Für fast alle Experten war vor der Saison klar, dass die Füchse in der Abstiegsrunde landen. Sie haben sich mächtig geirrt – wie schön.
Es ist so schön, wenn sich Experten irren. Kaum jemand hatte den Lausitzer Füchsen vor der Saison zugetraut, dass sie überhaupt in den Kampf um die acht Playoff-Plätze eingreifen würden. Jetzt sind sie nach der Hauptrunde sogar Sechster. Ganz Weißwasser hat am Sonnabendabend gefeiert. Eine ganze Stadt, eine ganze Region ist stolz auf diese Mannschaft, die es allen gezeigt hat: Einigen Konkurrenten, die mit viel besseren Voraussetzungen an den Start gegangen sind und jetzt hinter den Füchsen stehen. Den sächsischen Mitbewerbern aus Dresden und Crimmitschau, die jetzt in der Abstiegsrunde darum kämpfen müssen, in der nächsten Saison nicht gegen Niesky und Jonsdorf spielen zu müssen. Und natürlich den Experten.
Ein wenig kann man nachvollziehen, dass die Fachleute Weißwasser als krassen Außenseiter einsortiert hatten. Ganze 33 Punkte am Ende der vergangenen Saison – abgeschlagener Tabellenletzter. Jetzt sind es 74! 25 Siegen stehen 23 Niederlagen gegenüber. Vor einem Jahr hatten die Füchse gerade einmal zehn Spiele gewonnen.
Hat Trainer Dirk Rohrbach also den Zauberstab ausgepackt? Hat Manager Ralf Hantschke eine Zauber-Glaskugel, in der er sieht, wie sich potenzielle Neuverpflichtungen schlagen werden? Beides trifft ganz bestimmt nicht zu. Rohrbach und Hantschke müsste man sonst vorwerfen, warum sie die Lausitzer Fans in der Saison davor derart haben leiden und zittern lassen. Damals rettete die Füchse erst eine grandiose Leistungssteigerung in der Abstiegsrunde mit acht Siegen in Folge, die auch die Fans versöhnte.
Was ist also passiert? Ganz einfach: Es hat alles gepasst. Das System, dass der Trainer den Spielern vermittelte, hat funktioniert. Rohrbach hat es außerdem geschafft, die Konzentration hoch zu halten – auch und erst recht nach Erfolgserlebnissen. Es kam auch das nötige Glück hinzu – mit Siegen, die buchstäblich in den letzten Sekunden eines Spiels erkämpft wurden. Vor allem aber bezüglich der Verletzungen, von denen die Füchse in dieser Saison bis auf wenige Ausnahmen verschont blieben. Das hat Rohrbachs System stabil gehalten.
Gepasst haben auch die Neuverpflichtungen. Hatte Manager Ralf Hantschke in der Vorsaison gerade auf den wichtigen Ausländerpositionen ein paar Nieten gezogen, gab es vor dieser Saison einen Strategiewechsel: Klasse statt Masse und Kanadier statt Osteuropäer. Das hat blendend funktioniert. Besonders schön: Das Füchse-Team hat anders als viele Konkurrenten eine konkurrenzfähige Basis aus einheimischen Spielern.
Das honorieren auch die Fans, die sowieso die besten sind. Warum? Sie sind nicht nur zu Hause da (über 2000 im Schnitt), sondern unterstützen ihr Team stimmgewaltig auch in fast jedem Auswärtsspiel – einmalig in der 2. Bundesliga.
Jetzt geht es also gegen Schwenningen. Die Experten sagen, Weißwasser sei krasser Außenseiter. Schön, wenn sie sich irren … Von Frank Thümmler
Es ist so schön, wenn sich Experten irren. Kaum jemand hatte den Lausitzer Füchsen vor der Saison zugetraut, dass sie überhaupt in den Kampf um die acht Playoff-Plätze eingreifen würden. Jetzt sind sie nach der Hauptrunde sogar Sechster. Ganz Weißwasser hat am Sonnabendabend gefeiert. Eine ganze Stadt, eine ganze Region ist stolz auf diese Mannschaft, die es allen gezeigt hat: Einigen Konkurrenten, die mit viel besseren Voraussetzungen an den Start gegangen sind und jetzt hinter den Füchsen stehen. Den sächsischen Mitbewerbern aus Dresden und Crimmitschau, die jetzt in der Abstiegsrunde darum kämpfen müssen, in der nächsten Saison nicht gegen Niesky und Jonsdorf spielen zu müssen. Und natürlich den Experten.
Ein wenig kann man nachvollziehen, dass die Fachleute Weißwasser als krassen Außenseiter einsortiert hatten. Ganze 33 Punkte am Ende der vergangenen Saison – abgeschlagener Tabellenletzter. Jetzt sind es 74! 25 Siegen stehen 23 Niederlagen gegenüber. Vor einem Jahr hatten die Füchse gerade einmal zehn Spiele gewonnen.
Hat Trainer Dirk Rohrbach also den Zauberstab ausgepackt? Hat Manager Ralf Hantschke eine Zauber-Glaskugel, in der er sieht, wie sich potenzielle Neuverpflichtungen schlagen werden? Beides trifft ganz bestimmt nicht zu. Rohrbach und Hantschke müsste man sonst vorwerfen, warum sie die Lausitzer Fans in der Saison davor derart haben leiden und zittern lassen. Damals rettete die Füchse erst eine grandiose Leistungssteigerung in der Abstiegsrunde mit acht Siegen in Folge, die auch die Fans versöhnte.
Was ist also passiert? Ganz einfach: Es hat alles gepasst. Das System, dass der Trainer den Spielern vermittelte, hat funktioniert. Rohrbach hat es außerdem geschafft, die Konzentration hoch zu halten – auch und erst recht nach Erfolgserlebnissen. Es kam auch das nötige Glück hinzu – mit Siegen, die buchstäblich in den letzten Sekunden eines Spiels erkämpft wurden. Vor allem aber bezüglich der Verletzungen, von denen die Füchse in dieser Saison bis auf wenige Ausnahmen verschont blieben. Das hat Rohrbachs System stabil gehalten.
Gepasst haben auch die Neuverpflichtungen. Hatte Manager Ralf Hantschke in der Vorsaison gerade auf den wichtigen Ausländerpositionen ein paar Nieten gezogen, gab es vor dieser Saison einen Strategiewechsel: Klasse statt Masse und Kanadier statt Osteuropäer. Das hat blendend funktioniert. Besonders schön: Das Füchse-Team hat anders als viele Konkurrenten eine konkurrenzfähige Basis aus einheimischen Spielern.
Das honorieren auch die Fans, die sowieso die besten sind. Warum? Sie sind nicht nur zu Hause da (über 2000 im Schnitt), sondern unterstützen ihr Team stimmgewaltig auch in fast jedem Auswärtsspiel – einmalig in der 2. Bundesliga.
Jetzt geht es also gegen Schwenningen. Die Experten sagen, Weißwasser sei krasser Außenseiter. Schön, wenn sie sich irren …
Von Frank Thümmler
Quelle: Sächische Zeitung - Regionalteil Weißwasser vom 12.02.12