Die Eisarena
Der neue Fuchsbau
 
Im Fuchsbau knallen die Sektkorken
10.03.2012 | 11:33 Uhr von DavidH.
Nach dem 3:0-Heimsieg über Riessersee sind die Lausitzer Füchse für die Playoffs qualifiziert und haben damit den Klassenerhalt sicher. Das Spiel entscheidet die Reihe aus Weißwasser.

Es war ein bisschen wie Silvester: Die Fans der Lausitzer Füchse zählten die letzten zehn Sekunden lautstark herunter – und dann brachen alle Dämme. Die Spieler stürzten auf die Eisfläche, fielen übereinander her. Torwart Jonathan Boutin stürzte sich unter dem Jubel der Zuschauer ins eigen Tor. Dann organisierte Trainer Dirk Rohrbach eine Raupe, die aber nicht lange andauerte. Dann ging es zurück in die Kabinen. Die Fans aber wollten noch lange nicht nach Hause, skandierten „Wir sind stolz auf unser Team“. Die Füchse kamen (natürlich) noch einmal aufs Eis, einige mit einem bejubelten „Diver“ – und die Füchse präsentierten die schmucken Playoff-Trikots. Der Sieg und der Klassenerhalt wurden gebührend gefeiert.
Das Spiel gestern entschied die dritte Reihe, ausgerechnet die, in der mit Albrecht, Götz und Lehnigk die Weißwasseraner stürmen. Sie markierte schon das 1:0, schaffte zehn Minuten vor Schluss mit dem 2:0 die Vorentscheidung. Thomas Götz hatte bei einem 2:1-Konter die Scheibe zurück auf Markus Lehnigk gelegt, der einen Schuss antäuschte, den starken Gästetorhüter Leonhard Wild ausspielte und dann die Scheibe links unten versenkte. Der Jubel im Fuchsbau kannte keine Grenzen, und es begannen zehn Minuten, die nur noch heruntergezählt wurden. Die Gäste aus Garmisch gaben immer noch nicht auf, versuchten Druck aufzubauen, schafften es aber nicht, die richtig gefährlichen Chancen herauszuspielen. Und dann stand ja noch der wieder überragende Jonathan Boutin im Weißwasseraner Tor. Als dann Marc Derlago 90 Sekunden vor Schluss nach einer schönen Kombination zum 3:0 traf, lagen sich im Fuchsbau alle in den Armen, so wie es sich der Füchse-Trainer Dirk Rohrbach im Interview vor dem Spiel gewünscht hatte.

Dass die Gäste aus Riessersee damit unter Wert geschlagen waren, interessierte niemanden mehr. Dabei hatte es zunächst nach einem schweren Spiel ausgesehen, viel schwerer als erwartet. Der SC Riessersee hatte die lange Anreise aus Garmisch Partenkirchen nicht gemacht, um die Punkte demotiviert in Weißwasser zulassen. Die Gäste begannen agil, schnell, spritzig, mit aggressivem Forechecking. Als ob es für sie noch um etwas ginge. Warum die Mannschaft so weit hinten in der Tabelle steht, musste man sich zunächst fragen. Die Füchse hatten zunächst einige Schwierigkeiten, hatten aber auch schon im ersten Drittel die etwas besseren Chancen. Sommerfeld, McKnight und Bombis hatten den Führungstreffer auf dem Schläger, während man bei einer Dibelka-Chance und einer zwei Minuten langen Druckphase der Gäste kurz vor Drittelende bangen musste. Aber Boutin war wieder einmal sicherer Rückhalt.

Das zweite Drittel ging an die Füchse, die in den ersten 15 Minuten die größeren Spielanteile hatten. Nach einer vergebenen Doppelchance für Sommerfeld und Klenner sorgte die dritte Reihe für den Führungstreffer. Götz spielte aus der Ecke einen Pass vor das Tor und Danny Albrecht traf direkt genau ins linke obere Eck. Gegen Ende des Drittel kamen die Gäste wieder auf, erwiesen sich gestern insgesamt aber zu ineffektiv.

Trainer Dirk Rohrbach hatte nach dem Spiel sogar noch die Nerven, das Spiel ganz ruhig zu analysieren. Ganz schnell ging der Blick aber schon wieder nach vorn.

Die Füchse sind nach diesem Sieg am Ende der Hauptrunde sicher Tabellensechster, unabhängig vom Ausgang der Partie am Sonntag in Bietigheim. Playoff-Gegner wird also der Tabellendritte sein. Und das ist zurzeit Rosenheim. „Gegen die haben wir in der Saison viermal gewonnen. Warum also soll für uns nach dem Viertelfinale Schluss sein?“, gab sich Rohrbach schon wieder kämpferisch.
Von Ronny Reddo, Sandra Tietz und Frank Thümmler

Quelle: Sächsiche Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 10.03.12
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