Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Ein schwarzes Wochenende: Null Punkte, null Tore
21.11.2011 | 07:20 Uhr von DavidH.
Der 0:10-Klatsche der Lausitzer Füchse in Heilbronn folgt ein 0:3 gegen Rosenheim. Kommt ein Ersatz für Torwart Boutin?

Zwei Tage nach der peinlichen 0:10-Niederlage in Heilbronn zeigten sich die Lausitzer Füchse gestern höchstens teilweise erholt und unterlagen den Gästen aus Rosenheim mit 0:3. In jedem Drittel mussten die Gastgeber einen Gegentreffer hinnehmen, jeweils in Unterzahl. Torwart Dustin Haloschan, der diesmal den in Heilbronn schon nach drei Minuten verletzten Kanadier Jonathan Boutin vertrat, war jeweils schuldlos. Füchse-Trainer Dirk Rohrbach begründete den Einsatz des nominell dritten Torwarts (in Heilbronn hielt nach der Boutin-Verletzung der 18-jährige Louis-Vincent Albrecht) nach dem Spiel so: „Ich wollte der Mannschaft kein Alibi geben und habe deshalb den neuen Torwart gebracht. Und Haloschan hat seine Sache gut gemacht.“ Trotzdem scheint es sehr gewagt, mit einem 18- und einem 20-jährigen Torwart zu planen, falls Boutin länger ausfällt. Der Kanadier, bisher einer der besten Torhüter der Liga, wird heute oder morgen genau untersucht. Die Füchse erhoffen sich eine Aussage darüber, wie lange Boutin ausfallen wird. Noch ist alles ab zwei Wochen aufwärts möglich. Wenn Boutin absehbar deutlich länger als vier Wochen ausfallen sollte, wollen die Füchse eine Zwischenlösung verpflichten. Das bestätigte gestern Abend Dirk Rohrbach: „Dann müssen wir handeln, und die finanziellen Spielräume dafür sind auch da.“

Dieser Ersatz könnte der Kanadier Jordan Parise sein, der bis zu diesem Wochenende in Dresden den verletzten Kellen Briggs vertreten hat. „Wir haben noch am Freitagabend unsere Fühler ausgestreckt, und ja, Parise wäre eine mögliche Option“, sagt Rohrbach dazu.

Ohne einen überragenden Torwart im Rücken scheint das Selbstbewusstsein der Füchse deutlich geringer zu sein. Gestern Abend begannen sie gehemmt, ohne Biss, wirkten müde und geschockt vom 0:10 in Heilbronn. Nach und nach besserte sich das Spiel der Füchse gegen die ebenso wenig überzeugend beginnenden Rosenheimer etwas. Straube und Götz scheiterten am starken Gästetorhüter Norm Maracle. Als Heyer auf die Strafbank musste, kassierten die Gastgeber zu allem Überfluss das 0:1. Baindl lupfte die Scheibe vor dem Tor quer zu Wenzel, der sich die Chance nicht entgehen ließ.

Auch im zweiten Spielabschnitt war die Partie ausgeglichen. Die Füchse hatten die besseren Chancen, scheiterten aber immer wieder am überragenden Maracle und hatten in einigen Szenen auch nicht das nötige Glück. Maracle blieb gegen Götz, bei der Doppelchance für Masek und Derlago und bei einer 2:1-Situation mit eine Direktschuss von Götz Sieger. Letzterer hatte auch Pech, als der Gästetorwart schon geschlagen war, der Stürmer mit seinem Rückhand-Schlenzer aber einen gegnerischen Schlittschuh traf.

Haloschan auf der anderen Seite war weniger gefordert, hielt aber gegen Stephens zweimal gut und war beim 0:2, wieder ein Unterzahltor, und wieder saß Heyer, erneut chancenlos.

Der Funke – sprich der Treffer – der das Feuer noch einmal hätte entfachen können, blieb auch im Schlussdrittel aus. Götz hatte noch eine Riesenchance, aber Maracle fischte den Puck erneut weg. Die Gäste trafen ein drittes Mal im Powerplay, was Rohrbach zu der Analyse bewegte: „Das Überzahlspiel war heute der Unterschied“.

Hektik ist nach diesem Wochenende mit einem Blick auf die Tabelle (die Füchse sind immer noch Vierter) nicht nötig. Rohrbach sagt: „Wir müssen jetzt zwei Schritte zurück gehen, um dann drei vorwärts zu kommen.“
Von Ronny Reddo und Frank Thümmler

Quelle: Sächsische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 21.11.11
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