"Bad Nauheim" seufzen die Alteren unter uns Füchse-Fans, bevor sie einen verklärten Blick zurück werfen: Früher - eine Zeit, wo bekanntlich alles besser war...
Wobei in diesem speziellen Fall die Erinnerung trügt. Die letzten Begegnungen mit dem EC Bad Nauheim fanden in der Bundesliga-Saison 2002/2003 statt. Die endete für die Hessen mit Tabellenplatz 2 nach der Vorrunde und dem Aus im Play-off-Viertelfinale. Für die Füchse reichte es damals nur zum vorletzten Tabellenplatz. Und des kam noch schlimmer: Die Playdown-Serie gegen Kaufbeuren endete mit dem Abstieg in die Oberliga.
Danach trennten sich die Wege der beiden Clubs, was auch an einer Zäsur in der Bad Nauheimer Eishockeyhistorie lag: Nach der Saison 2003/2004 verkündete der bisherige Alleingesellschafter und Gönner Hans-Bernd Koal seinen Rückzug. Die darauf folgenden finanziellen Turbulenzen zwangen zum Rückzug aus der 2. Bundesliga. Die folgenden Jahre führten die Hessen, welche nun als Rote Teufel firmierten, durch die Niederungen der Regional- und Oberliga, garniert mit einer Insolvenz die Spielbetriebs GmbH in 2006.
Doch es gelang eine finanzielle Konsolidierung, was dazu führte, das die Hessen seit 2007 ununterbrochen und mittlerweile mit wachsendem Erfolg in der Oberliga spielen. Höhepunkt war die letzte Saison, als man es als einziges Nicht-Süd-Team in das Oberliga-Halbfinale schaffte und dort am späteren Meister SC Riessersee scheiterte.
Diesen Erfolg zu wiederholen, wird in der aktuellen Saison deutlich schwerer, weil mit Frankfurt und Kassel zwei starke Konkurrenten in die Oberliga-West aufgestiegen sind. Aktuell belegen die Roten Teufel den 6. Tabellenplatz, am letzten Wochenende gab es 6 Punkte und 29:0 Tore. Hier offenbart sich auch das Hauptproblem der Oberliga-West, welche zwar mit 12 Mannschaften zahlenmäßig am stärksten ist, aber offensichtlich auch das größte sportliche Gefälle besitzt. Für den Tabellenletzten, den EHC Netphen, stehen nach 11 Spielen 0 Punkte und 18:112 Tore zu Buche.
Um den sportlichen Wert dieser leichten Siege weiß auch Fred Carroll, der Trainer der Nauheimer. Der Ex-Fuchs, welcher die Lausitzer von Oktober 2005 bis November 2006 coachte, freut sich schon sehr auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Club und den treuen Fans. Diese Vorfreude teilen dürfte auch Lenny Gare. Der Deutsch-Kanadier war in der Saison 2006/2007 mit 24 Toren bester Torschütze der Lausitzer Füchse.
Bad Nauheim kann heute nahezu in Bestbesetzung auflaufen, lediglich Dylan Stanley fehlt nach einem Knöchelbruch immer noch. Ähnlich aus den Vollen schöpfen kann Dirk Rohrbach, der heute mit 22 Spielern nach Hessen reist. Wieder mit dabei ist Ervin Masek nach überstandener Zahn-OP, auch die Förderlizenzler Pascal Kröber und Peter Meier sollen heute in der vierten Reihe zu regelmäßiger Eiszeit kommen.
Das Spiel wird geleitet von HSR Marcus Brill, Anpfiff im Nauheimer Colonel-Knight-Stadion ist um 19:30 Uhr.
www.es-weisswasser.de wird im Liga-LIVE-Ticker ab 19:00 Uhr vom Auswärtsauftritt unserer Füchse im DEB-Pokal berichten.>>>Liga-LIVE-Ticker<<<