Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Lausitzer Füchsen gelingt ein Befreiungsschlag
09.01.2012 | 07:09 Uhr von DavidH.
Beim Vorjahresmeister Ravensburg drehen die Füchse einen 0:3-Rückstand zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg,

Der Druck für die Lausitzer Füchse hatte immer mehr zugenommen. Nach weniger erfolgreichen Wochen war der Vorsprung auf den Tabellenneunten auf nur sechs Punkte zusammengeschrumpft. Und genau auf den Neunten trafen die Füchse gestern Abend. Sie mussten zum Vorjahresmeister nach Ravensburg.

Und dort dominierten die Gastgeber das erste Drittel, waren einfach einen Tick besser. Zwar hatten die Füchse durch Thomas Götz die erste Chance, aber Christian Rohde im Tor des Vorjahresmeisters parierte. In einer Überzahl danach kamen die Füchse zwar gut ins Drittel, erspielten sich aber keine echten Chancen. Dann wurden die Gastgeber besser. Erst ließ Tobias Bräuner zwei Füchse-Verteidiger stehen und zwang Torwart Bouton zu einer Glanzparade.

Endlich wieder jubeln: Die Lausitzer Füchse haben gestern beim Vorjahresmeister Ravensburg eine tolle Moral bewiesen.Foto: Gunnar Schulze


In der neunten Minute war es dann soweit. Lukas Slavetinsky, vor einigen Jahren auch mal im Füchse-Trikot, hämmerte einen Nachschuss in die Maschen. Mitte des Drittels zog sich Björn Bombis bei einem nicht geahndeten Ellenbogencheck eine Gehirnerschütterung zu (zumindest bestand der Verdacht), wurde zunächst nur behandelt, ging dann aber vorzeitig in die Kabine. Trainer Dirk Rohrbach ließ fortan mit nur noch acht Stürmern rotieren. Der zehnte Stürmer Florian Brenninger blieb zunächst ohne Eiszeit, kam erst später im zweiten Drittel. Kurz darauf traf Tobias Bräuner aus der Mittelposition zum 2:0. Die Füchse hatten ihre beste Chance im ersten Drittel, als sich Danny Albrecht bei einem Konter Durchsetze, aufs Tor schoss, Rohde prallen lassen musste, aber gegen den Nachschuss von Klenner zur Stelle war. Am Ende des Drittels hatten aber auch die Gastgeber noch zwei gute Möglichkeiten.

Als das Mitteldrittel mit dem 3:0 (bei angezeigter Strafe durch Champagne) begann, setzte wohl niemand mehr auch nur einen Pfifferling auf die Lausitzer Füchse. Die aber kamen zurück. Chris Straube lief bei einem Konter drei Ravensburgern davon und spitzelte Rohde den Puck durch die Beine (24.) das wirkte wie ein Weckruf für die Füchse, die in der nächsten Überzahl durch McKnight eine gute Chance hatten, sich aber fast einen Unterzahlkonter einfingen. Die Füchse machten aber weiter Druck, Derlago scheiterte an Rohde (33.), aber dann stocherte Sommerfeld den Puck ins Tor, als Rohde nach einem Wartenberg-Schuss nicht wusste, wo der Puck ist. Die Ravensburger wirkten jetzt verunsichert, auch wenn sie in der 36. Minute bei einem Champagne-Schuss an den Pfosten Pech hatten.

Die Füchse nutzten im Schlussdrittel ihre Chance gegen die verunsicherten Gastgeber. In einer Überzahl bauten sie nicht erst die typische Formation auf, sondern Derlago passte schnell nach innen auf McKnight, der den Pass zum Ausgleich verwertete (43.). Vier Minuten später spielte die neuformierte Reihe mit Albrecht, Brenninger rund Straube mit einer schönen Kombination den Führungstreffer heraus. Natürlich antworteten die Gastgeber mit noch mehr Druck und hatten durch Wren, der allein vor dem Tor an Boutin scheiterte (51.) ihre beste Chance. Aber viel fiel den Gastgebern nicht ein. Die Füchse verteidigten mit viel Einsatz und clever, ließen kaum etwas zu, auch nicht in Unterzahl. Ravensburg nahm zwei Minuten vor Schluss noch den Torwart vom Eis, aber die Füchse ließen nichts mehr anbrennen. Jubeln konnten sich nach dem Abpfiff aber nicht ungestört. Der Ravensburger Stürmer Robert Wren war so erbost, dass er sich den Helm vom Kopf riss und auf die Füchse losstürmte, für einen Stockstich noch eine Spieldauerstrafe kassierte.

Egal, die Füchse fuhren mit drei Punkten nach Hause. Aufatmen bedeutet das kaum. Der Vorsprung auf Platz neun beträgt – immer noch sechs Punkte, nur dass der Neunte jetzt Hannover heißt. Am Freitag kommt der Tabellenfünfte Bremerhaven in den Fuchsbau.
Von Titus Fischer und Frank Thümmler

Quelle: Sächsiche Zeitung - Regionalsport vom 09.01.12
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